Vornamen können wir Eltern für unsere Kinder wählen. Doch die Familiennamen oder Nachnamen geben sich von Familie zu Familie weiter. Wusstest ihr, dass sich unsere heutigen Nachnamen bereits zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert entwickelt haben? Damals wurden die Familiennamen je nach Berufsgruppe oder Stand verteilt. Daher haben manche Namen berufliche Ursprünge, die wir heute gar nicht mehr kennen. Je nach “Heiratspolitik” verteilen sich heutzutage natürlich die Namen sehr überregional und es kommen vermehrt Nachnamen aus anderen Ländern vor.
Wenn ein Müller heiratet, dann gibt er häufig immer noch seinen typischen Nachnamen weiter, es sei denn, die Ehefrau entscheidet sich, ihren eigenen weiter zu behalten. Im Gegensatz zu Ländern wie Schweden: Dort kann man sich sogar seinen Nachnamen selber ausdenken. Welche Namen sind denn aber hierzulande eigentlich am häufigsten und tragt ihr einen typischen deutschen Familiennamen? Hat Müller im Ranking der Top-Nachnamen immer noch die Nase vorn?
*Quelle: https://dewiki.de/Lexikon/Liste_der_h%C3%A4ufigsten_Familiennamen_in_Deutschland#
Platz 25: Lange
Der Name “Lange” liegt auf Platz 25 der typischsten deutschen Familiennamen. Seine Herkunft bezieht sich auf die Eigenschaft “groß” und “lang”, damit waren große Menschen bzw. Männer gemeint. Denn im Mittelalter bestimmte der Mann den Familiennamen. Heute ist das zum Glück frei wählbar, ob man den Nachnamen der Ehefrau oder des Ehemannes oder einen Doppelnamen aus beiden trägt.
Platz 24: Hartmann
Gleich danach folgt der “Hartmann”, der damals ein häufiger Vorname war und daher als Familienname genommen wurde.
Platz 23: Hofmann
Der Hofmann war früher der Gutsverwalter auf Herrengütern. Der Name ist also eine Berufsbezeichnung.
Platz 22: Krüger
Auch “Krüger” ist eine Berufsbezeichnung, die man erahnen könnte. Krüger gibt es auch heute noch, doch sie werden eher Töpfer genannt. Im Niederdeutschen bezeichnete dieser Name auch einen Gastwirt.
Platz 21: Braun
Der Name Braun hat seine Herkunft in der Farbe Braun. Meist wurden braunhaarige Männer so genannt. Es war aber auch eine Ableitung von Vornamen wie Brunhold.
Platz 20: Zimmermann
Den Zimmermann als Beruf gibt es zum Glück heute noch. Die Namensherkunft dürfte vielen bekannt sein. Ein Zimmermann baut Holzhäuser und Dachstühle aus Holz oder restauriert alte Holzhäuser innen und außen.
Platz 19: Schwarz
Noch häufiger kommt tatsächlich der Name Schwarz vor, der sich wieder von der Farbeigenschaft herleitet.
Platz 17: Schröder
Schröder war eine alternative Bezeichnung für die Berufsgruppe des “Schneiders”, der auch im Ranking noch vorkommen wird. Es gab aber auch den Begriff Schröter für einen Verlader von Bier- oder Weinfässern.
Platz 16: Wolf
Der Nachname Wolf geht auf den Vornamen Wolfgang oder Wolfhard zurück. Der wiederum auf das Tier verweist.
Platz 15: Klein
Ebenso wie “Lange” verweist “Klein” auf die Körpergröße und wurde allen kleineren Männern zu Teil.
Platz 14: Richter
Den Richter als ehrenwerten Beruf gibt es auch heute noch. Er verkündet und entscheidet über Gerichtsurteile bei Straftaten, Ordnungswidrigkeiten oder Streitigkeiten.
Platz 13: Bauer
Die Herkunft dieses Namens muss nicht mehr erläutert werden, oder? Schon kleine Kinder wissen, was ein Bauer auf dem Lande macht. Da es davon viele gab, ist es kein Wunder, dass er ein häufiger Familienname war. Den Namen König gibt es dafür weniger oft.
Platz 12: Koch
Ein Koch war schon damals für das leibliche Wohl am Hofe oder in Wirtshäusern zuständig. Daher war dieser wichtige Beruf auch ein häufiger Nachname.
Platz 11: Schäfer
Der Schäfer hütete die Schafsherde. Heute gibt es nicht mehr viele richtige Schäfer, auch ein eher seltener Beruf als solcher. Dafür gibt es den Namen noch recht häufig.
Platz 10: Hoffmann
Ähnlich wie der Hofmann ist der Hoffmann ein häufiger Familienname. Auch er bezeichnet einen Gutspächter bzw. Gutsverwalter.
Platz 9: Schulz
Der Schulz war keine Berufsgruppe, sondern geht auf eine Standesbezeichnung zurück: Den Schultheiß. Er war ein Beamter, der im Auftrag seines Herrn die Abgaben (Schuldigkeit) eintreiben musste.
Platz 8: Becker
Heute in anderer Schreibweise immer noch ein ehrbarer Beruf: Der Bäcker war damals wie heute ein häufiger Name und wichtiger Beruf.
Platz 7: Wagner
Ein Wagner war ebenfalls die Berufsbezeichnung für einen Wagenmacher. Verwandte Namen sind Wegner oder Wehner.
Platz 6: Meyer
Ja jetzt kommen wir in den Bereich der typischsten und bekanntesten deutschen Familiennamen. Meyer gehört in vielen Schreibweisen dazu. Ein Meyer war ein königlicher Haus- oder auch Gutsverwalter, ähnlich wie der Hofmann.
Platz 5: Weber
In die Top 5 der häufigsten deutschen Familiennamen gehört der Weber, dessen Beruf es heute auch nicht mehr in der Form gibt. Ein Weber war ein Handwerker, der aus Garnen Stoffe hergestellt hat.
Platz 4: Fischer
Der Fischer liegt auf Platz 4 der häufigsten Familiennamen. Fischerei war früher ein wichtiger Zweig der Versorgung. Heute wird dieser Beruf durch die Überfischung der Meere eher seltener gewählt.
Platz 3: Schneider
Der Schneider liegt auf Platz 3 der typischsten Familiennamen. Kleine Schneidereien gibt es heutzutage auch noch, doch hat sich deren Bedeutung seit der Industrialisierung verschoben.
Platz 2: Schmidt
Der Familienname Schmidt gehört zu den zwei häufigsten Nachnamen in Deutschland. Den Beruf, auf den er zurückgeht, gibt es heutzutage auch noch, wobei er eher als Metallarbeiter und Gießereimechaniker bezeichnet wird. Der Schmied war im Mittelalter und bis weit in die Neuzeit hinein, der wichtigste Mann im Dorf, weil er jede Art von Waffen, Geräte für die Landwirtschaft, Türen und Tore und den Beschlag für Pferdehufe geschmiedet hat.
Platz 1: Müller
Na, hättet ihr das erwartet? Der Müller auf Platz 1 ist sicherlich keine Überraschung. Dieser Name fällt uns auch heute noch meistens ein, wenn man einen typischen deutschen Familiennamen sucht. Er geht auf den Beruf des Müllers zurück, der in einer Mühle, Korn zu Mehl verarbeitet hat. Die Tätigkeit eines Müllers könnt ihr auch heute noch erlernen, dann beginnt ihr eine Ausbildung in der Verfahrenstechnologie Mühlen- und Getreidewirtschaft.
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