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Wort des Tages "ästimieren": Was der Begriff bedeutet und weshalb er viel zu schön ist, um auszusterben

ästimieren
© familie.de via Canva.com

Wer heute noch das Wort "ästimieren" verwendet, erntet meist fragende Blicke und hochgezogene Augenbrauen. Der etwas verstaubt wirkende Begriff hat dabei eine durchaus charmante Geschichte und könnte auch in modernen Zeiten noch seine Berechtigung finden. Wenn der kleine Sohn die Oma besonders wertschätzt oder der Nachbar einem mit besonderem Respekt begegnet. Doch woher kommt dieser elegante Ausdruck eigentlich? Und warum ist er fast in Vergessenheit geraten?

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Bedeutung und Verwendung

Das Verb "ästimieren" bedeutet so viel wie "hochschätzen", "würdigen" oder "respektvoll behandeln". Es drückt eine besondere Form der Wertschätzung aus, die über simple Zuneigung hinausgeht. Der Begriff impliziert eine gewisse gesellschaftliche Stellung oder besondere Verdienste der geschätzten Person. In früheren Zeiten wurde das Wort häufig im gehobenen Sprachgebrauch verwendet. Heute findet man es noch gelegentlich in der Literatur oder in besonders förmlichen Kontexten.

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Lateinische Wurzeln

Der Begriff "ästimieren" hat seinen Ursprung im lateinischen Wort "aestimare", was "abschätzen" oder "bewerten" bedeutet. In der römischen Gesellschaft war die Fähigkeit, den Wert von Dingen und Menschen richtig einzuschätzen, von großer Bedeutung. Das Wort wurde besonders im Handel und bei rechtlichen Angelegenheiten verwendet. Aus dem lateinischen Ursprungswort entwickelten sich später verschiedene Varianten in europäischen Sprachen.

Der Weg in die deutsche Sprache

Im Mittelalter gelangte der Begriff über das französische "estimer" ins Deutsche. Besonders im 17. und 18. Jahrhundert erlebte das Wort seine Blütezeit, als es zum gehobenen Sprachschatz der gebildeten Gesellschaft gehörte. Während der Zeit der Aufklärung wurde es häufig in philosophischen und gesellschaftlichen Diskursen verwendet. Mit dem Wandel der Sprache und Gesellschaft wurde der Begriff allmählich von moderneren Ausdrücken verdrängt, auch wenn er nie ganz verschwand.

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