Die Zeiten verändern sich – und mit ihnen das Leben der Schulkinder. Unterricht, Gesellschaft und wichtige Ereignisse haben den Schulalltag über die Jahre stark beeinflusst. Doch nicht nur das Lernen hat sich gewandelt, sondern auch das Aussehen der Schüler*innen passte sich der jeweiligen Zeit an. Ob Uniformen, lange Haare oder Maskenpflicht – jede Epoche hinterließ ihre Spuren.
Unser Blick zurück zeigt, wie sich Schule und Schüler*innen im Laufe der Jahrzehnte verändert haben. Komm mit auf eine spannende Reise durch die Schülerschaft der letzten 100 Jahre.
2020er: Maskenpflicht und Online-Unterricht
Die Corona-Pandemie hat die Schulen weltweit auf den Kopf gestellt. Maskenpflicht, Abstandsregeln und Homeschooling bestimmten den Alltag vieler Schulkinder. In den Klassenzimmern trugen Schüler*innen oft bunte oder selbstgenähte Masken, die zum festen Bestandteil des Schulalltags wurden.
2010er: Digitalisierung und Inklusion
In den 2010ern begann der große digitale Wandel: Smartboards ersetzten Tafeln, Tablets und Laptops wurden Teil des Unterrichts. Viele Schüler*innen hatten ihre Smartphones stets griffbereit – soziale Medien wurden wichtiger als das Pausengespräch. Gleichzeitig setzte sich der Trend zu individualisierter Mode durch: Schuluniformen blieben ein Relikt der Vergangenheit, und Ausdruck der eigenen Persönlichkeit war wichtiger denn je.
2000er: Pisa-Schock und Bildungsreformen
Nach der Pisa-Studie 2001 geriet das deutsche Bildungssystem in die Kritik. Bildungsreformen, Ganztagsschulen und neue Lehrmethoden wurden eingeführt. Gleichzeitig veränderten die Ereignisse des 11. September 2001 die gesellschaftliche Stimmung. Modisch setzte sich praktische, oft sportliche Kleidung durch, die zu den längeren Schultagen passte. Weite Hosen, Hoodies und auffällige Markenlogos prägten den Stil vieler Schüler*innen.
1990er: Wiedervereinigung und multikulturelle Klassenzimmer
Nach dem Mauerfall 1989 wurden die Schulsysteme in Ost- und Westdeutschland vereint – eine große Umstellung für alle. Während Markenklamotten im Westen üblich waren, war die Mode im Osten schlichter. Doch bald glichen sich die Trends an: Bunte Windjacken, Karottenhosen und Comic-Rucksäcke wurden überall beliebt. Durch Migration wurden die Klassenzimmer zudem vielfältiger, auch in Stil und Mode.
1980er: Kalter Krieg und Umweltbewusstsein
Der Kalte Krieg sorgte für Angst, auch in Schulen gab es Schutzübungen. Umweltbewusstsein wuchs, Second-Hand-Kleidung und Jutebeutel wurden beliebt. Modisch dominierten große Frisuren, Neonfarben und Jeansjacken mit Buttons für Frieden und gegen Atomkraft.
1970er: Bildungsexpansion und gesellschaftlicher Wandel
In den 70ern gab es viele Bildungsreformen und mehr Kinder besuchten höhere Schulen. Die 68er-Bewegung prägte auch die Schüler*innen: Lange Haare standen für Rebellion, Schlaghosen und bunte Muster waren angesagt. Bücher trug man oft in Jutetaschen statt im Schulranzen.
1960er: Disziplin und erste Reformen
In den 60ern war die Schule noch streng: Frontalunterricht, der Rohrstock und strikte Disziplin gehörten dazu. Mädchen trugen Kleider, Jungen kurze Hosen, auch im Winter. Doch mit den ersten Reformen kam mehr Individualität auf. Lange Haare bei Jungen, die von älteren Generationen oft kritisiert wurden, wurden zum Symbol einer neuen Jugendbewegung.
1950er: Wiederaufbau und konservative Werte
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland wiederaufgebaut, auch das Schulsystem. Gehorsam und Disziplin waren wichtig und die Kleidung war einfach: Mädchen trugen Zöpfe und Kleider mit Schürzen, Jungen kurze Hosen mit Hosenträgern. Viele Kinder hatten nur ein Paar Schuhe, die so lange getragen wurden, bis sie kaputt waren.
1940er: Krieg und Mangel in der Schule
Der Zweite Weltkrieg prägte das Leben der Schulkinder. Viele mussten früh arbeiten oder wurden im Krieg eingesetzt. Kleidung war oft geflickt und Schulranzen gab es meist nicht. In den letzten Kriegsjahren trugen viele Schüler*innen Uniformen, da sie zur Hitlerjugend oder dem BDM gehörten.
1930er: Propaganda und Gleichschaltung
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde das Schulsystem politisch ausgerichtet. Der Unterricht war propaganda-lastig, viele Lehrer*innen passten sich an. Jüdische Schüler*innen wurden ausgeschlossen, militärische Erziehung gefördert. Schulkleidung war einfach, Orden und Abzeichen Pflicht. Jungen trugen kurze Haare, Mädchen Zöpfe im nationalsozialistischen Stil.
1920er: Bildungsreformen und soziale Unterschiede
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden erste Reformen im Schulsystem eingeführt, um es demokratischer zu machen. Während reiche Kinder in Uniformen zur Schule gingen, trugen Arbeiterkinder oft abgetragene Kleidung. Trotzdem wuchs das Bewusstsein für Chancengleichheit, und Mädchen begannen, sich modisch freier zu entwickeln.
Video: 5 coole Lernapps für Schüler*innen
Im Laufe der letzten 100 Jahre hat sich nicht nur das Aussehen der Schüler*innen verändert, sondern auch, wie sie lernen. Heute geht es weniger um Schuluniformen und Disziplin, sondern vielmehr darum, wie Technik das Lernen unterstützt. Im Video stellen wir euch fünf Apps vor, mit denen eure Kinder garantiert besser lernen können.
Passend dazu findest du in unseren folgenden Artikeln coole Gadgets und hilfreiche Tipps für Eltern und auch ein paar witzige Lehrersprüche sind dabei: