Ihr habt Fragen rund ums Thema Regenbogenfamilie, homosexuelle Elternschaft oder Adoption und traut euch nicht, die zu stellen? Dann kann Kevin euch ganz sicher weiterhelfen. Denn für uns berichtet er in einer Videokolumne über seinen ganz normalen Familienalltag in einer Regenbogenfamilie. Da geht es um Herausforderungen und Hürden und das alltägliche Familienchaos.
Kevin ist 33 Jahre alt und lebt mit seinem Mann Christian, seinem Hund Sir Tobi und seiner Tochter "Knöpfchen"in Hamburg. 2018 haben Kevin und Christian geheiratet und schnell war klar: Wir wollen ein Kind. Anderthalb Jahre später, im Sommer 2020 konnten die beiden dann ihre Tochter, die sie in den sozialen Medien liebevoll "Knöpchen" nennen, adoptieren.
Anonyme Adoption bei Papadoption
Es handelt sich um eine sogenannte anonyme Adoption, weder Kevin und Christian, noch "Knöpfchen" haben die Mutter des Kindes jemals gesehen. Die beiden Väter haben ihre Tochter wenige Tage nach der Geburt aus dem Krankenhaus abgeholt und teilen seit dem ihr Leben miteinander. Dennoch hoffen die Väter, dass ihre Tochter sich irgendwann auf die Suche nach ihren Wurzeln machen wird und mehr über ihre Mutter erfahren möchte. Denn die Frau, die "Knöpfchen" geboren hat, ist natürlich ein wichtiger Teil von ihr.
Offen über das Thema Regenbogenfamilien
Wieso ihr Kevin kennenlernen solltet? Weil er sehr offen mit dem Thema Adoption und sogenannten "Regenbogenfamilie" umgeht. Der Hass, der Familien ins Gesicht schlägt, die nicht ins traditionelle Bild passen, ist groß. Kevin möchte darüber aufklären und zeigen: Das alles ist Familie. Das können wir von familie.de natürlich nur zustimmen, es gibt viele Arten und Wege, wie aus Menschen eine Familie werden kann. Wir feiern unterschiedliche Familienmodelle und Lebensentwürfe, denn am Ende geht es darum, Kinder liebevoll beim Großwerden zu begleiten.
Familie ist Vielfalt
Ich muss gestehen, ich habe mit dem Begriff Regenbogenfamilie so meine Schwierigkeiten. Weil ich finde: Alles ist Familie. Ich label mein Familienmodell ja auch nicht als heteronormativ. Und so wünsche ich mir, dass eigentlich keine Label notwendig wären, eben weil Familien ganz vielfältig, divers und unterschiedlich sein sollten. Aber das klingt in vielen Ohren vermutlich wie eine Utopie. Und natürlich möchte ich auch niemandem absprechen, sich selbst so zu bezeichnen. Für mich, und ich bin hier eigentlich nicht der Maßstab, braucht es das Label aber nicht. Werde ich es trotzdem weiterverwenden? Ja, wenn mich Familien darum bitten. Es geht ja auch immer um sichtbar machen. Und das steht es mir nicht zu, für andere zu entscheiden.
Wir sind laut, wir sind bunt
"Wir sind laut, wir sind bunt, aber wir sind vor allem eins: Familie", sagt Kevin und schöner hätten wir das auch nicht formulieren können. Wenn ihr mehr über das bunte Familienleben von Kevin, Christian und "Knöpfchen" erfahren wollt, dann abonniert doch Kevins Instagramkanal "Papadoption". Er hat auch das Kinderbuch "Timba" geschrieben, dass sich genau um dieses Thema dreht.
Kevin hat noch über sein Familienleben allgemein gesprochen und über den Hass, der ihm als Regenbogenfamilie entgegengebracht wird.
Bildquelle: https://cindyundkay.de/