Vegane Burgerpatties sind nicht nur bei Veganern beliebt. Bei vielen Familien kommen sie auch einfach als nachhaltige oder geschmackliche Alternative auf den Tisch. Inzwischen bietet der Markt auch eine große Vielzahl an Fleischersatz-Burgern an. Doch laut der neuesten Öko-Test-Analyse sind noch immer viele mit Mineralöl belastet. Dafür stechen zwei Produkte hier heraus, die gar nicht mal so teuer sind.
Was sind vegane Burgerpatties?
Ein veganer Burgerpatty basiert meist auf Seitan, Weizeneiweiß, Erbsen, Soja oder Hülsenfrüchten. Geschmacklich und von der Konsistenz sind das durchaus Unterschiede. Laut Statista essen angeblich inzwischen ein Drittel der Verbraucher*innen einmal pro Woche solchen Fleischersatz. Die Gründe sind vielfältig und reichen von ethischen Gründen und Klimaschutz bis zu gesundheitlichen und geschmacklichen Aspekten.
Auf jeden Fall ist der Markt an veganen Patties für Burger inzwischen rasant gewachsen, fast jeder Supermarkt und sogar Discounter hat eine eigene vegane Linie mit Fleischersatz-Buletten. Diese gehören jedoch zu den am meisten verarbeiteten Lebensmitteln. Denn um die Fleischähnlichkeit herzustellen, werden eine Vielzahl an Stoffe und Aromen zugesetzt. Da sollten wir als Verbraucher*innen genau hinschauen, was wir da zu uns nehmen. Gut zu wissen: In Bio-Patties dürfen diese übrigens nicht vorkommen!
Diese Burgerpatties sind gesund und schmecken gut
Das Verbrauchermagazin Öko Test hat sage und schreibe 17 vegane Burgerpatties miteinander verglichen. Darunter auch Produkte von Discountern und reine Biomarken, sowohl aus dem Kühlregal als auch ungekühlte. Ganze 5 Produkte erhielten ein "sehr gut", drei mal vergaben die Tester ein "gut". Die folgenden zwei Marken erhielten die Bestnote, darunter ein Discounter-Produkt und ein Bio-Burgerpatty. Gute vegane Produkte gibt es inzwischen also auch günstig.
Produkt | Food For Future Vegane Burger Patties | Alnatura Rote Linsen Burger vegan |
Marke | Penny | Alnatura |
Preis pro Patty | 1,00 € | 1,45 € |
Basis | Erbsenprotein | rote Linsen |
Lagerung | tiefgekühlt | gekühlt |
Mineralölbestandteile | Spuren | Spuren |
bedenkliche Inhaltsstoffe | nein | nein |
Geruch & Geschmack | nach Zwiebel, schwach rauchig, salzig, pikant, leicht bitter, schwach angebrannt | süßlich-würzig, nach Linsen und Gemüse, leicht scharf |
Textur & Mundgefühl | feste Struktur, elastisch, weiches Mundgefühl | plastisch, weich, knusprige Kruste |
Aussehen | runder bis ovaler, rötlichbrauner Formling, mittelfein gekörnt, kompakt | runder bis ovaler, flacher mäßig brauner Formling |
Insgesamt erfreulich war bei der Auswertung das fehlende Vorkommen von Pestiziden. Ebenfalls wurden keine Fettschadstoffe oder Rückstände chlorhaltiger Reinigungsmittel gefunden. Die Soja-Burger bestanden nicht aus gentechnisch-veränderten Bestandteilen und es gab keinerlei mikrobiologische Belastung.
Alle weiteren Details zu den Ergebnissen könnt ihr im Öko-Test Heft Juli 2023 nachlesen.
Warum einige Fleischersatz-Marken durchfallen
Die traurige Nachricht ist, dass in vielen der Burgerpatties leider Bestandteile von Mineralöl gefunden wurde. Unter anderem in den beliebten und preisgünstigen "Mein Veggie Tag The Wonder Burger" von Aldi Nord und Aldi Süd. Darin wurden "stark erhöhte(n) Gehalte an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH)" gefunden. Auch bei vier weiteren Produkten kritisierten die Tester die Werte als zu hoch. Denn diese Stoffe können sich im menschlichen Körper anreichern. Die Langzeitwirkung dieser unerwünschten Inhaltsstoffe ist noch nicht geklärt.
"Die Experten mäkelten nur vereinzelt: über eine gummiartige Textur, einen leicht bitteren, schwach angebrannten oder faden Geschmack. Die größte Kritik gab es am Vemondo-Patty: Das schmeckte den Sensorikprofis „zu salzig, verbrannt und bitter“.
Ein weiterer Kritikpunkt war neben dem Geschmack der Salzgehalt. Manche Hersteller meinen es laut Öko-Test etwas zu gut. Mehr als 1,7 g Salz pro 100-Gramm-Patty sei nach Ansicht der Verbraucherkritiker gesundheitlich bedenklich. Zu viel Salz kann Bluthochdruck verursachen. Einen Minuspunkt gab es auch für zugesetzte Aromen, die den Geschmack verbessern sollen.
Falls ihr eure Burgerpatties selber machen wollt, könnt ihr auch einfach zu veganem Hack greifen. Diese Fleischalternativen sind laut Stiftung Warentest am besten:
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