Kaum ist der zweite Strich auf dem Schwangerschaftstest da, müssen wir uns eigentlich auch direkt schon um eine Hebamme kümmern. Denn die Unterstützung vor, während und nach einer Geburt sind aufgrund fragwürdiger politischer Entscheidungen ein rares Gut. Frauen berichten immer wieder, dass sie 20 bis 50 Hebammen anfragen müssen, um eine Begleitung für Schwangerschaft und Wochenbett zu finden. Frustrierend, für beide Seiten. Denn auch den Hebammen fehlt die Zeit für diese administrative Aufgabe, oft schaffen sie es nicht, Anfragen abzusagen.
Keleya, Anbieter einer Schwangerschaftsapp, hat sich nun mit dem Deutschen Hebammenverband e.V. zusammengetan und die Website Ammely ins Leben gerufen. Hier könnt ihr aktiv und kostenfrei nach einer Hebamme suchen und eure Anfrage auch gleich verschicken. Der Vorteil: Ihr müsst nicht mehr mühsam nach einzelnen Telefonnummern oder Mailadressen fahnden, sondern könnt eure Anfrage direkt über das Portal verschicken.
Anfragen an Hebammen senden
Damit die Hebammen nicht überrannt werden und die altbekannte Situation entsteht, könnt ihr nur maximal 5 Anfragen verschicken. ABER: Da die Hebammen ihre freien Termine an Ammely melden, ist die Chance größer, dass ihr hier auch wirklich jemanden findet.
Ihr könnt bei der Suche nach den Kriterien filtern, die für euch wichtig sind. Wichtig ist, dass ihr den ungefähren Entbinungstermin eures Babys wisst, weil daran natürlich auch die Betreuungzeit durch die Hebamme gekoppelt ist. Dann entscheidet ihr noch, welche Art der Betreuung ihr braucht.
Welche Begleitung in der Schwangerschaft sucht ihr?
Wünscht ihr euch eine Begleitung nur im Wochenbett? Oder auch während der Schwangerschaft? Plant ihr eine Hausgeburt oder sucht eine Beleghebamme? All das lässt sich auf Ammely einstellen und dann bekommt ihr, je nach Region, unterschiedlich viele Vorschläge. Schaut euch die Profile der Hebammen an und entscheidet, wem ihr eine Anfrage schicken möchtet.
Hebammen-Unterstützung auch kurzfristig
Erwähnenswert ist auch: Wenn ihr in einer Akutsituation seid und innerhalb weniger Tage Hilfe benötigt, kann Ammely euch unter Umständen auch helfen. So findet ihr vielleicht keine Hebamme für die gesamte Wunschzeit, aber ihr habt eben das Wissen: Wenn ihr sucht, dann kann euch hier vielleicht kurzfristig geholfen werden.
Natürlich braucht es langfristig andere Strategien, mehr Unterstützung für Hebammen, familienfreundlichere Arbeitszeiten, bessere Bezahlung für ihre wichtige Arbeit. Aber für den Moment ist Ammely ein neues Angebot, dass Frauen auf der Suche nach einer Hebamme unterstützen kann.
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Mein Fazit
Ich erinnere mich an meine Hebammensuche und daran, wie spät ich angefangen habe, weil ich dachte: Erstmal muss das Baby doch wachsen. Natürlich war ich dann viel zu spät dran, fand nur eine, mit der es überhaupt nicht harmonierte. Und ja, das ist für mich wichtig.
Durch einen Zufall fand ich dann die für uns perfekte Hebamme, die alle drei Wochenbetten begleitete und auch heute noch ein Teil unseres Lebens ist. Aber es sollte eben eigentlich kein Zufall sein, dass Frauen die Unterstützung bekommen, die ihnen zusteht.
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