Neonfarben, Plateau-Schuhe und Baggy-Jeans – die 90er Jahre waren modisch eine wilde Zeit! Als Kind der 90er stöhne ich bei manchen Teenager-Fotos von mir laut auf – das war mal in? Laufe ich durch die Straßen von Berlin, sehe ich viele Marken von damals immer noch bzw. wieder an den Jungs und Mädels von heute. Aber nicht alle Kultmarken der 90er haben es bis heute geschafft. Lasst uns gemeinsam einen Blick zurück werfen und schauen, was aus den angesagtesten Labels der 90s geworden ist.
Die 90er Jahre haben nicht nur musikalisch, sondern auch modisch ihre Spuren hinterlassen. Viele Eltern schwelgen noch heute in Erinnerungen an ihre Jugend, als sie in Buffalo-Schuhen durch die Straßen stolzierten oder im Adidas-Trainingsanzug zur Schule gingen. Doch was ist eigentlich aus den coolsten Marken von damals geworden? Sind sie noch immer so angesagt oder längst in der Versenkung verschwunden? Lasst uns gemeinsam auf eine nostalgische Reise gehen!
Kleidermarken der 90er: Buffalo
Wer erinnert sich nicht an die klobigen Plateau-Sneaker von Buffalo? In den 90ern waren sie der absolute Hit und verhalfen so manchem Teenager und mancher Teenagerin zu ein paar Zentimetern mehr Körpergröße. Auf den Rave-Partys der 90er – ich sage nur Love Parade – war die Buffalo-Quote immer besonders hoch.
Nach einem Absturz in die Bedeutungslosigkeit feiert die Marke seit einigen Jahren ein fulminantes Comeback. Heute tragen sogar unsere Kinder wieder die ikonischen Schuhe – meist jedoch in einer etwas abgespeckten Version.
Kleidermarken der 90er: Adidas und Nike
Die Sportmarken Adidas und Nike lieferten sich schon in den 90ern ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Gunst der Kund*innen. Beide Marken haben es geschafft, sich über die Jahrzehnte hinweg immer wieder neu zu erfinden und sind auch heute noch bei Jung und Alt beliebt. Von Trainingsanzügen bis hin zu stylischen Sneakern – Adidas und Nike sind aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken.
Während in den 90er wirklich nur die Jugendlichen "Sportmode" als Alltagskleidung getragen haben, machen dies heute fast alle Generationen. Der Trend ist quasi mit den 90er-Kids erwachsen geworden und hat sich etabliert. Die sogenannten Adidas "Schnellfi**erhosen" von damals sieht man glücklicherweise heute nur noch selten – aber wer weiß, jeder Trend kommt wieder!
Kultmarken der 90er: Levi's & Diesel
Die Kultmarke Levi's war in den 90ern vor allem für 501er Jeans bekannt. Ich wollte immer so gerne eine Levi's 501 haben, aber meiner Mutter waren die Markenjeans einfach zu teuer. Irgendwann habe ich es geschafft, ihr doch ein Paar abzuschwatzen und war stolz wie Bolle. Ich habe sie getragen, bis sie von mir abfielen – glücklicherweise kamen Löcher in Jeans in den 90ern groß in Mode. Heute hat sich das Sortiment zwar verändert, aber die Beliebtheit ist ungebrochen.
Levi's war die eher gediegene Jeansmarke der 90er. Diesel hingegen war Punk! Was vor allem an dem ikonischen Druck mit dem Punk im Profil lag, den damals alle trugen. Diesel wurde in den 90er Jahren zu einer der führenden Marken im Bereich Denim und Streetwear. Die Marke setzte auf kreative Werbung, die oft provokant und unkonventionell war. Diesel-Stücke waren nicht nur Kleidung, sondern Ausdruck eines Lebensstils und ist es bis heute.
Kultmarken der 90er: Homeboy
Die Marke Homeboy wurde in den 90er Jahren vor allem durch ihren einzigartigen Mix aus Streetwear und urbaner Kultur populär. Sie setze auf eine starke Verbindung zur Hip-Hop-Szene – deswegen trugen bei uns damals alle "coolen" Jungs Homeboy. Und da Baggy Style auch bei uns Mädels in war, hatte ich auch einen Homeboy-Pulli im Schrank (wobei ich mir damals immer ein "Homegirl"-Linie gewünscht hätte).
Mit der Zeit verlor die Marke jedoch an Popularität. Heute ist Homeboy weitgehend in der Nische, hat aber in den letzten Jahren durch Retro-Trends und Nostalgie ein gewisses Comeback erlebt, wobei Modeenthusiasten die alten Designs wiederentdecken.
Kleidermarken der 90er: Fila
Fila erlebte in den 90ern seine Blütezeit, verschwand dann aber fast völlig von der Bildfläche. Das fand ich persönlich gut, denn irgendwie fand ich Fila schon in den 90ern irgendwie doof. Diese Pluffyjacken mit der riesigen Fila-Schrift drauf –voll uncool für mich! Vielleicht fand ich auch einfach nur diese Weiß-Blau-Rot-Farbkombi doof – es ist schon so lange her!
In den letzten Jahren hat die Marke erstaunlicherweise ein beeindruckendes Comeback hingelegt und ist besonders bei der jüngeren Generation wieder total angesagt. Sie machen mittlerweile aber auch recht coole Sachen, oftmals im Retro-Style, und nicht mehr dieses In-your-face-Labeling!
Kultmarke der 90er: Miss Sixty
Miss Sixty – der Name lässt die Herzen vieler Mütter noch heute höher schlagen! Die italienische Jeansmarke prägte die Mode der späten 90er und frühen 2000er wie kaum eine andere. Miss Sixty revolutionierte den Jeansmarkt mit körperbetonten Schnitten speziell für die weibliche Figur. Die Marke wurde bekannt für ihre tiefsitzenden Hüftjeans mit ausgestelltem Schlag, auffällige Waschungen, Stickereien und innovative Stretch-Stoffe. Aber ganz ehrlich, kaum eine von uns passte damals wirklich in diese Jeans rein. Denn – Überraschung – für die Hüfthosen von Miss Sixty durfte man eigentlich gar keine wirkliche Hüfte haben, und schon gar keine mit ein bisschen Speck drauf. Miss Sixty war eine große Hass-Liebe für mich in den 90ern.
Nach einem Hype in den frühen 2000ern wurde es zunächst ruhiger, doch heute erlebt Miss Sixty ein Comeback. Die Marke setzt weiterhin auf sexy Jeans in den verschiedensten Schnitten.
Kleidermarken der 90er: Doc Martens
Die Marke Doc Martens erlebte in den 90er Jahren einen regelrechten Boom, der vor allem durch ihren ikonischen 1460-Stiefel und die Verbindung zu Grunge und Punk geprägt war. Die robusten, vielseitigen Schuhe wurden zum Symbol für Individualität und Rebellion, was sie in der Jugendkultur der Zeit äußerst beliebt machte. Und natürlich hatte auch ich schwarze Doc Martens, die mich über 15 Jahre begleitet haben. Und jetzt wo es Herbst wird ... ich glaube, es wird Zeit für ein neues Paar Doc Martens. 90er-Revival ich komme!
Nach den 90ern durchlief Doc Martens verschiedene Veränderungen, einschließlich finanzieller Schwierigkeiten, bevor sich die Marke in den 2000er Jahren erfolgreich neu positionierte. Heute gibt es die Kulttreter sogar in vegan!
Kultmarke der 90er: Vans
In den 90er Jahren erlebte die Marke Vans einen bemerkenswerten Popularitätsboom, der vor allem durch die wachsende Skate- und Subkultur befeuert wurde. Die charakteristischen Slip-Ons und Skate-Schuhe wurden zum Symbol für Individualität und rebellischen Lebensstil, nicht nur bei Skatern, sondern auch in der Musikszene, insbesondere im Punk und Alternative Rock. Mich hat der Vans-Hype in den 90er voll erwischt (erst weil mein Schwarm sie trug und dann weil ich sie richtig gut fand) und bin der Marke bis heute treu geblieben – selbst meine Kids tragen Vans, denn sie machen richtig coole Schuhe für Kinder (auch für die, die Glitzer mögen)!
Heute ist Vans nicht nur ein führender Anbieter von Skate- und Freizeitschuhen, sondern hat sich auch als Lifestyle-Marke etabliert, die regelmäßig mit Künstlern und Designern kollaboriert.
Marken der 90er: Tommy Hilfiger und Calvin Klein
Diese beiden amerikanischen Designer-Labels galten in den 90ern als absolute Statussymbole für alle, die nicht auf Skate, Punk oder Rave standen. Mich hat von den beiden Marken damals eigentlich nur das Parfum interessiert. Da war vor allem Calvin Klein mit seinem Unisex-Parfum "One" absoluter Vorreiter. Lest dazu unbedingt den Artikel über die Parfums der 90er von meiner Kollegin Katja Gajek.
Heute sind sie zwar immer noch bekannt, haben aber etwas von ihrem exklusiven Image eingebüßt. Dennoch findet man ihre Produkte noch in vielen Kleiderschränken – aber nicht in meinem!
Kultmarken der 90er: Converse
In den 90er Jahren erlebte die Marke Converse, insbesondere die klassischen Converse All Star Chuck Taylor Sneakers (kurz Chucks), einen regelrechten Boom. Diese Schuhe wurden zum Symbol für Individualität und Jugendkultur, getragen von Musikern und Skateboardern. Die schlichte Designsprache und die Möglichkeit, sie zu personalisieren, machten sie besonders attraktiv. Chucks waren nicht nur ein modisches Statement, sondern auch Teil des Grunge- und Hip-Hop-Lifestyles.
Chucks sind auch heute noch beliebt und haben sich als zeitloser Klassiker etabliert, der in vielen Variationen erhältlich ist. Ich habe auch welche im Schrank (Team High Tops!).
Kleidermarken der 90er: Fruit of the Loom
Fruit of the Loom war in den 90er Jahren besonders beliebt aufgrund ihrer hochwertigen, bequemen Unterwäsche und Freizeitkleidung, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bot. Auf die einfachen Kapuzenpullis der Marke konnte ich mich sogar mit meiner Mutter damals einigen. Sie waren zwar nicht ganz billig, aber auch nicht so überteuert wie andere Marken der 90er. Die Marke setzte auf eine starke Werbung und Celebrity-Kooperationen, die das Bewusstsein und die Beliebtheit steigerten.
In den letzten Jahren hat Fruit of the Loom seine Produktpalette modernisiert und sich stärker auf nachhaltige Materialien und ethische Produktion konzentriert. Wer von euch trägt heute noch Fruit of the Loom?