An kalten Tagen, bei Bauchschmerzen oder einfach für den Wohlfühlfaktor: Die Wärmflasche muss her! Als Frostbeule hole ich meine meist schon im Oktober aus dem Schrank und benutze sie dann fast täglich. Doch einmal hätte ich fast üble Verbrennungen erlitten – weil ich die Wärmflasche falsch benutzt habe. Und ich bin mir sicher, dass die meisten anderen es ebenso machen!
Durch falsche Benutzung: Verbrühungsgefahr
Allein das heiße Wasser in die Öffnung der Wärmflasche zu gießen, ist immer ein etwas angespannter Moment. Bloß nichts daneben auf die Hand gießen! Doch dieser Teil ist nicht mal der Gefährlichste: Denn durch permanente falsche Benutzung kann das Gummi der Wärmflasche porös werden. In meinem Fall riss der Hals der Wärmflasche plötzlich ab – und fast 2 Liter (glücklicherweise bereits abgekühltes) Wasser landeten auf meinem Schoß. Wäre das Wasser noch heiß gewesen, hätte ich sehr wahrscheinlich Verbrennungen erlitten.
Zu heißes und zu viel Wasser
Erst als ich mir eine neue Wärmflasche gekauft hatte und den englischen Hinweis am Flaschenhals „Do not use boiling water!“, also „Verwenden Sie kein kochendes Wasser!“ wahrnahm, wurde mir klar, dass ich immer nur 100 Grad heißes und somit kochendes Wasser aus dem Wasserkocher verwendet hatte.
Ein weiterer Hinweis war, dass man die Wärmflasche nur zu 2/3 füllen sollte. Auch daran hatte ich mich nie gehalten: Meine Wärmflasche war immer randvoll, um möglichst viel Wärme abzugeben. Kein Wunder also, dass das Material irgendwann nachgab.
Wärmflasche füllen: Das ist die richtige Temperatur
Zu heißes Wasser verursacht Wasserdampf, der sich in der Wärmflasche ausdehnt und diese zum Platzen bringen kann. Und das kann echt gefährlich sein. Die empfohlene Wassertemperatur in einer Wärmflasche beträgt für Erwachsene etwa 60 Grad, für Kinder nur 40. Somit ist Wasser, das in einem Standard-Wasserkocher bis zum Maximum von 100 Grad erwärmt wird, ungeeignet.
Ist die Wärmflasche zu warm, kann sie nicht nur platzen, sondern auch Rötungen und Entzündungen der Haut verursachen. Daher sollte sie auch immer mit dem passenden Bezug oder einem Handtuch verwendet werden.
Doch wie erhitzt man das Wasser auf genau 60 Grad? Am besten gelingt das mit einem Wasserkocher mit Temperatureinstellung. Oder indem man den Wasserkocher ausmacht, bevor das Wasser hochgekocht ist. Hier kann ein Digitalthermometer helfen, um die genaue Temperatur auszumachen.
Auch das richtige Material ist entscheidend
Besonders Flaschen aus Gummi werden schneller porös. Achte also darauf, dass du eine Wärmflasche aus dem beständigeren PVC verwendest und sie sicherheitsgeprüft ist. Am besten überprüfst du deine Wärmflasche vor jeder Benutzung, erst recht, wenn sie für ein Kind oder eine Schwangere gedacht ist. Rissige, brüchige Stellen oder herausfallendes Material beim Leeren der Flasche sprechen für eine sofortige Entsorgung. Ohnehin solltest du eine Wärmflasche etwa alle 5 Jahre ersetzen. Meine neue Wärmflasche ist sogar TÜV-geprüft und sollte bei richtiger Benutzung auch so lange halten.
So lagerst du deine Wärmflasche richtig
Auch die richtige Lagerung der Wärmflasche ist wichtig für eine sichere Anwendung. Nach dem Benutzen und Abkühlen lässt man die Flasche ja gerne mal noch ein wenig herumliegen. Besser wäre es, sie direkt zu entleeren und sie offen trocknen zu lassen. Wird sie im Schrank verstaut, sollte sie ebenfalls nicht mit dem Stöpsel verschraubt gelagert werden. So wird alles gut belüftet und es kann sich erst gar keine Feuchtigkeit im Inneren ansammeln, die ebenfalls das Material schädigen kann.
Mit diesen Tipps kommst du mit deiner Wärmflasche gut durch mehrere Winter!