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Wort des Tages "Hansdampf": Wer das ist und woher er kommt

Hansdampf
© familie.de via Canva.com

Wer kennt ihn nicht – den ewigen Alleswisser in der Familie, der zu jedem Thema seinen Senf dazugeben muss? Ob beim Familienfest oder am Arbeitsplatz, der typische Hansdampf wirbelt überall herum und hat stets einen klugen Ratschlag parat. Manchmal nervt es, manchmal ist es praktisch, und nicht selten fragt man sich: Wie kann ein einzelner Mensch nur so viel wissen – oder es zumindest vorgeben?

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Der moderne Hansdampf googelt vermutlich heimlich unter dem Tisch, während früher echtes Allgemeinwissen gefragt war. Heute werfen wir einen Blick auf einen fast vergessenen Begriff der deutschen Sprache.

Bedeutung und Verwendung

Ein Hansdampf ist eine Person, die sich scheinbar mit allen Themen auskennt und überall mitmischen möchte. Der Begriff wird häufig in der Redewendung "Hansdampf in allen Gassen" verwendet und kann sowohl anerkennend als auch spöttisch gemeint sein.

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Die Bezeichnung beschreibt Menschen, die sich in viele Angelegenheiten einmischen und dabei oft nur oberflächliches Wissen vorweisen. Manchmal wird der Begriff auch positiv für vielseitig begabte Menschen verwendet. Ein Hansdampf ist typischerweise sehr gesellig und kontaktfreudig, kennt viele Leute und ist in verschiedenen Kreisen aktiv.

Historischer Ursprung

Die Geschichte des Wortes "Hansdampf" reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Der Name "Hans" war damals einer der häufigsten deutschen Vornamen und wurde oft als Bezeichnung für den "gewöhnlichen Mann" verwendet. Im Laufe der Zeit entstanden viele Wortzusammensetzungen mit "Hans", die bestimmte Charaktereigenschaften beschreiben sollten. "Dampf" steht in diesem Zusammenhang für Energie und Bewegung. Die Verbindung "Hansdampf" charakterisiert also einen Menschen, der ständig in Bewegung und überall anzutreffen ist. Diese bildhafte Beschreibung hat sich bis heute erhalten.

Verwandte Begriffe

Neben dem "Hansdampf" gibt es noch weitere historische "Hans"-Komposita in der deutschen Sprache. Beispiele sind "Hanswurst" für einen Possenreißer oder "Prahlhans" für einen Angeber. Der "Hansdampf" unterscheidet sich von diesen Bezeichnungen durch seine weniger negative Konnotation. Im Gegensatz zum reinen Angeber oder Spaßmacher wird dem Hansdampf durchaus eine gewisse Kompetenz zugestanden. Die Bezeichnung hat sich im Laufe der Zeit von einer eher kritischen zu einer teilweise anerkennenden Beschreibung gewandelt.

Ich persönlich fänd's cool, wenn wir auch eine weibliche Version etablieren könnten. Vielleicht die Lisa?

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