Heute startet Runde 1 des Insektensommers! Und ihr könnt dabei sein und mit einer Stunde Zeitaufwand etwas für Insekten tun. Was ihr braucht, wofür das alles gut ist und worauf ihr achten müsstet.
Wann startet der Insektensommer?
Die Mitmachaktion findet in zwei Zeiträumen statt. Ihr könnt also entweder im Zeitraum vom 4. bis 13. Juni teilnehmen, oder vom 6. bis 15. August. Schön wäre es, ihr würdet euch einen windstillen, sonnigen, trockenen Tag aussuchen. Und keine Angst, ihr müsst nicht den ganzen Tag Insekten zählen, eine Stunde genügt.
Insekten haben eine Systemrelevanz. Sie spielen eine zentrale Rolle in allen Ökosystemen.
Wo sollt ihr Insekten zählen?
Ihr solltet natürlich selbst draußen sein, so habt ihr auch gleich ein schönes Naturerlebnis. Damit es nicht zu unübersichtlich wird, empfehlen die Expert*innen vom Insektensommer, einen Umkreis von 10 m im Auge zu haben.
Ob ihr auf einer Wiese, an einem Teich oder auf dem Balkon die Insekten zählt, bleibt aber euch überlassen. Das Zählen ist auch im urbanen Raum möglich, denn auch hier halten sich ja Insekten auf.
Wie könnt ihr die gezählten Insekten melden?
Entweder ihr übertragt die Anzahl der gezählten Insekten via Onlineformular oder per Web-App.
Welche Insekten könnt ihr melden?
Alle, die ihr findet. Ihr könnt entscheiden, ob ihr einfach alle Insekten, die ihr seht und kennt, zählt oder euch auf eine Insektenart konzentrieren wollt. Wenn ihr eine bestimmte Insektenart im Auge behalten wollt: Für den Juni und August gibt es jeweils acht Insektenarten, die für den NABU besonders spannend sind.
Es geht nicht nur darum, wie viele Tiere es gibt, sondern auch darum, wie es ihnen geht. Sie werden auch immer kleiner und immer schwächer.
Im Frühsommer solltet ihr u. a. auf die Steinhummel oder das Tagpfauenauge achten, im Hochsommer auf Schwalbenschwanz, Heupferde oder die Blaue Holzbiene.
Wenn ihr jetzt Sorge habt, nicht alle Insekten zu kennen: kein Problem. Es gibt einen sogenannten Insektentrainer, einen "Online-Fragebogen" und eine Bestimmungs-App. Für eure Zählung wird auch eine Zählhilfe zur Verfügung gestellt, die ihr euch kostenlos herunterladen könnt.
Man schützt nur, was man kennt. Aber man kann nicht alles kennen. Wichtig ist, dass man sich überhaupt mit Insekten beschäftigt.
Eine Entdeckungsfrage gibt es auch. Diesmal dreht sie sich um Marienkäfer. Ihr sollt an den NABU zurückmelden, welchen Marienkäfer (ja, es gibt mehrere Arten) ihr häufiger entdecken könnt. Den asiatischen Marienkäfer oder den Siebenpunkt-Marienkäfer.
Warum ist der Insektensommer wichtig?
Der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke ist der diesjährige Botschafter des NABU-Insektensommers. Er sagt: "Die Insekten stehen mit allen anderen Tieren in Verbindung. Ohne sie geht es nicht."
Durch den Insektensommer sehen wir auch, welche Arten viel zu früh auftauchen.
Projekt Klatschmohnwiese
Mit "Projekt Klatschmohnwiese" unterstützt auch Biene Maja den Insektensommer. Sie hilft auf besonders kindgerechte Weise dabei, alle für das Thema Insekten zu sensibilisieren und auf das Zählen der Tiere aufmerksam zu machen.
Bienenhotel bauen
Ihr lernt mit Biene Maja ein Insektenhotel zu bauen, erfahrt, warum Insektenschutz so wichtig ist und wieso eben auch die kleinen Lebewesen wichtig für das große Ganze sind. Natürlich geht es, wie sollte es bei Biene Maja auch anders sein, auch um die Bedeutung von Bienen und um die Gestaltung einer bienenfreundlichen Umgebung. Auf der Projektwebsite gibt es außerdem viele Bastelanleitungen von Blumenstecker für Küchenkräuter bis Bienentränke.
Insektensommer
Alles Wissenswerte rund um den Insektensommer, Hilfe bei der Insektenbestimmung und die Möglichkeit, die Anzahl der gezählten Tiere zu übermitteln, findet ihr unter www.insektensommer.de. Durch eure Teilnahme könnt ihr aktiv etwas für die Insekten tun (immer ein gutes Gefühl) und gleichzeitig einen schönen Familienmoment schaffen.
Meine Meinung
Ich kannte den Insektensommer bisher nicht. Aber da wir ja mit den Kindern sowieso viel in der Natur unterwegs sind, sind wir in diesem Jahr auf jeden Fall dabei. Vermutlich wird es auf "da, Mama, ein Käfer" und "hier, gaaaaanz viele Ameisen" hinauslaufen.
Aber die Idee, sich mit der Natur und, zumindest für die älteren Kinder, dem Zählen zu beschäftigen, ist doch super. Für die Insektenbestimmung werde ich aber sicherlich auf die NABU-App zurückgreifen, denn auf dem Gebiet bin ich einfach keine Expertin.
Bildquelle: getty images / Ciaran Griffin