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Trennungsschmerz: 5 Tipps gegen Liebeskummer

Trennungsschmerz

Liebeskummer ist sch ... limm! Auch als Erwachsener noch. Denn es kommt ja leider nicht nur unter Teenagern zu Trennungen, sondern auch bei Eltern. Und bei Familien bedeutet das Ende einer Beziehung nicht nur Trennungsschmerz für Mamas und Papas, sondern auch für die Kinder.

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"Scheiden tut weh" besagt ein altes Sprichwort und auch, wenn damals damit etwas anderes gemeint war (nämlich das generelle voneinander Abschied nehmen), trifft es, wörtlich genommen, den Nagel genau auf den Kopf. Und genau wie ein Hammer schlägt auch der Trennungsschmerz zu, wenn wir eine Beziehung beenden.

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Aber Trennungsschmerz ist nicht nur blöd, er hat auch seinen Sinn und kann uns helfen, nach seiner Verarbeitung ein besseres und glücklicheres Leben zu führen. Denn – Achtung, noch ein Sprichwort – in vielen Fällen ist für alle in einer Familie ein Schrecken mit Ende besser als ein Schrecken ohne Ende.

3 Gründe, warum Trennungsschmerz auch gute Seiten hat

Ja, Trennungsschmerz ist doof. Aber er hat auch seinen Sinn und wir (und die Psychologie) können der ganzen Sache sogar drei gute Seiten abgewinnen:

1. Er hilft uns loszulassen!

Schmerzen, physische wie psychische, wollen wir schnell hinter uns lassen, das liegt in unserer Natur. Und so sorgt der Trennungsschmerz, den wir beim Ende einer Beziehung empfinden, dafür, dass wir nicht zu lange an der gescheiterten Partnerschaft bzw. dem Ende festhalten. Wir wollen es überwinden und vergessen und so beginnt die Verarbeitung, die irgendwann dann zum Loslassen der vergangenen Beziehung führt.

2. Er lässt uns nicht leichtsinnig werden!

Ohne Trennungsschmerz würden viele Paare (vielleicht eher welche ohne Kinder) ihre Beziehungen viel schneller beenden, wenn es gerade mal nicht gut läuft. Doch die doofen Gefühle, die uns überkommen, wenn wir daran denken, ohne diesen Menschen an unserer Seite zu sein, lassen uns noch einmal (oder zweimal oder tausendmal) darüber nachdenken, ob es wirklich so schlimm ist mit ihm oder ihr. Natürlich gibt es Situationen, in denen eigentlich kein Weg an einer Trennung vorbei führt (oder führen sollte). Aber bei allen anderen gibt uns der Trennungsschmerz die Chance uns genau zu überlegen, ob wir diese Partnerschaft wirklich beenden wollen.

3. Er lässt uns gute Dinge mehr wert schätzen!

In der akuten Phase von Liebeskummer ist alles doof. Aber wenn wir den Trennungsschmerz erst einmal überwunden haben, helfen uns die durchgemachten negativen Empfindungen dabei, unser Leben wieder mehr wert zu schätzen.

5 Tipps mit Trennungsschmerz umzugehen

Trennungen tun verdammt weh, selbst oft dann, wenn man sie selbst herbeiführt. Denn der Verlust des einmal Geliebten, des Gewohnten, des Lebens, dass wir kannten, ist fast immer mit Schmerz verbunden. Wir fühlen uns dann leer, kalt (oder heiß vor Wut), verloren und hilflos. Irgendwie orientierungslos im Strom unseres Lebens. Kein schönes Gefühl und vor allem eines, dass unseren Alltag mit den Kindern belastet und unglaublich erschwert. Aber wir müssen uns dem Schmerz nicht einfach ergeben, sondern können aktiv versuchen mit ihm zu Arbeiten, um unser Beziehungsende zu verarbeiten.

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1. Lauf dem Trennungsschmerz davon

Und das meinen wir ganz wörtlich. Sport und Bewegung ist ein gutes Ventil, um starke Emotionen wie Wut und Angst im Zaum zu halten. Durch die körperliche Anstrengung lenken wir unseren Geist nicht nur davon aus, permanent um die schmerzhafte Trennungssituation zu kreisen, unser Körper schüttet beim Sport auch Endorphine, also Glückshormone aus. Und die können wir doch jetzt gerade gut gebrauchen.

Gerade Sportarten, die volle Konzentration fordern, schaffen es, deine Gedanken zumindest für eine bestimmte Zeit von der Trennung zu lösen. Das tut gut. Aber Vorsicht: Wenn du merkst, dass du dich auf nichts anderes als deinen Trennungsschmerz fokussieren kannst, weiche lieber auf sportliche Aktivitäten aus, bei der Konzentrationsaussetzer nicht zu schlimmen Unfällen führen. Rennradfahren auf stark befahrenen Straßen ist unter Trennungsschmerz z. B. vielleicht keine so gute Idee.

2. Triff dich mit Freunden, aber den richtigen

Klar kann man eine Trennung am Ende nur alleine für sich verarbeiten. Dennoch hilft es gegen Trennungsschmerz, wenn wir mit anderen geliebten Menschen in Kontakt bleiben – und reden! Dabei kommt es aber darauf an, mit den richtigen Leuten über seine Gefühle zu quatschen. Die eigene Mutter oder Freundin, die immer wieder mal betont, dass sie XY aber eigentlich ganz toll fand und die Trennung echt schade ist, ist bei akutem Trennungsschmerz nicht der richtige Umgang. Jetzt brauchst du jemand, der dich reden lässt und gut zuhören kann. Der dir Tipps gibt, wenn du danach fragst. Der es schafft, deine Gedanken auch mal von deinem Liebeskummer abzulenken - und sei es nur für eine Minute. Wer unter Trennungsschmerz leidet, weiß wie kostbar solche kurzen Momente sind, in denen Körper und Geist wenigstens für einen Augenblick vergessen, das eigentlich gerade alles sch ... limm ist.

3. Lass es raus

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Egal, ob du über die Trennung Wut, Angst oder Trauer empfindest. Das sind gleichsam starke Emotionen, die uns viel Kraft kosten. Vor allem, wenn wir sie ständig mit uns herumtragen. Deshalb ist es eine gute Idee, seine Gefühle mit einem körperlichen Ausbruch raus zu lassen. Prügel auf ein Kissen oder die Sofapolster ein. Schnapp die Boxhandschuhe und einen Sandsack und verklopp deine Wut. Schrei so laut du kannst (natürlich nicht mit deinen Kindern oder unbeteiligten Personen), am besten im Wald oder in deine Matratze. Oder du gönnst dir mit Freunden einen verrückten Riot-Tag und ihr zertrümmert zusammen mit dem Vorschlaghammer ein Auto – natürlich nicht in deiner Nachbarschaft, sondern ganz legal mit einem Erlebnisgutschein von Jochen Schweizer.

4. Außer Konkurrenz

Dein*e Partner*in hat schon ein*e Neue*n? Das tut weh. Meist erfährt man von solchen neuen Liebschaften über die Sozialen Medien, in denen dann fleißig verliebte Fotos gepostet werden. Das sieht alles so happy und easy aus. Gar nicht wie bei euch am Ende. Und warum kann er/sie mit ihr/ihm glücklich sein, aber nicht mit dir?
Solche Gedanken solltest du sofort stoppen, denn sie sind destruktiv. Natürlich werden auf Instagram und Co. nur die schönsten Schnappschüsse gepostet und jede Romanze ist am Anfang rosarot. Aber das ist nicht die Realität und schon gar nicht der Alltag (der vermutlich eure damalige Verliebtheit eingeholt hat und es auch bei der neuen Beziehung deines/deiner Ex machen wird  – tut er nämlich immer!). Lass dich von der inszenierten Social Media-Liebeskomödie nicht runterziehen. Am besten entfreundest/entfolgst du dich mit deinem/deiner Ex oder stellst die Kanäle auf stumm. Konzentriere dich stattdessen lieber auf dein eigenes Leben und Glück.

5. Neues stärkeres Ich

Eine Trennung, gerade wenn sie vom Partner oder der Partnerin ausgesprochen wurde, kratzt am Selbstwertgefühl. Man zweifelt an sich selbst, auch wenn man tief im Inneren vielleicht auch mit der Beziehung unglücklich war. Aber Verlassen werden ist immer doof. Jetzt nur nicht den Rückzug antreten und sich im Kämmerlein in Selbstmitleid baden (zumindest nicht für eine längere Zeit). Jetzt heißt es aufstehen und etwas für sich selbst tun. Zeig dir selbst, was du dir wert bist. Dafür brauchst du keinen Partner. Gönn dir zum Beispiel ein Wellness-Wochenende (wenn das finanziell und zeitlich drin ist, ansonsten vielleicht einen Wellness-Tag oder auch nur Nachmittag), einen Friseurbesuch, ein neues Kleid oder noch besser: fang endlich mit dem Hobby oder Sport an, das/der dich schon so lange reizt. Vieles davon kannst du auch zusammen mit den Kindern machen, wenn du dir keine Me-Time freischaufeln kannst oder willst. Das wird auch allen gut tun!

6 Punkte für Trennungsschmerz ohne Trennungschaos

Dieser verdammte Trennungsschmerz liegt einfach über allem, was wir tun, denken oder fühlen. Wie ein schlechter Instagramfilter verändert er unseren Blick auf die Welt. Das ist erstens nicht schön und kann zweitens im Umgang mit dem/der ehemaligen Partner*in zum Problem werden. Denn so ist ein konstruktiver Austausch, der gerade wenn man gemeinsame Kinder hat, sehr wichtig ist, nur schwer möglich. Versucht den Filter auszuschalten – zumindest zeitweise – und folgende Punkte im Umgang miteinander zu berücksichtigen:

  1. Seid respektvoll zueinander – auch wenn es schwer fällt – vor allem vor den Kindern.
  2. Lasst los und beendet die gegenseitigen Vorwürfe. Das bringt nichts, außer einem Rosenkrieg, bei dem es am Ende immer nur Verlierer gibt.
  3. Trefft Absprachen und haltet euch daran.
  4. Streitet nicht um die Kinder, sondern versucht euch auf die beste Lösung für die Kinder zu einigen. Auch wenn das vielleicht nicht die beste Lösung für euch selber ist.
  5. Rächt euch nicht mit fiesen Kleinigkeiten, wie z. B. absichtlichem Zuspätkommen, kurzfristigen Terminabsagen oder ähnlichem. Je schneller ihr einen neuen, funktionierenden Umgang miteinander findet, desto besser für alle.
  6. Verletzt einander nicht, nur weil ihr es könnt. Insider-Wissen aus einer langen Beziehung ist die perfekte Munition, um den anderen an seinen verwundbarsten Stellen zu treffen. Lasst das, auch wenn es für einen Moment gut tut. Am Ende zieht es den Trennungsschmerz nur in die Länge.

Wenn du merkst, dass du alleine oder mit Hilfe deiner Freunde nicht mehr als dem Schmerz herauskommst, dann such dir professionelle Hilfe. Denn natürlich dauert es eine ganze Zeit, um eine Trennung zu verarbeiten. Aber irgendwann sollte der Trennungsschmerz nachlassen und du zurück in ein glückliches Leben finden. Wenn du merkst, dass der Grauschleier über deinem Leben sich einfach nicht mehr lüften will, ist aus deinem Trennungsschmerz eventuell eine richtige Depression geworden. Und der kommt man mit Sport und einer neuen Frisur nicht bei, sondern nur mit ärztlicher Hilfe.

Test: Sollen wir unsere Ehe retten oder uns besser trennen?

Bildquelle: Getty Images/ fizkes

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