Babys, die ab Januar 2025 geboren werden, gehören einer neuen Generation an: Generation Beta. Das heißt, wenn ihr gerade schwanger seid oder euer Baby ab Jahresbeginn zur Welt kam, gehört es auch dazu! Was wird die neue Welle an Erdenbürger*innen ausmachen und was hält ihre Zukunft bereit?
Wann ist Generation Beta?
Gen Beta, wie sie umgangssprachlich heißt, sind alle Jahrgänge von 2025 bis 2039. Benannt wurde die neue Generation von der australischen Statistik-Firma McCrindle, die auch schon Gen Alpha bestimmt hat. Gen Beta wird vorrangig aus Kindern der älteren Gen Z und Gen Y bestehen, die wir besser als Millennials kennen. Also: Alle Babys, die innerhalb der nächsten 25 Jahre geboren werden, sind Generation Beta.
Welche Eigenschaften hat Gen Beta?
Klar, die ersten Betas sind erst angekommen, sind süß, verknautscht und kuschelig. Und sollten ihre faire Chance bekommen, der Welt selbst zu zeigen, was genau ihre Generation ausmacht. Ein paar Dinge, davon gehen die Generationenforscher*innen aus, wissen wir aber jetzt schon:
#1 Neue Technologien sind selbstverständlich
Wie Gen Alpha, gehören Betakinder zu den ersten Generationen, die nicht nur von Anfang an mit Tech aufwachsen:
Für sie ist der Übergang zwischen der realen und der digitalen Welt fließend.
Sie werden in einer Umgebung aufwachsen, in der künstliche Intelligenz und Augmented Reality mehr und mehr den Alltag bestimmen, Technologien personalisierter und menschlicher Kontakt weniger wird. Aber heißt das, ihre Distanz zur realen Welt wird im Alltag noch größer?
#2 Achtsamkeit und Gemeinschaft werden wichtiger
Nein, wie die Analysten glauben – und erste Statistiken zu Gen-Z-Eltern scheinen das zu belegen. Dazu wissen auch wir als Millennials: So sehr wir uns auf Technologien stützen (Hello, Tablet als Babysitter!), umso größer wird auch der Drang, uns stärker technisch auszuklinken und unseren Kids andere Life Skills beizubringen, die Achtsamkeit und Selbstständigkeit fördern. Und soziale Werte unterstützen.
Die Gen Z Eltern kommen!
Und Gen Z weiß noch besser als Millennial-Eltern: Die Verwendung von Technologien hat auch Schattenseiten. Die Kindheit und Jugend von Gen Z wurde geprägt von Sharenting und ungefragt geposteten Familienfotos, (zu) viel Screentime und unberechenbarem, unüberwachtem Social Media Verhalten.
Mehr denn je, stehen Eltern jetzt bei ihren eigenen Kindern Medien verhalten gegenüber und setzen den Fokus wieder mehr auf analoge Fähigkeiten. Auch und gerade, weil sie Technik viel selbstverständlicher und gewiefter einsetzen können, als ihre eigenen Eltern das konnten.
Ein Gen-Z und Millenial-Eltern-"Trend", der eigentlich eher als Mindset beschrieben werden kann, ist die sanfte Erziehung. Wie sie funktioniert, beschreiben wir im Video:
Welche Fähigkeiten wird Gen Beta haben?
Die nächsten Generationen werden Technologie selbstverständlich verwenden und vielleicht weniger kritisch hinterfragen, da die Grenzen zu KI-generierten Inhalten und Fake News weiterhin verschwimmen. Und auch technische Assistenten immer weiter im Alltag verankert sind. Deshalb besteht bei den älteren Generationen die Angst, dass mit Gen Beta analoge Fähigkeiten noch weiter verloren gehen.
Wahrscheinlicher ist aber, dass Gen Betas Eltern sowie die Beta-Kinder selbst einen großen Drang spüren werden, genau diese Fähigkeiten auch aufrechtzuerhalten. Der immer weiter wachsende Trend zu Montessori, Home-Schooling, Homesteading und DIY-Projekten sowie ein starkes Umweltbewusstsein kommen schließlich nicht von ungefähr.
Dazu werden Generation Betas Kinder ganz neue Fähigkeiten erlernen, um mit der fortschreitenden Digitalisierung umzugehen: Die Forscher*innen sagen voraus, dass Gen Beta einen größeren Gemeinschaftssinn und einen Drang zur globalen Zusammenarbeit haben wird als je zuvor. Und Innovation nicht als Lösung für Alltagsprobleme, sondern für die großen Herausforderungen unserer Zeit sieht.
Die Probleme für Generation Beta
Das Institut für Generationenforschung geht davon aus, dass sich die Jobwelt und Wirtschaft, aber auch Gesellschaft und Umwelt stark verändern wird. Und vor allem wir in der Verantwortung sind, diese positiv zu beeinflussen:
Die Generation Beta steht vor einer noch nie dagewesenen Kombination aus Herausforderungen und Möglichkeiten. Ihre Zukunft hängt davon ab, wie wir als Gesellschaft mit Digitalisierung, Klimawandel und sozialen Entwicklungen umgehen.
Dazu gibt es die Warnung, dass Social Skills, Selbstständigkeit und Selbstbeschäftigung stärker in den Hintergrund geraten können. Das liegt daran, dass neue Technologien und das Verlangen der Eltern, die wachsenden Gefahren abzuhalten, auch zu weniger Selbstwirksamkeit führen können. Und auch Kreativität und Frustrationstoleranz hemmen könnten. Dazu wird Gen Beta in eine Post-Covid-Welt geboren – und die Pandemie hat die sozialen Fähigkeiten und Resilienz ihrer Geschwister und Eltern nachhaltig geprägt.
Zum Glück werden unsere Beta-Babys zu alldem auch etwas zu sagen haben, wenn ihre Zeit kommt. Und wir Eltern haben gute Wege, wie wir aktiv gegensteuern können. Gute Ideen findet ihr hier:
- Freies Spiel
- Sätze aus Montessori-Schulen
- Kids in den Haushalt einbinden
- Empathie vorleben
- Geduld üben
- Resilienz bilden
Habt ihr oder bekommt ihr ein Beta-Baby? Schreibt uns gerne eure Erfahrungen oder eure Sicht, welche Herausforderungen ihr besonders seht.
Auch gesellschaftspolitische Themen ...
werden an unseren Kleinsten der Gesellschaft nicht spurlos vorbeigehen: Sei es die politische Atmosphäre, der Klimawandel, Probleme im Bildungssystem oder die wachsende Belastung, die Familien und Eltern oft an ihre Grenzen bringt: Die Verantwortung für Gen Beta liegt auf den Schultern der Gesellschaft und der Generationen, die vor ihnen kamen.
Quellen: McCrindle, Institut für Generationenforschung, CBC News