In den deutschen Kinos startet gerade ein neues Trolls-Abenteuer. Trolls, das sind die bunten Kerlchen und Kerlinnen mit der neonfarbenen Haarpracht, die Kinder der 90er als Figürchen, Bleistiftaufsatz und Haste-nicht-gesehen bespielt haben. Zusammen mit den Mini-Schnullern zum Umhängen. Nach dem Filmerfolg des ersten beiden Trolls-Films 2016 und 2020 verspricht auch der dritte Kinofilm wieder jede Menge buntes Vergnügungs-Feuerwerk. So fanden wir und unsere drei Kinder-Kritiker*innen den Film.
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Worum gehts im Film?
Branch und Poppy, die beiden liebenswerten Trolle, die wir schon aus den vorherigen Trolls-Filmen kennen, sind im dritten Teil endlich ein Paar. Aber das heißt nicht, dass sie alles über einander wissen. Denn Poppy weiß nichts von Branchs geheimer Boygroup-Vergangenheit, in der er zusammen mit seinen Brüdern Floyd, John Dory, Spruce und Clay in der bekannten Boygroup "BroZone" performt hat.
Die Gruppe löst sich allerdings auf, als Branch noch sehr jung war - und nicht im Guten, weswegen Branch keinen Kontakt mehr zu seinen Brüdern hatte und auch keinen Bock, dass jemand etwa von seiner Musikbusiness-Karriere erfährt.
Doch dann taucht plötzlich sein Bruder John auf und schleppt Poppy und Branch auf große Rettungsmission. Denn ihr Bruder Floyd wird gefangen gehalten und nur die perfekte (gesangliche) Familien-Harmonie kann ihn befreien.
Ab welchem Alter ist der Film geeignet?
Der Film hat eine FSK ab 6 Jahren und wir finden das auch angemessen. Der Film ist bunt, laut und wild, was für jüngere Kinder durchaus überfordern sein kann. Aber natürlich sind alle Kinder anderes und jede Familie hat andere Sehgewohnheiten.
So finden wir und unsere Kinder den Film
LSD-Trip für Kinder
"Puh, geschafft!" Das war mein erster Gedanke nach "Trolls –Gemeinsam stark". Und auch einer unserer drei Kinder-Filmkritiker*innen gab als erstes Statement folgendes: "Zu wild. Ich habe jetzt Kopfweh!"
Unsere drei Test-Gucker*innen waren alle 7 Jahre alt und sind durchaus erfahrene Kinogänger*innen, aber nach dem Film waren sie alle ganz schön überdreht. Keine Frage, es hat ihnen gefallen, sie haben fleißig mitgesungen und die englischen Lieder cooler fanden als die deutschen ("Schreckliche Texte. So Liebeskram. Bäh.") Aber der Film ist schon wirklich ein echtes Brett an Farben, Sound, Schnitten und Glitzerexplosionen.
Ich fand es sehr interessant zu hören, wie die Kids den Film fanden und was sie von der Story mitgenommen haben. Denn ich finde ehrlich gesagt, dass mindestens 80% der Texte für die Eltern geschrieben sind. Auch die ganzen Anspielungen an die Boygroup-Kultur der 90er Jahre (inklusive der zu hörenden Songs) werden Kinder nicht verstehen. Dafür amüsieren sie sich über andere Dinge, wie das kleine Glitzer-Troll-Baby – das fanden alle drei irre komisch (ich wiederum null).
Mir war das Ganze zu viel – zu bunt, zu laut, zu wild. Aber das sehen andere sicher anders. Die Kinder waren nach dem Film auch ganz schön überdreht und mussten die überschüssige Energie mit jeder Menge wildem Toben rauslassen (was mit einem blauen Auge endete. Yeah!)
Eine Sache muss ich los werden: Fein, dass Kinderfilme mittlerweile einen großen Dialog (und Handlungs-)Anteil für Erwachsene, sprich die Eltern haben. Aber muss der Anteil deutlich höher sein als der Teil für die eigentliche Zielgruppe? Und was meiner Meinung nach wirklich nicht sein muss, sind sexualisierte Witze wie "Ich dachte nicht, dass wir in der Hochzeitsnacht beide gefesselt sind" (aus dem Troll-Film). Liebe Kinderfilm-Macher*innen, sowas könnt ihr euch sparen!
Für Fans von ...
- Trolls 1 & 2 ... weil eben auch Trolls
- Paw Patrol – Der Mighty Kinofilm ... weil auch laut und wild
- Super Mario Bros. Film ... weil bunt und coole Songs
- Ruby taucht ab .., weil auch sehr farbenfroh, aber weniger Musik
- Kung Fu Panda 4
Die Stars in "Trolls - Gemeinsam stark"
Natürlich sind die Trolls die absoluten Stars in diesem Film. Aber ein Synchronabenteuer lebt ja auch von prominenten Stimmen. In Fall vom neuen Trolls Kinofilm sind das:
- Lena Mayer-Landruth spricht Trollmädchen „Poppy“, die im Original von Anna Kendrick gesprochen wird.
- Mark Forster spricht Trolljunge „Branch“, der im Original von Justin Timberlake gesprochen wird.
- Friederike Walke verleiht Poppy Schwester "Viva" ihre Stimme. Die Schauspielerin Zooey Deschanel spricht die Figur im Original.
- Die Juliana Jakobeit spricht die Bösewichtin „Velvet“, die im Original von Amy Schumer gesprochen wird.