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Unbedingt!

Verhütung in der Stillzeit: Die besten Methoden und ab wann du verhüten solltest

Verhütung in der Stillzeit
© Getty Images/Prostock-Studio

Es hält sich immer noch weiterhin der Mythos, dass eine Verhütung beim Stillen nicht notwendig ist. Dass man meistens nach der Geburt noch nicht gleich wieder fruchtbar ist, das ist richtig. Doch ist man die ganze Stillzeit über tatsächlich unfruchtbar? Warum das nicht sicher ist und welche Methoden sich zur Verhütung in der Stillzeit eignen und welche besser nicht.

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Verhütung und Stillzeit: Bin ich in der Zeit nicht unfruchtbar?

Die kurze Antwort auf die obige Frage ist: Jein. Nach der Geburt braucht der Körper eine Weile, eher sich alles wieder zurückgebildet hat und die Hormone wieder im Gleichgewicht sind wie vorher. Wer nicht stillt, ist also so lange unfruchtbar, bis die Periode wieder einsetzt. Das kann vier bis sechs Wochen nach der Geburt der Fall sein. Das gilt aber nur, wenn du deinem Baby die Flasche gibst und nicht stillst.

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Stillende Mütter produzieren das Hormon Prolaktin, das für die Milchbildung in den Brustdrüsen sorgt und gleichzeitig Eisprung und Periode hemmt. Das bedeutet, wenn eine Frau stillt, wird durch das Prolaktin der Eisprung gehemmt und es erfolgt keine Periode. Das heißt, in den meisten Fällen wäre die Frau dann unfruchtbar und könnte Sex haben, ohne zu verhüten. Aber ist das sicher?

Nein, Stillen ist keine Form der Empfängnisverhütung. Denn es kann niemand dir garantieren, dass der Eisprung wirklich ausbleibt. Es ist möglich, dass stillende Frauen trotzdem einen Eisprung haben, ohne ihn zu bemerken. Denn auch Eisprünge ohne nachfolgende Periode sind möglich – Daher ist Verhütung immer ein Muss in der Stillzeit, wenn du keine erneute Schwangerschaft riskieren möchtest. Übrigens ist auch ein Coitus interruptus keine sichere Alternative.

Verhütung nach der Geburt: Alles, was du darüber wissen musst im Überblick

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In der Stillzeit: Wie lange muss ich verhüten?

Wenn du in der gesamten Stillzeit nicht wieder schwanger werden möchtest, dann solltet ihr auf jeden Fall so lange verhüten, wie du noch stillst. Denn es ist einfach nicht garantiert, dass du keinerlei Eisprünge hast, auch wenn deine Periode noch nicht eingesetzt hat. Spätestens, wenn du wieder blutest, ist das ein Zeichen, dass sich hormonell etwas geändert hat und dein Körper den Monatszyklus wieder aufnimmt. Sobald du weniger stillst oder die Stillphasen kürzer werden, kann deine Periode langsam und unregelmäßig wieder einsetzen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr schwanger werden könntest. Verhütung in der Stillzeit ist daher sehr wichtig!

Natürliche Verhütung in der Stillzeit ohne Hormone

Welche Verhütungsmittel sind für die Stillzeit geeignet? Auf jeden Fall jene Verhütungsmittel, die ohne Östrogen auskommen, denn diese hemmen die Milchbildung und können vom Baby über die Muttermilch aufgenommen werden. Folgende Mittel ohne Hormone werden von Gynäkologen am ehesten empfohlen, wenn dir natürliche Verhütung in der Stillzeit wichtig ist:

  • Kondome: Das Kondom ist als Barrieremethode gut geeignet zur Verhütung in der Stillzeit. Vor allem für jene Frauen, die Gestagen nicht gut vertragen und schlechte Erfahrungen mit hormoneller Verhütung gemacht haben. Wenn die Geburt erst wenige Wochen her ist, sind Kondome auch besser als das Diaphragma.
  • Diaphragma: Ein Diaphragma eignet sich nicht unbedingt direkt nach der Geburt zur Verhütung. Es muss meist neu angepasst werden, weil sich dein Muttermund und die Vagina nach der Geburt verändert haben.
  • Kupferkette: Eine weitere hormonfreie Verhütung bietet die Kupferkette. Sie wird vaginal eingesetzt und am oberen Ende der Gebärmutter verankert. Die enthaltenen Kupferionen verhindern die Befruchtung des Eis und die Einnistung. Diese kannst du einige Zeit nach dem Wochenbett einsetzen lassen.
  • Kupferspirale: Die Kupferspirale hat die gleiche verhütende Wirkung wie die Kupferkette und wird auch ähnlich eingesetzt. Nur dass sie sich anders in der Gebärmutter verankert. Auch die Spirale kannst du frühestens nach dem Wochenbett nutzen.
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Wenn du dich für eines dieser Verhütungsmittel interessierst, findest du in den verlinkten Artikeln weitere Informationen zu den Wirkungsweisen und Vorteilen.

Pille, Spirale & Co.: Das sind die sichersten Verhütungsmittel Abonniere uns
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Hormonelle Verhütung in der Stillzeit mit Gestagen

Wenn obige natürliche Verhütungsmittel nicht dein Fall sind, könnten die folgenden Hormonellen infrage kommen. Die normale Pille (Kombinationspille) ist in der Stillzeit nicht zu empfehlen, weil sie Östrogene enthält, die die Milchbildung stoppen und auf das Baby übergehen können. Frage deine Gynäkologen nach folgenden hormonellen Varianten, die auch beim Stillen okay sind.

Minipille

Als geeignetes hormonelles Verhütungsmittel wird die Minipille für die Stillzeit empfohlen, weil sie kein Östrogen enthält, das dem Baby schaden könnte. Sie wirkt über das Hormon Gestagen, das den Eisprung hemmt und den Schleim am Gebärmutterhals verdickt, sodass Spermien weniger gut eindringen können.

Hormonspritze

Die Hormonspritze oder Dreimonatsspritze wird von der Gynäkologin alle drei Monate in die Haut injiziert. Sie gibt ebenfalls Gestagen ab, das die Spermien am Eindringen hindert und den Gebärmutterhalsschleim verdickt. Daher kann sie auch in der Stillzeit schon zur Verhütung dienen. Leider können bei der Spritze unerwünschte Nebenwirkungen eintreten, weil ihre Dosierung höher ist. Informiere dich darüber nochmal im verlinkten Beitrag.

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Hormonspirale

Die Hormonspirale ist sehr niedrig dosiert und enthält ein Hormon, das die Spermien unbeweglich macht und einschränkt. Sie wird wie die obige Kupferspirale in der Gebärmutter verankert, nur dass sie zusätzlich das Hormon abgibt. Sie dient zur Langzeitverhütung über mehrere Jahre und ist daher nicht geeignet, wenn du zeitnah nochmal schwanger werden möchtest. Der Vorteil: Sie soll die Periodenstärke verringern und auch die Blutungsdauer.

Welche der obigen Verhütungsmittel für die Stillzeit bei dir am besten sind, ist sehr individuell. Sprich darüber rechtzeitig mit deinem Gynäkologen oder der Gynäkologin und lass dich dazu beraten. Es kommt auch sehr darauf an, was sich bei dir vaginal vielleicht nach der Geburt verändert hat, womit du dich jetzt wohler fühlst und ob du längerfristig verhüten möchtest oder schon bald einen weiteren Kinderwunsch haben könntest.

Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen: Frauenärzte im Netz, Kupferspirale.info, Verhueten-Gynefix.de, Verhütbar

Verhütungsquiz: Wie gut kennst du dich mit Kondom, Pille, Spirale & Co. aus?

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