Mami ist die Beste? Ja, aber welche genau? Für alle lesbischen Paare, die dabei sind, Nachwuchs zu bekommen, gibt es eine frohe Botschaft: In Zukunft sollen beide Frauen offiziell Mutter sein dürfen. So sieht es das Bundesjustizministerium vor.
Wenn zwei Frauen gemeinsam ein Kind erwarten, warum dürfen nicht beide die Rolle der Mutter einnehmen? Eben! Bisher war es aber in einer lesbischen Beziehung so, dass nur die schwangere Frau sich Mama nennen darf. Im Bürgerlichen Gesetzbuch (im Absatz 1) heißt es im Paragrafen 1591: "Mutter eines Kindes ist die Frau, die es geboren hat."
Was bedeutet das neue Gesetz für die Mamas?
Justizministerin Christine Lambrecht plant eine Reform des Sorgerechts für lesbische Paare und erweitert den Paragrafen. Im Klartext: "Mutter eines Kindes ist neben der Mutter nach Absatz 1 auch die Frau, die zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter nach Absatz eins verheiratet ist oder die die Mutterschaft anerkannt hat." So sieht der Gesetzesentwurf aus, der der Süddeutschen Zeitung vorliegt und noch von der Regierung abgestimmt wird.
Lesbische Ehepaare, aber eben auch lesbische Paare ohne Trauschein, können sich bald ohne Adoption die Mutterschaft anerkennen lassen. Das bisherige Adoptionsverfahren, das Frauen durchlaufen mussten, auch wenn es ein Wunschkind war, "wird von lesbischen Paaren zu Recht als diskriminierend empfunden", so die Bundesjustizministerin auf süddeutsche.de, "eine Mutter sollte ihr Kind nicht adoptieren müssen.
In den Niederlanden, Finnland, Belgien, Dänemark und Norwegen ist die gemeinsame Elternschaft lesbischer Paare schon bereits gesetzlich festgelegt. Nun ist Deutschland endlich an der Reihe. Und darauf stoßen wir an. Auf euch liebe werdende Mama – und Mama! Mit einem alkoholfreien Cocktail natürlich:
Quelle: süddeutsche.de
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