Ihr liebt Musical oder habt Lust auf einen großartigen, stimmgewaltigen FIlm bei dem die Geschichte absolut mitreißend und zeitgemäß ist? Dann könnt ihr euch "Wicked" unter keinen Umständen entgehen lassen. Aber Achtung: Zwei Wermutstropfen gibt es allerdings.
"Wicked" läuft ab dem 12.12.2024 in den deutschen Kinos.
Ab welchem Alter ist der Film geeignet?
Der Film hat eine FSK 6 bekommen. Uns wundert das, nicht nur, weil die behandelten Themen reichlich komplex sind und für Kinder unter 12 schlicht kaum erfassbar. Es geht im Film aber durchaus auch gruselig zur Sache, so dass wir euch den Kinobesuch erst mit Teenagerkindern empfehlen würden.
Meine Kollegin von kino.de hat den Cast von "Wicked" zum Interview getroffen. Schaut euch das Video unbedingt an.
Worum gehts im Film?
Elphaba ist besonders. Und das ist einer Welt, die an sich schon sehr besonders ist. Die junge Frau, die zaubern kann, aber erst lernen muss, mit ihren Kräften umzugehen, bekommt die Chance an der Universität von Glizz zu studieren. Hier fällt sie, wie überall, auf. Glinda möchte gern zaubern können, ihr größtes Talent ist aber, alle anderen jederzeit für sich einnehmen zu können. Beide Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein, lernen aber gemeinsam, dass die besten Dinge vielleicht genau dann entstehen, wenn man aufeinander zugeht.
Der Kinofilm "Wicked" basiert auf dem extrem erfolgreichen Musical "Wicked", dass seit über zwanzig Jahren Menschen auf der ganzen Welt begeistert.
Mein Rating für den Film
"Wicked" ist eine kreative Explosion, die ihresgleichen sucht. Selbst wenn ihr das Musical überhaupt nicht kennt, wird euch das Thema, die Kostüme und der Gesang mitreißen. Punktabzug gibts für die deutsche Snychronversion, bei der der Gesangspart (nachvollziehbarerweise) nicht lippensynchron ist. Das ist allerdings Meckern auf extrem hohen Niveau.
So finde ich den Film
Der Film ist so viel mehr als ein Musical
Gut, zuerst mal der Hinweis, dass ich nicht wirklich ein Musicalfan bin. Musicalfilme sind noch viel weniger mein bevorzugtes Genre. ABER: Trotzdem das so ist, hat mich "Wicked" total abgeholt. Weil es am Ende nämlich gar nicht darum geht, dass alle paar Minuten jemand ins Singen verfällt.
Zugegeben, natürlich ist der Gesang großartig, aber was mich wirklich mitgerissen hat, ist die Story um Elphaba und Glinda, die an Aktualität und Relevanz gar nicht mehr im Fokus stehen könnte. Es geht darum ausgegrenzt zu werden, mutig eigene Entscheidungen zu treffen und das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Absolut relevante Themen unserer heutigen Zeit, in der wir so viel mehr Menschen brauchen, die mutig für andere einstehen, statt auf Abschottung und Gleichförmigkeit zu pochen.
"Wicked" ist so mitreißend, dass man sich an den Kostümen und dem Set überhaupt nicht sattsehen kann und die Kreativität, die in diesem Film steckt, nur bewundern kann.
Mein einziger Wermutstropfen ist, dass die Songs auf Deutsch natürlich auch fantastisch gesungen sind, ich aber nicht unbedingt ein Fan davon bin, Sachen einzudeutschen. Mir ist es selten so wie bei diesem Film aufgefallen, dass es mich schon stört, wenn die Worte nicht lippensynchron wiedergegeben werden. Nachvollziehbarerweise passt das hier überhaupt nicht. Das ist gar kein Diss gegen die beeindruckende Arbeit der deutschen Sängerinnen und Synchronsprechende, sondern einfach eine persönliche Präferenz, die wirklich niemanden davon abhalten sollte, diesen Film im Kino auf der größten Leinwand mit dem besten Soundsystem zu genießen.
Für Fans von ...
Die Stars in "Wicked"
- Elphaba wird gespielt von Cynthia Erivo
- Ariana Grande ist Glinda
- Jeff Goldblum spielt den Zauberer von Oz
- Fiyero wird von Jonathan Bailey gespielt