Bei Sonnenschein zieht es Berliner und Besucher in die Parks, an die Spreeufer oder an die vielen Seen der Stadt. Familien tummeln sich gerne an Wasserspielplätzen oder in Zoo und Tierpark. Aber die Metropole hat auch bei Regen und Kälte jede Menge Abwechslung zu bieten. Hier eine Auswahl an selbst getesteten Indoor-Aktivitäten in Berlin, die euch und euren Lieblingen bei Mistwetter bei Laune halten.
- 1.Riesige Auswahl: Museen in Berlin
- 2.Aquarien – erlebt die Unterwasserwelt
- 3.Fliegen im Luftkanal: Windobona
- 4.An Seilen oder Bouldern: Klettern in Berlin
- 5.Mit bunten Steinen bauen im Legoland Discovery Centre
- 6.Klassiker bei Regenwetter: Indoor-Spielplätze
- 7.Minigolf spielen im Schwarzlicht
- 8.Springen im Trampolinpark
- 9.Kreativ werden im Paint your Style
- 10.Gemütlich ins Kino gehen
- 11.Wasserspaß im Hallenbad
- 12.Auf in fremde Welten im Planetarium
Riesige Auswahl: Museen in Berlin
Sicher mit die begehrtestes unter den Indoor-Aktivitäten Berlins und bei über 175 Museen habt ihr die Qual der Wahl. Natürlich sind nicht alle Ausstellungen familientauglich. Zu den Dauerbrennern, die man immer wieder besuchen kann, gehören das Museum für Naturkunde mit seinen Dinoskeletten und das Deutsche Technikmuseum. Wenn eure Kids bereits im Grundschul- oder Teeniealter sind, dann darf es aber auch gerne mal was anderes sein. Ich finde das Illuseum Berlin beispielsweise empfehlenswert. Das wird ab sechs Jahren empfohlen und ihr könnt dort total verrückte optische Täuschungen kennenlernen und geniale Erinnerungsfotos schießen. Ebenfalls aufregend für größere Kids ist das Deutsche Spionagemuseum, wo ein Laserparcour oder Wanzen aufspüren angesagt sind.
Mehr zum Museum für Naturkunde, weitere Indoor-Aktivitäten in Berlin und andere Ausflugstipps gefällig? Dann schaut auch in diesen Text rein:
Aquarien – erlebt die Unterwasserwelt
In Berlin gibt es derzeit zwei Aquarien und ein drittes wird gerade gebaut. Das Zoo Aquarium ist weit über 100 Jahre alt und begeistert gleich am Eingang mit seinem Koi-Becken, in das Mutige ihre Hand reinstecken dürfen. Doch es gibt hier weit mehr als Fische, Haie und Quallen. In den oberen Stockwerken könnt ihr Reptilien und Amphibien bestaunen. Mein Highlight: die begehbare Krokodilhalle, wo regelmäßig kommentierte Schaufütterungen stattfinden. Oder ihr besucht das SEA LIFE Aquarium in Mitte, das vor allem mit seinem Tunnel begeistert, wo Rochen über eure Köpfe hinweggleiten. Aufregend ist auch die Fahrt mit einem Aufzug durch den AquaDom. In dem frei stehenden Aquarium leben 1.500 tropische Fische. Mit etwas Glück könnt ihr bei eurer Fahrt zusehen, wie Taucher die Scheiben putzen.
Fliegen im Luftkanal: Windobona
Ein bisschen was von einem Adrenalinjunkie sollte man für diese ungewöhnliche unter den Indoor-Aktivitäten in Berlin schon haben. Ich gebe zu, ich hab nicht mitgemacht, war aber schon mehrfach mit meinem Sohn dort. Kinder ab acht Jahren können bei Windobona angeleitet von einem Trainer durch einen Windkanal fliegen. Richtig schwindelig nur vom Zuschauen wird mir, wenn Trainer und Flugschüler untergehakt in einem wilden Ritt hoch und runter sausen. Mehr mehrfach kommt, kann sich für höhere Level qualifizieren und immer mehr alleine machen.
An Seilen oder Bouldern: Klettern in Berlin
Geschicklichkeit trainieren und dabei noch jede Menge Spaß: das versprechen Indoor-Kletterhallen in Berlin. Die gibt es im Stil eines Hochseilgartens beispielsweise mit dem BergWerk in Hellersdorf, wo schon kleine Klettermaxe ab drei Jahren geeignete Parcours finden. Oder ihr geht in eine der vielen Boulderhallen. Von denen haben viele einen separaten Bereich für Kids. Wir gehen öfter mal in die Ostbloc Boulderhalle. Dort haben junge Besucher*innen einen extra Raum, wo sie nicht nur Wände hochkraxeln können, sondern auch ein Bällebad und Rutschen vorhanden sind.
Mit bunten Steinen bauen im Legoland Discovery Centre
Hier fühlen sich vor allem kleinere Kinder sehr wohl. In der Fabrik erfahren sie spielerisch, wie die bunten Steinchen aus Dänemark hergestellt werden, und im Miniland wurden etliche Berliner Wahrzeichen wie der Dom oder das Brandenburger Tor nachgebaut. Ein bisschen gruselig kann es in der Drachenbahn werden. In die Pedale treten hilft im Karussell, denn dann hebt euer Sitz ab. Natürlich gibt es im Legoland Discovery Centre auch etliche Baubereiche, wo eure Kleinen mit Lego etwas zusammenstecken können. Autos kann man dann an diversen Rampen direkt testen. Feucht wird es eventuell im 4D-Kino.
Klassiker bei Regenwetter: Indoor-Spielplätze
Beliebt sind die zahlreichen Indoor-Spielplätze in Berlin nicht nur für Kindergeburtstage, sondern eigentlich immer, wenn man seine kleinen Kids so richtig auspowern möchte. Möglichkeiten bieten sich in fast jedem Teil der Stadt. Wir gehen gerne mal in Tommys Turbulente Tobewelt in Weißensee oder ins Dockx am Tempelhofer Hafen. Mein absoluter Favorit ist allerdings das Bambooland in Spandau. Hier dürfen nämlich nicht nur die Kids spielen und toben – auch die Erwachsenen können mitmachen. Nennt sich deswegen auch Family Fun Center. Wenn nicht allzu viele kleine Kinder dort sind, dann können sich die Großen lustige Gefechte an den Schaumstoffballkanonen liefern. Das kann ganz schön anstrengend werden – gemütlich (oder auch nicht so gemütlich) Kaffee trinken könnt ihr in anderen Indoor-Spielplätzen.
Minigolf spielen im Schwarzlicht
Das Vorbeischlagen der Bälle an Hindernissen begeistert Familien seit Jahrzehnten. Früher einen typische Sommeraktivität, könnt ihr in Berlin aber inzwischen auch indoor den Schläger schwingen. Und das sogar mit verrückten Effekten beim Schwarzlicht-Minigolf. Dank UV-Beleuchtung scheint ihr beim Spielen in einer fast surrealen Welt zu sein. Auf jeden Fall mal was anderes! Getestet haben wir bisher Schwarzlicht Minigolf Berlin am Görlitzer Park und das Dockx 3D Schwarzlicht Minigolf am Tempelhofer Hafen.
Springen im Trampolinpark
Trampolinparks kamen vor einigen Jahren schwer in Mode in der Hauptstadt. Und das zurecht. Rumspringen wie verrückt macht halt einfach Laune. Auch hier dürfen Eltern gerne mitmachen! Seid aber nicht zu übermotiviert und bucht gleich mehrere Stunden – nach einer seid ihr garantiert völlig platt. Und keine Sorge: ihr hüpft dort nicht einfach immer nur auf der Stelle. Macht einen Salto in ein Becken voller Schaumstoff oder spielt gegeneinander Trampolin-Basketball. Das Jump House in Reinickendorf hat mit dem Sky Ninja sogar einen Kletterparcours über den Hüpfbereichen. Eure Kinder müssen dafür allerdings schon zwölf Jahre alt sein.
Kreativ werden im Paint your Style
Eure Kinds sind kleine Künstler*innen? Dann schaut im nächsten Winter doch mal vorbei in einer der sieben Berliner Filialen von Paint your Style. Dort könnt ihr auch gerne gemeinsam eurer Fantasie freien Lauf lassen. Ob kleine Teekannen, Salz- und Pfefferstreuer, Schüsseln, Teller oder Tassen – gestaltet die guten Stücke ganz nach Herzenslust. Denkt aber daran, dass die Sachen zum Brennen noch ein paar Tage vor Ort bleiben müssen.
Gemütlich ins Kino gehen
Es muss ja nicht immer Action sein! Man kann bei eisigen Temperaturen auch einfach mal gemütlich mit Popcorn ins Kino sitzen. Lichtspielhäuser gibt es genug und sicher findet ihr auch eines in der Nähe eures Hotels. Ihr habt euch noch gar nicht für eine Unterkunft entschieden? Dann schaut doch mal bei Booking oder Expedia rein. Ich persönlich mag an der Hauptstadt ja, dass es so viele unabhängige Kinos gibt, die von alternativ bis glamourös reichen. Gebt unbedingt auch mal einem davon eine Chance! Wie wäre es mit dem kleinen Kino Intimes in Friedrichshain oder dem traditionsreichen Zoo Palast in Charlottenburg?
Wasserspaß im Hallenbad
Hallenbäder gibt es in Berlin reichlich. Aber nicht alle eignen sich für einen lustigen Besuch mit Kindern. Viele haben nur einen sehr kleinen Bereich oder gar keinen für Nichtschwimmer. Andere haben eher was von einem Spaßbad für die ganze Familie. Mit kleinen Kinder ist das Schwimmbad im Sport Centrum Siemensstadt ein echt toller Tipp! Der Bereich für Kids ist vielleicht nicht riesig, aber ganz toll gemacht– mit Rutsche, Wasserfall und mehreren Becken. Außerdem gibt es spezielle Warmbadetage für Frostbeulen. Mit Kindern, die bereits schwimmen können, finde ich das Stadtbad Schöneberg und das Stadtbad Lankwitz mit ihren Rutschen und anderen familienfreundlichen Highlights besonders toll. Beachtet aber, dass viele Berliner Hallenbäder im Sommer mehrere Monate geschlossen sind!
Bei schönem Wetter locken dafür Freibäder und Seen, aber auch Wasserspielplätze in Berlin:
Auf in fremde Welten im Planetarium
In Berlin entführen gleich mehrere Planetarien in die Weiten der Galaxie. Ob klassische Sternkunde unter der Kuppel, Führungen durch Astronomie-Ausstellungen oder Kindermusicals – im Planetarium am Insulaner, in der Archenhold-Sternwarte oder im Zeiss-Großplanetarium könnt ihr altersgerecht für Indoorunterhaltung sorgen. Für etwas größere Kids ein Highlight: einem Hörspiel der ??? lauschen, während die passenden Bilder an die Decke projiziert werden.
Gerade Premiere gefeiert hat das Kult-Kindermusical „Der Traumzauberbaum“ von Monika Erhardt-Lakomy und Reinhard Lakomy im Zeiss Großplanetarium. Meine Tochter und ich hatten in der neuen 360°-Adaption eine wirklich schöne Zeit mit den Waldgeistern Waldwuffel und Moosmutzel, die mit einer Stimmgabel die Traumblätter zum Klingen bringen. Regelrecht hypnotisch waren die Muster, die unter der großen Kuppel wie explodierende Mandalas aussahen.
So viele Möglichkeiten!
Langweilig wird es uns hier selten! Es gibt immer Neues zu entdecken oder auch geliebte Sachen, die wir gerne immer wieder machen. Auch bei Indoor-Aktivitäten in Berlin ist die Auswahl groß. Man muss allerdings dazusagen, dass es ganz schön ins Geld gehen kann, wenn man Kids oft auf diese Art bespaßen möchte. Im Urlaub sind solche Ausgaben aber ok und ja auch meistens eingeplant ins Budget. Wer oft kommt oder hier wohnt, der ist mit Jahreskarten gut beraten. Die lohnen sich meist schon ab vier Besuchen pro Jahr.
Ihr sucht das Abenteuer? Dann schaut auch mal in unser Video:
Bildquelle: familie.de Redaktion