Der Tod eines geliebten Menschen reißt einem den Boden unter den Füßen weg und die Trauer ist allgegenwärtig. Doch oft bleibt gar keine Zeit, um den Todesfall richtig zu verdauen, denn neben der Trauerfeier müssen viele weitere Angelegenheiten vor und nach der Bestattung geklärt werden. Unsere To-do-Liste für den Todesfall dient euch zur Unterstützung bei der Organisation in der schweren Zeit.
- 1.To-do-Liste im Todesfall: Vorlage zum Herunterladen
- 2.Was muss direkt nach einem Todesfall erledigt werden?
- 3.To-do-Liste für die ersten 36 Stunden nach einem Todesfall
- 4.To-do Liste Todesfall: Diese Unterlagen werden benötigt
- 5.Checkliste: Was ist bis zur Bestattung zu regeln?
- 6.Was ist nach der Trauerfeier zu tun?
To-do-Liste im Todesfall: Vorlage zum Herunterladen
Ihr möchtet euch nach dem Tod eines lieben Menschen einen Überblick verschaffen, was in den nächsten Tagen und Wochen auf euch zukommt? Dann könnt ihr mit unserer kostenfreien To-do-Liste Todesfall alle wichtigen Informationen auf einen Blick finden. Ihr ladet euch die achtseitige Liste, die in verschiedene Themen unterteilt ist, herunter und geht sie einfach in eurem Tempo durch.
Alternativ, wenn euch das (verständlicherweise) im Moment überfordert, findet ihr auch unter den kommenden Abschnitten noch jeweils ein einzelnes PDF zum Herunterladen. Dann habt ihr immer nur die Informationen in der Hand, die in dem Moment für euch wichtig sind.
Was muss direkt nach einem Todesfall erledigt werden?
Beim Tod eines Familienmitglieds oder einer anderen nahestehenden Person ist die Trauer überwältigend. Einen klaren Kopf zu bewahren, fällt jetzt verständlicherweise sehr schwer. Sortiert am besten, was wirklich wichtig ist.
In den meisten Fällen könnt ihr Kündigungen, Finanzangelegenheiten & Co. erstmal für ein paar Tage ignorieren. Wichtig sind dagegen die folgenden ersten Schritte nach einem Todesfall:
- Arzt benachrichtigen: Ist die Person zu Hause verstorben, wird zuerst ein Arzt bzw. eine Ärztin zur Leichenschau sowie zum Ausfüllen des Totenscheins verständigt. Der Totenschein dient dabei unter anderem zur Vorlage beim Standesamt, um die Sterbeurkunde zu beantragen und das Bestattungsinstitut zu beauftragen.
Den Rettungsdienst ruft ihr hingegen, sofern der Tod in der Öffentlichkeit eingetreten ist. Im Krankenhaus, Altenheim oder Hospiz wird alles Organisatorische, wie das Ausstellen des Totenscheins, von der Einrichtung übernommen. - Nahestehende informieren: Nach dem Todesfall solltet ihr zeitnah Verwandte sowie enge Freund*innen informieren. So seid ihr in der traurigen Situation nicht allein und könnt gemeinsam die nächsten Schritte besprechen.
- Dokumente und Unterlagen suchen: Am besten sucht ihr so bald wie möglich nach einem Testament zum Aushändigen an das Nachlassgericht sowie nach einer Bestattungsverfügung. In dieser hält die verstorbene Person zu Lebzeiten schriftlich fest, was im Todesfall mit dem Leichnam geschehen soll. Zudem können weitere Bestattungswünsche an die Hinterbliebenen kommuniziert werden. Es ist aber möglich, dass der oder die Verstorbene weder Testament noch Bestattungsverfügung hatte. In dem Fall müsst ihr zusammen mit anderen Nahestehenden überlegen, wie die Beerdigung und Trauerfeier gestaltet werden soll.
Angehörige haben ein Recht darauf, sich in Würde und am Sterbeort, sei es zu Hause, im Krankenhaus oder in einem Pflegeheim, von der oder dem Verstorbenen zu verabschieden. Dabei beträgt die Frist zur sogenannten traditionellen Totenwache – je nach Bundesland – zwischen 24 und 48 Stunden. Nach dieser Zeit erfolgt die Überführung in das Bestattungsinstitut.
To-do-Liste für die ersten 36 Stunden nach einem Todesfall
Für viele Hinterbliebene ist die Kontaktaufnahme mit einem Bestattungsinstitut mit der schwerste Schritt nach dem Todesfall. Denn zusätzlich zur Trauer wird der Tod des geliebten Menschen nun erst so richtig realisiert. Dennoch ist es unumgänglich, die Bestattung selbst, den Ablauf sowie den gesamten Leistungsumfang zeitnah – laut Bundesverband Deutscher Bestatter e. V. zwischen 24 und spätestens 36 Stunden nach dem Versterben – mit dem Bestattungsunternehmen zu besprechen und in diesem Zuge einen Bestattungsvertrag abzuschließen.
Spätestens am dritten Werktag nach Eintreten des Todes benötigt das Standesamt den Totenschein, um die Sterbeurkunde auszustellen. Da ihr unter anderem für diverse Ämter, die Krankenkasse und Rentenversicherung, Banken, das Finanzamt und den Arbeitgeber eine Sterbeurkunde benötigt, solltet ihr euch gleich mehrere Exemplare im Original aushändigen lassen.
Zum Aushändigen müsst ihr euren und den Ausweis der verstorbenen Person, den Totenschein, die Geburts- sowie Heiratsurkunde und gegebenenfalls die Sterbeurkunde des Ehepartners bzw. das Scheidungsurteil vorlegen. Die Sterbeurkunde kann dabei vom Ehepartner, den Eltern, Kindern, Enkeln oder Großeltern beantragt werden.
Bitte beachten: Liegt eine Unfall-, Sterbegeld- oder Lebensversicherung vor, müsst ihr so schnell wie möglich – oft bereits 24 bis 72 Stunden nach dem Tod – das jeweilige Versicherungsunternehmen informieren. So beugt ihr Problemen und Verzögerungen bei der Auszahlung der Versicherungssumme vor.
Ladet euch hier die To-do Liste Todesfall: Die ersten 36 h herunter.
To-do Liste Todesfall: Diese Unterlagen werden benötigt
Niemand möchte sich im Trauerfall mit Behörden oder Versicherungen auseinandersetzen. Und doch ist das wichtig. Denn in Deutschland kann niemand beerdigt werden, wenn der Tod nicht vorher auch beim Standesamt erfasst wurde.
Damit ihr nicht kopflos zu diesem Termin geht, nutzt gern unsere To-do Liste, um alle Unterlagen zusammenzusuchen und dann parat zu haben.
Checkliste: Was ist bis zur Bestattung zu regeln?
Neben dem Trauergespräch mit dem Trauerredner bzw. dem Pfarrer müsst ihr in den ersten Tagen nach dem Versterben Entscheidungen in Sachen Bestattungsart, Sarg bzw. Urne sowie Totenbekleidung treffen und mit dem Bestattungsinstitut besprechen.
In diesem Zuge wird meist auch über den Bestattungstermin, die Auswahl von Friedhof sowie Grabstelle, eventuell vorhandene Grabnutzungsrechte sowie über das Sterbebild, die Musikauswahl sowie Gebete bei der Trauerfeier gesprochen. Außerdem ist es wichtig, dass ihr euch um die Todesanzeige und Trauerkarten kümmert. Worauf ihr achten müsst, haben wir euch in einer Checkliste zusammengefasst, damit ihr die einzelnen Punkte nach der Erledigung abhaken könnt.
Was ist nach der Trauerfeier zu tun?
Nach der überstandenen Trauerfeier und Bestattung fällt vielen Hinterbliebenen erst mal eine große Last von den Schultern. Denn sobald das Organisatorische größtenteils erledigt ist, bleibt Zeit zum Trauern und Abschiednehmen. Bis zu diesem Moment haben viele Zugehörige nur funktioniert. Jetzt beginnt die Trauerzeit, die bei jedem Menschen individuell ist und sich nicht in ein Schema pressen lässt.
Ihr könnt euch die To-do Liste, was nach der Trauerfeier noch erledigt werden muss, kostenfrei herunterladen und dann in eurem Tempo abarbeiten. Nehmt euch auf jeden Fall die Zeit, die ihr braucht. Trauer kommt in Wellen und es ist wichtig, dass ihr euch darauf einlasst. Wenn ihr merkt, dass euch der Tod eines geliebten Menschen sehr belastet, dann dürft und solltet ihr euch immer auch professionelle Hilfe suchen. Niemand muss durch dieses lebensverändernde Ereignis allein durchgehen.
Quellen: bestatter.de, finanztip.de, deutsches-erbenzentrum.de