Regenbogen-Papa Kevin berichtet in seiner Videokolumne über gleichgeschlechtliche Adoption und die Herausforderungen, die das für werdende Eltern bedeuten kann. Er gibt ehrliche Einblicke in den ganz normalen Familienalltag in einer Regenbogenfamilie, zeigt aber auch, welche Hürden es zu überwinden gilt.
Was hier in wenigen Sätzen zusammengefasst wird, war natürlich nicht wirklich ganz so einfach. Denn nicht nur, dass erstmal überhaupt die Voraussetzungen für eine Adoption geschaffen werden mussten, der Kopf muss bei all dem ja auch mitkommen.
Kevin, Christian und Pünktchen
Kevin ist 33 Jahre alt und lebt mit seinem Mann Christian, seinem Hund Sir Tobi und seiner Tochter "Knöpfchen"in Hamburg. 2018 haben Kevin und Christian geheiratet und schnell war klar: Wir wollen ein Kind. Anderthalb Jahre später, im Sommer 2020 konnten die beiden dann ihre Tochter, die sie in den sozialen Medien liebevoll "Knöpchen" nennen, adoptieren.
Die "Adoption für alle" ist erst seit der "Ehe für alle", also seit Oktober 2017 erlaubt. Als Kevin und Christian sich also 2019 dazu entschlossen, war die Grundlage für Regenbogenfamilien schon geschaffen. Kevin sagt, dass er schon merkt, dass die Gesellschaft immer offener wird für gleichgeschlechtliche Eltern, die Kinder adoptieren. Gleichgeschlechtliche Pflegefamilien gibt es schon länger, die Adoption von Kindern hat da deutlich länger auf sich warten lassen.
Crashkurs für zwei Papas
Als die beiden Männer ihre Tochter wenige Tage nach der Geburt im Krankenhaus das erste Mal gesehen haben, was das natürlich total aufregend. Sie durften ihr "Knöpfchen" nämlich auch am gleichen Tag mit nach Hause nehmen.
Vorher bekamen sie aber einen, wie Kevin sagt, Crashkurs von den Mitarbeiter*innen im Krankenhaus. Einen Geburtsvorbereitungskurs haben die beiden ja nicht gemacht. Und auch eine Hebamme haben sie letztlich gefunden, die ihnen für Fragen rund ums Thema Säuglingspflege und die ersten Monate mit Baby zur Seite stand.
Kitasuche als Regenbogenfamilie
Über die für alle Eltern leidige Kitasuche können die Zwei nur Gutes berichten. Sie wurde nie wie ein Einhorn behandelt, sondern einfach sehr gut aufgenommen. In der Kita, die ihre Tocher jetzt besucht, gibt es noch eine weitere Regenbogenfamilie. Unsere Gesellschaft wird ja zum Glück immer diverser.
Wenn ihr mehr über das bunte Familienleben von Kevin, Christian und "Knöpfchen" erfahren wollt, dann abonniert doch Kevins Instagramkanal "Papadoption". Er hat auch das Kinderbuch "Timba" geschrieben, dass sich genau um dieses Thema dreht.
Kevin hat noch über sein Familienleben allgemein gesprochen und über den Hass, der ihm als Regenbogenfamilie entgegengebracht wird.
Bildquelle: https://cindyundkay.de/