Die Generation Babyboomer ist der Geburtenjahrgang 1946 bis 1964. Wenn du in der Nachkriegszeit der 50er und Anfang der 60er Jahre geboren wurdest, dann bist du ein "Boomer". 2019 ging der Ausdruck "Okay, Boomer" viral als ironisch-abwertende Kritik der jungen Generation gegenüber der angeblich "besserwisserischen" Elterngeneration.
Dieses zynische Generationen-Bashing wollen wir nicht unterstützen. Es ist einfach so, dass die Zeit, in der man aufwächst, einen prägt – positiv und negativ. Und die nächste Generation fühlt sich oft nicht verstanden von der älteren und umgekehrt. Wir blicken hiermit liebevoll auf unsere Elterngeneration und ganz typische Worte zurück, die diese noch benutzt. Viele der Begriffe sterben langsam aus – wir finden sie sehr niedlich und sind selber noch damit aufgewachsen. Wer von euch erkennt sich selbst oder seine Eltern wieder?
"Sportsfreund"
Ein ganz typischer Begriff, den vor allem die Nachkriegsgeneration benutzt: "Na, mein Sportsfreund!?" ist selten durchaus freundlich gemeint, sondern hat einen gewissen warnenden Unterton dabei ...
"Auf die Piste gehen"
Wer auf die Piste geht, der oder die geht ordentlich feiern oder Party machen, wie man heute sagen würde.
"Abhotten"
Abhotten hat rein gar nichts mit dem Englischen "heiß" zu tun. Abhotten heißt lediglich tanzen gehen.
"Malochen"
Auch so ein schönes Wort für "richtig hart arbeiten". Sagt man auch heute noch manchmal in bestimmten Regionen.
Heißer Feger
Dieser Ausdruck für eine Frau, die man sehr attraktiv und sexy findet, stammt noch aus einer Zeit, in der man "Frauen rein dienstlich angefasst hat" (hüstel).
Kesse Sohle
Wer eine kesse Sohle aufs Parkett legt, tanzt richtig flott. Ein putziger Ausdruck!
Fete
Bei dem Wort Fete denken wir sofort an den französischen Kultfilm der 80er mit Sophie Marceau "La Boum – die Fete". Ihr auch?
Sapperlot
Diesen Ausdruck hab ich lange nicht mehr gehört, weil er so langsam ausstirbt. Was er aussagt? So was wie "Ach du meine Güte" oder "Wow", ein Ausdruck der Überraschung im positiven und negativen Sinne.
Firlefaz
Firlefanz ist auch so ein schöner umgangssprachlicher Begriff für "Unsinn" oder "Quatsch". Er darf nicht aussterben!
Flippig
Heute hat sich Mutti aber besonders flippig eingekleidet. Sagen Boomer gern, wenn sie etwas Modernes und Kreatives meinen. Kann auch gleichgesetzt werden mit kess oder flott.
Schnabulieren
Also das Wort gehört definitiv auch zu meinen Lieblingswörtern vergangener Tage: Lasst uns mal etwas Leckeres schnabulieren!
Fisimatenten
Der Begriff leitet sich aus dem Französischen ab und hat einen schlüpfrigen Ursprung: Französische Soldaten sollen nach der Revolution deutsche Mädchen mit dem Satz "Visitez ma tente!" angesprochen haben (Besuchen Sie mein Zelt!). Heute bedeutet der Ausdruck so etwas wie "Umstände", "Blödsinn" oder "Faxen".
Gammler
Ein Gammler war der alte Ausdruck für einen Hippie, also junge Leute mit langen Haaren, einer Vorliebe für damals moderne Musik und einem bestimmten Äußeren – auf jeden Fall abseits der konservativen Norm und gegen das Establishment.
Cringe ...
... häh? Ist das nicht ein Jugendwort der Gen Z? Ja, aber teilweise benutzen es auch Boomer so, als wär das total modern.