"Ein Hund ist ein Herz auf vier Pfoten". Dieses entzückende Sprichwort beschreibt fraglos den Charakter unserer liebsten Vierbeiner. Aus diesem Grund ist es verständlich, dass viele Menschen überlegen, sich solch ein neues süßes Familienmitglied zu holen. Allerdings leiden einige an einer Hundeallergie. Diese Hunde für Allergiker können es möglich machen – unter bestimmten Voraussetzungen.
- 1.Wie zeigt sich eine Hundeallergie?
- 2.Was ist ein Allergiker-Hund?
- 3.Wie kann ich eine Hundeallergie testen lassen?
- 4.Hunde für Allergiker: Liste
- 5.Die besten Hunde für Allergiker: 4 beliebte Rassen im Detail
- 5.1.Pudel
- 5.2.Labradoodle
- 5.3.Havanese
- 5.4.Kerry Blue Terrier
- 6.Hund mit leichter Allergie halten: Das solltet ihr beachten
Wie zeigt sich eine Hundeallergie?
Wenn ihr plötzlich Niesen und Schniefen müsst, Halskratzen bekommt oder die Augen tränen, sobald ein Hund in der Nähe ist, dann habt ihr vermutlich eine Hundeallergie. Umgangssprachlich bezeichnet man diese Allergie auch als Tierhaarallergie, aber das ist eigentlich nicht ganz richtig.
Wie auch bei Katzen-Allergikern reagieren die meisten Betroffenen auf bestimmte Eiweiße (Can f1), die sich unter anderem im Hundespeichel befinden. Da sich Hunde gerne ablecken, bleiben diese Eiweiße in den Hundehaaren und verteilen sich so sehr leicht. Die Hundehaare sind also nur der Überträger, nicht die Ursache für den plötzlichen Schnupfen.
Was ist ein Allergiker-Hund?
Es gibt Hunderassen, die auch für einige Allergiker geeignet sein können. Die Betonung liegt hier auf können. Zwar besitzen alle Hunde die gleichen Allergene, allerdings in unterschiedlich hoher Konzentration. Außerdem ist das Fell entscheidend. Hunde, die seltener oder gar keinen Fellwechsel haben, verbreiten die Allergene deutlich weniger als Hunde mit starkem Fellverlust.
Weg sind die Allergene aber natürlich nicht – es gibt keine allergenfreien Hunde. Wenn die Allergie allerdings nur leicht ausgeprägt ist, können manche Rassen aber tatsächlich gehalten werden. Ihr solltet die Ausprägung der Hundeallergie aber vorher unbedingt testen lassen.
Wie kann ich eine Hundeallergie testen lassen?
Eine Hundehaarallergie könnt ihr bei einem Dermatologen oder einer Allergologin testen lassen. Dafür wird in der Regel ein Pricktest gemacht. Dabei tropft der Arzt oder die Ärztin eine geringe Menge einer Lösung mit dem entsprechenden Allergen auf die Haut. Die Haut wird dann an der Stelle ganz leicht eingestochen, sodass die Stoffe in die Haut gelangen. Sollte eine Allergie vorliegen, kommt es nach 15 bis 20 Minuten zu einer Hautreaktion, die, je nach Stärke der Allergie, von einer leichten Rötung bis hin zur Schwellung und Pustelbildung gehen kann. Sollte eine schwere Allergie vorliegen, ist dringend davon abzuraten, regelmäßigen Kontakt mit Hunden zu haben.
Hunde für Allergiker: Liste
Diese Hunde sind dafür bekannt, weniger Allergien auszulösen als andere Hunderassen. Ihr solltet trotz Allergietest aber vorher unbedingt testen, wie ihr auf eine bestimmte Hunderasse reagiert. Vereinbart einen Termin bei einem Züchter, um zu sehen, wie ihr auf engen Kontakt reagiert.
Rasse | Größe (Widerrist) | Charakter |
Pudel | 30-60 cm | anhänglich |
Schnauzer | 30-70 cm | agil |
Havanese | 21-29 cm | anhänglich |
Portugisischer Wasserhund | 45-55 cm | intelligent |
Labradoodle | 54-65 cm | sanftmütig |
Bichon Frisé | 23-30 cm | ausgeglichen |
Kerry Blue Terrier | 44-51 cm | temperamentvoll |
Die besten Hunde für Allergiker: 4 beliebte Rassen im Detail
Pudel
Der Pudel gilt als die Hunderasse für Allergiker. Er macht im Gegensatz zu vielen anderen Hunderassen keinen Fellwechsel, weshalb er so gut wie gar nicht haart. So können sich die Allergene im Speichel des Hundes auch nur wenig verbreiten.
Der Pudel ist aber viel mehr als ein guter Allergikerhund. Er wird immer noch oft unterschätzt. Viele denken an das Klischee eines frisierten Schickimicki-Hundes, dabei wird das der Rasse so gar nicht gerecht. Der Pudel ist ein echter Allrounder. Er ist sehr klug, fröhlich, familienfreundlich und unkompliziert. Genügend Bewegung und Beschäftigung ist – wie bei jeder Hunderasse – wichtig. Bei den kleineren Vertretern der Rasse (Toypudel) ist es weniger, bei den großen Pudeln entsprechend mehr. Dabei braucht der Pudel aber keine kilometerlangen Spaziergänge. Es reicht ihm in der Regel auch, wenn er einfach mal rumtoben, entdecken und spielen darf.
Labradoodle
Der Labradoodle ist die Mischung aus Labrador und Pudel. Auch er verliert (meistens) nicht viel Fell und eignet sich daher für Menschen mit leichten Allergien (vorher unbedingt ausprobieren!). Der Labradoodle ist für seinen lieben Charakter bekannt und fügt sich ohne Probleme in Familien mit Kindern ein. Letztere werden ihn besonders dafür lieben, dass er sehr sanftmütig aber dennoch verspielt ist. Außerdem gilt diese Rasse als intelligent.
Havanese
Wer lieber einen kleinen Allergikerhund sucht, könnte mit einem Havanesen glücklich werden. Diese kleinen Vierbeiner verlieren trotz ihres Wuschelfells ebenfalls wenig Haare. Auch der Havaneser ist dank seiner freundlichen und verspielten Art ein prima Familienhund. Er gilt als unkompliziert, aufgeschlossen und gerne auch mal ein wenig anhänglich.
Kerry Blue Terrier
Wer lieber einen etwas herausfordernderen Hund sucht, könnte mit dem Kerry Blue Terrier als Allergikerhund glücklich werden. Er ist wachsam und ziemlich selbstbewusst, insgesamt ist er sehr temperamentvoll. Gegenüber seinen Menschen zeigt er sich aber auch gerne mal anhänglich und liebevoll. Er ist für jegliche Unternehmungen zu haben, deshalb kann er auch als Familienhund überall dabei sein. Er braucht eine liebevolle, aber konsequente Erziehung – aber auch das gilt eigentlich für alle Hunderassen.
Hund mit leichter Allergie halten: Das solltet ihr beachten
Wenn ihr einen Hund findet, bei dem ihr keine auffälligen allergischen Reaktionen zeigt und euch entscheidet, ihn bei euch einziehen zu lassen, solltet ihr ein paar Dinge unbedingt beachten:
- Hund nicht ins Schlafzimmer und aufs Sofa lassen.
- Klamotten am besten auch nicht im Schlafzimmer wechseln, sondern im Badezimmer.
- Wohnung häufig reinigen.
- Hund nicht das Gesicht ablecken lassen. Hände nach dem Ablecken waschen.
Quelle: Deutscher Allergie- und Asthmabund
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Manche glauben auch, anhand ihres Sternzeichens die richtige Hunderasse für sich zu finden. Was meint ihr, würden diese Fellnasen zu euch passen?
Bildquelle: Getty Images/LSOphoto