Das Thema Freizeit wurde für die Menschen in den 1960er Jahren bedeutsam. Endlich gab es mehr Urlaubstage, dafür weniger Arbeitszeit. Traditionen und Familienleben spielten eine große Rolle in der damaligen Zeit. Der obligatorische Sonntagsspaziergang war so wichtig, wie das edle Geschirr für den besonderen Tag.
Aber womit verbrachten die Menschen damals ihre Freizeit, so ganz ohne Internet und digitale Möglichkeiten? Geh mit uns auf Zeitreise und erfahre es!
#1 Vereinsleben
In den 60ern wurden in Deutschland immer mehr Vereine gegründet und die Menschen liebten es, ein Teil davon zu sein. Schützenvereine waren ebenso gefragt wie Kegelclubs oder der örtliche Chor. Viele Kinder waren nun Mitglied im Turnerbund und gingen nach dem Schulbesuch mindestens einmal pro Woche zum Sport.
#2 Minigolf
Die erste Minigolf-Anlage wurde 1955 in Traben-Trabach eröffnet, vier Jahre später fand in Europa bereits die erste Meisterschaft statt. Immer mehr Städte schlossen sich in den 60ern dem Trend an und Golf für jedermann wurde salonfähig. Kaum zu glauben, wie alt die beliebten Bahnen mit den teils echt kniffligen Hindernissen schon sind, oder?
#3 Kino
Aus Sicht von Hollywood gelten die 60er Jahre als eines der schlechtesten Kinojahre seit dem Hype 1950. Dennoch zog es viele Familien mit Kindern an Sonntagsnachmittags in kleine Spielhäuser. Gezeigt wurden überwiegend Familienfilme, der abendliche Kinobesuch wurde erst rund zehn Jahre später wirklich populär. In den 60ern eröffnete übrigens auch das erste Autokino in Deutschland seine Pforten.
#4 Handarbeit
Häkeln, Stricken, Sticken und viele andere Handarbeiten waren beliebte Hobbys bei den Frauen der 1960er Jahre. Männer hätten damals freiwillig keine Handwerksutensilien angerührt, diese Beschäftigung war dem weiblichen Geschlecht vorbehalten. Heute sind wir hier zum Glück moderner unterwegs. Wer Spaß an Handarbeit hat, kann unabhängig vom Geschlecht richtig süße Kunstwerke zaubern.
#5 Freibadbesuche
Wer die Möglichkeit und Urlaubstage dazu hatte, verbrachte im Sommer spannende Nachmittage in den Freibädern. Zwar begann der große Boom auch hier erst in den 70er Jahren, in einigen größeren Städten hatten aber schon erste Bäder geöffnet. Hauptsächlich an den Wochenenden herrschte hier Betrieb, unter der Woche mussten viele Menschen bis zu 12 Stunden am Tag arbeiten.
#6 Spaziergänge
Der Sonntagsspaziergang nach dem guten Essen war obligatorisch, aber auch darüber hinaus verbrachten die Menschen gern viel Zeit im Freien. Wer kein Geld oder keine Möglichkeiten für kostenpflichtige Freizeitbeschäftigungen hatte, nutzte die freie Zeit, um spazieren zu gehen. Das war auch die Zeit, in der immer mehr Weitwanderwege entstanden und erste Plaketten für Absolvent*innen der Touren entwickelt wurden. Ein Spazierstock mit Auszeichnungen war ein echtes Highlight der 60er.
#7 Fernsehen
Du hast heute manchmal Probleme, den passenden Streaming-Dienst für dich zu finden? Das Problem kannten die Menschen in den 60ern noch nicht. Wer zu den wenigen Haushalten mit eigener Flimmerkiste zählte, konnte sich glücklich schätzen. Zwei Programme standen zur Auswahl und das auch nicht rund um die Uhr. Die schwierigste Entscheidung bestand darin zu wählen, ob ARD oder ZDF geschaut wird.
#8 Milchbars
Die Milchbar war der Treffpunkt schlechthin für junge Leute der 60er und tatsächlich gab es hier auch überwiegend milchhaltige Getränke. Alkohol wurde nicht ausgeschenkt, auf eine Kugel Eis konnten die Teenager von damals aber immer vorbeischauen. Ursprünglich stammten Milchbars aus den USA und etablierten sich in Deutschland zwischen den 50er- und 60er-Jahren.
#9 Tanzcafé
Am Wochenende stand der Besuch im Tanzcafé auf dem Programm. Hier wurde nicht nur getanzt, sondern auch geklönt, geplaudert und sogar geflirtet. Wer konnte, nahm außerhalb dieser Treffen Tanzunterricht, der Besuch in der Tanzschule gehörte für die besser betuchten Familien zum guten Ton.
#10 Lesen
Viele der heutigen Kinderbücher stammen aus den 1960er Jahren. Damals verfasste Enid Blyton die ersten Bände von Hanni und Nanni. Die beiden Kultzwillinge des Internats Lindenhof sind bis heute Trendfiguren unter Kinder und Jugendlichen. Auch Urmel aus dem Eis ist eine Figur der damaligen Jahre, kennst du sie noch?
Video: Daran erkennst du, dass die 90er vorüber sind
Eine nostalgische Reise in die Vergangenheit ist manchmal ziemlich spannend. Jedes Jahrzehnt hat seine Besonderheiten. Schau dir im obigen Video an, woran du das Ende der 90er erkennst. Und wenn du noch mehr Lust auf Retro-Vibes hast, empfehlen wir dir unsere nachfolgenden Beiträge: