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DNA-Analyse

Vaterschaftstest mit Haaren: Ist das möglich und sicher?

Vaterschaftstest mit Haaren
© Getty Images/Prostock-Studio

Ein Vaterschaftstest ist ein DNA-Test anhand von Proben des Vaters und Kindes. Ihr fragt euch, ob man einen Vaterschaftstest mit Haaren durchführen lassen kann, und wie sicher er ist? Was ihr rechtlich darüber wissen solltet.

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Vaterschaftstest: Welche Proben sind möglich?

Grundsätzlich ist es möglich, einen Vaterschafstest mit Haaren durchzuführen. Für einen Abgleich der DNA zwischen Vater und Kind braucht das Labor DNA-Proben. Üblicherweise wird das heutzutage per Speicherprobe gemacht. Der Vaterschaftstest mit Haaren hat höhere Anforderungen an die Proben. Das Verfahren mittels Speichelprobe ist recht einfach und sehr genau. Die meisten Labore, die Vaterschaftstests anbieten, benötigen dazu eine Speichelprobe aus der Mundschleimhaut, die mithilfe eines sterilen Stäbchens entnommen wird. Als weitere Probe sind in Einzelfällen auch Bluttests möglich, die man durch eine Blutentnahme beim Hausarzt gewinnen kann.

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Vaterschaftstest mit Haaren: Weniger genau

Ein Vaterschaftstest mit Haaren ist laut DDC Diagnostic Center nicht so sicher, weil das Labor dafür die Haare mit der Haarwurzeln benötigt. Sonst kann keine gesicherte Analyse durchgeführt werden. Es ist also nicht möglich, abgeschnittene oder ausgefallene Haare von Kind und potentiell biologischem Vater einzusenden. Das reicht für einen Vaterschaftstest mit Haaren nicht aus. Es müssten dafür mit der Haarwurzel entfernte Haare vorliegen. Inwieweit das möglich ist und welche Labore dies anbieten, muss man im Einzelfall erfragen.

"Stellen wir verwertbare DNA fest, können wir den Standard-DNA-Test mit einer Zuverlässigkeit von 99,999 Prozent durchführen. Finden wir im ersten Schritt dagegen keine verwertbare DNA, werden wir den Test auch nicht vornehmen. Beim Vaterschaftstest mit Haaren liegt die Chance, dass wir verwertbare DNA finden, bei 80 bis 90 Prozent."
DDC Diagnostic Center

Kein heimlicher Vaterschaftstest: Alle müssen zustimmen

Ein Vaterschaftstest darf in Deutschland nur durchgeführt werden, wenn alle Beteiligten schriftlich zustimmen. Bzw. muss beim Baby und minderjährigen Kind die Mutter schriftlich einwilligen und ebenso der zu testende Vater. Heimliche Tests mit zu Hause entnommen Proben wie Haaren, Blut oder Speichel sind generell nicht möglich. Das ist im Gendiagnostikgesetz geregelt. Wer dagegen verstößt, macht sich strafbar und zahlt möglicherweise ein Bußgeld von mehreren tausend Euros.

Rechtliche Hinweise

Wenn der Vater sich weigert, einen Vaterschaftstest machen zu lassen, dann kann nur ein Gericht darüber entscheiden, ob dies in Ausnahmen dennoch notwendig ist. Die Mutter darf den Test nicht ohne die Einwilligung des zu testenden Vaters machen. Umgekehrt darf der Vater Proben des minderjährigen Kindes nicht ohne schriftliche Einwilligung der Mutter für einen Vaterschaftstest nutzen.

Außerdem muss jeder Vaterschaftstest, der gerichtlich und behördlich anerkannt werden soll, von einer dritten neutralen Person bezeugt und dokumentiert werden. Ihr könnt zwar online bei einem zertifizierten Labor die Testutensilien bestellen, doch die Probenentnahme müsst ihr dann mit allen zu testenden Personen (Kind, Vater und/oder Muter) bei einem Anwalt oder Notar*in, Jugendamtmitarbeiter*in oder dem Hausarzt bzw. Apothekerin gemeinsam durchführen und schriftlich dokumentieren.

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Wo ihr einen Vaterschaftstest machen lassen könnt, was er ungefähr kosten kann und welche Apotheken ihn anbieten, erfahrt ihr hier:

Quellen: Gendiagnostikgesetz, DDC Diagnostik Center, Eurofins

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