"Oje, der Papa hat heute einen Kater", flüstert die Mutter augenzwinkernd beim Sonntagsfrühstück, während der Vater mit düsterer Miene seinen Kaffee schlürft. Die Kinder kichern und der Kleine fragt verwirrt: "Aber wo ist denn die Katze?" Eine verständliche Frage, denn was hat das pelzige Haustier eigentlich mit dem morgendlichen Unwohlsein nach einem feuchtfröhlichen Abend zu tun?
Was bedeutet "einen Kater haben"?
Ein Kater beschreibt den unangenehmen Zustand nach übermäßigem Alkoholkonsum. Die typischen Symptome reichen von Kopfschmerzen bis zur Übelkeit. Der Begriff ist in allen deutschsprachigen Ländern gebräuchlich. Interessanterweise wird der Zustand in verschiedenen Sprachen mit unterschiedlichen Tieren in Verbindung gebracht. Das englische "hangover" hat dagegen gar keinen tierischen Bezug.
Die Katzen-Theorie
Eine populäre, aber wissenschaftlich nicht belegte Erklärung bezieht sich auf das Verhalten von Katzen. Diese zeigen bei Unwohlsein ähnliche Symptome wie Menschen mit Kater: Sie sind lichtempfindlich, bewegen sich vorsichtig und ziehen sich zurück. Eine andere Theorie verweist auf das altägyptische Wort "Kater" für Krankheit. Beide Erklärungen gelten heute jedoch als zweifelhaft.
Die wahrscheinlichere Herkunft
Der Begriff stammt vermutlich vom griechischen "Katarrh", einer Bezeichnung für Schleimhautentzündungen. Im Mittelalter wurde das Wort eingedeutscht, durch die norddeutsche Aussprache entwickelte sich daraus "Kater". Die Verbindung zum Alkohol entstand, weil übermäßiger Konsum oft zu einer Art Schleimhautentzündung führt. Der zufällige Gleichklang mit dem männlichen Stubentiger führte dann zu den beliebten Katzen-Theorien.
Apropos Kater: Dieser hier ist seit Jahrzehnten auf der ganzen Welt beliebt und lief letztes Jahr im Kino. Wie wäre es mit einem Familien-Filmabend?