Wir alle lieben das erste Zwitschern der Vögel, mit dem sich der Frühling ankündigt. Was viele dabei nicht wissen: Naturgeräusche klingen nicht nur schön, sie fördern auch unsere Gesundheit in mehreren Punkten.
Bevor ihr diesen Artikel lest, empfehlen wir, dieses Video zu starten und euch von den wunderbaren Naturgeräuschen beim Lesen begleiten zu lassen.
Wind, der durch Baumkronen rauscht, Weizen-Ähren, die sich ganz sacht im Wind wiegen, das Plätschern eines kleinen Baches, der sich seinen Weg durch den Wald bahnt, das Zwitschern der Vögel auf den Bäumen, das Zirpen der Grillen während einer warmen Sommernacht ... Wir alle lieben diese behaglich klingenden Naturgeräusche. Sie hören sich aber nicht nur schön an, sie haben auch eine äußerst positive Wirkung auf unsere Gesundheit, wie eine amerikanische Studie, die im "Proceedings of the National Academy of Sciences of the Untited States of America" veröffentlicht wurde, jetzt belegt.
Weniger Schmerzen, weniger Stress
Für ihre Arbeit werteten die Forschenden insgesamt 36 Studien aus, die sich mit den Auswirkungen von Naturgeräuschen auf die Gesundheit beschäftigten. Dabei stellten sie zunächst einmal fest, dass natürliche Geräusche die Gesundheit insgesamt verbessern, die Konzentration und Laune steigern sowie Stress und Ärger verringern. Weiter fanden die Wissenschaftler*innen heraus, dass verschiedene Geräusche unterschiedlich auf das Wohlbefinden wirken. So können Vogelgeräusche der Studie zufolge maßgeblich dazu beitragen, Stress und Ärger abzubauen. Das Plätschern von Wasser oder das Rauschen des Meeres hingegen wirkt sich positiv auf den Blutdruck und das Schmerzempfinden aus. Gleichzeitig fördert es positive Emotionen.
Natürliche Geräuschkulissen bewahren
Die Forschenden nehmen ihre Studienergebnisse zum Anlass für einen Appell: "Parks sind wichtige Orte, um natürlichen Geräuschen zuzuhören und Lärm durch Menschen zu vermeiden, eine immer seltener werdende Kombination. [...] Unsere Ergebnisse bestätigen, dass Naturgeräusche wichtige Leistungen innerhalb des Ökosystems erbringen und Parks die öffentliche Gesundheit stärken können", so die Wissenschaftler*innen. Deshalb sei es so wichtig, Grünflächen in den Städten aufrechtzuerhalten und auszubauen.
Quelle: Proceedings of the National Academy of Sciences of the Untited States of America
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Mein Fazit
Während ich diesen Artikel schreibe, läuft im Hintergrund das oben vorgestellte Video mit den Waldgeräuschen. Auch wenn ich mich nicht plötzlich wie ein neuer Mensch fühle, kann ich eine leicht entspannende Wirkung nicht von der Hand weisen. Ich glaube, ich lasse sie nun öfter beim Arbeiten im Hintergrund laufen – denn wenn ich das Fenster öffne, höre ich neben ein paar Tauben, die pausenlos die immer gleiche nervige Melodie singen, eher den Lärm einer Baustelle und der Straße.
Bildquelle: Getty Images/SHSPhotography