Hast du dich in letzter Zeit schlapp und antriebslos gefühlt? Vielleicht bist du blass im Gesicht oder bekommst oft Kopfschmerzen? Diese Symptome könnten auf einen Eisenmangel hindeuten. Woran man einen Eisenmangel erkennt und was du dagegen tun kannst.
Symptome von Eisenmangel
Ein erstes typisches Anzeichen für Eisenmangel ist anhaltende Müdigkeit, auch wenn du ausreichend geschlafen hast. Ohne genügend Eisen kann dein Körper nämlich nicht genug Hämoglobin produzieren, was zu einer verringerten Sauerstoffversorgung führt. Dies kann dich ständig erschöpft fühlen lassen – egal wie viel du schläfst!
Ein weiteres Eisenmangel-Symptom ist eine ungewöhnlich blasse Haut, da weniger des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin vorhanden ist. Vielleicht bemerkst du auch, dass deine Fingernägel brüchiger werden oder sich eine Art "Löffelform" mit muldenförmigen Einsenkungen (Koilonychie) entwickelt? Ein weiteres typisches Anzeichen für Eisenmangel!
Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen, weil das Gehirn mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird, Herzklopfen, Schwindel und Haarausfall sind ebenfalls Symptome, die dich aufhorchen lassen sollten. In schweren Fällen kann ein Eisenmangel sogar zu "Pica" führen, was die ungewöhnlichen Gelüste nach nicht essbaren Substanzen wie Nägeln, Erde oder purer Stärke bezeichnet.
Eisenmangel selbst testen: Geht das?
Auch wenn es einige körperliche Anzeichen von Eisenmangel gibt, auf die du achten kannst, ist es schwer, einen Eisenmangel eindeutig ohne ärztliche Hilfe selbst zu identifizieren. Ein Bluttest bei einem Arzt ist daher die sicherste Methode, um deinen Eisenstatus zu überprüfen.
Es gibt zwar Heimtests, die angeblich deinen Ferritin-Spiegel – das Protein, das Eisen speichert – messen. Diese Tests können jedoch ungenau sein und sollten das Gespräch mit einem Arzt deshalb auch auf keinen Fall ersetzen. Eine professionelle Diagnose ist wichtig, um gesundheitliche Risiken oder andere Ursachen der auftretenden Symptome auszuschließen.
Was hilft gegen Eisenmangel?
Solltest du vermuten, dass du an einem Eisenmangel leidest, ist der erste Schritt ein Arztbesuch zur Bestätigung der Diagnose. Die Behandlung von Eisenmangel ist in der Regel unkompliziert. Eisenpräparate in Form von Tabletten, Tropfen oder Infusionen sind gängige Mittel, um den Eisenhaushalt schnell und unkompliziert wieder aufzufüllen. Sie müssen jedoch korrekt dosiert werden, um Nebenwirkungen wie Verstopfung oder Magenbeschwerden zu vermeiden. Dein Arzt kann dir die richtige Dosis empfehlen.
Auch eine Ernährungsumstellung kann helfen bzw. einem Eisenmangel vorbeugen. Rotes Fleisch, Geflügel, Fisch, Linsen, Bohnen und dunkelgrünes Blattgemüse wie Spinat und Grünkohl enthalten von Natur aus viel Eisen und sollten am besten in Kombination mit Vitamin-C-reichen Nahrungsmitteln gegessen werden, da Vitamin C die Eisenaufnahme fördert. Koffein (Kaffee, schwarzer Tee) und Milchprodukte solltest du dann lieber vermeiden, da sie die Eisenaufnahme behindern können.
Sollten dir einige der hier beschriebenen Symptome von Eisenmangel bekannt vorkommen, ist es auf jeden Fall ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann per Blutest bestimmen, ob ein Eisenmangel vorliegt oder nicht und dementsprechend reagieren.
Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen und Ärzte, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.
Quellen: MSD Manuels, Eisencheck.at, Apotheken-Umschau