Wenn jemand inmitten einer geselligen Runde plötzlich anfängt, derbe Späße zu machen, wild herumzutoben oder sich närrisch benimmt, dann könnte man sagen, er "haseliert". Tatsächlich benutzt den lustigen Begriff heute jedoch kaum noch jemand. Schade eigentlich, dabei klingt er doch so niedlich. Wir erklären, woher er kommt.
Bedeutung und Verwendung
Das Verb "haselieren" beschreibt ein törichtes, häufig auch prahlerisches Benehmen oder das Veranstalten von Lärm. Es wird verwendet, um eine Art von Verhalten zu beschreiben, das über die normalen Grenzen des Spaßes hinausgeht und oft etwas übertrieben oder unkontrolliert wirkt. Der Begriff hat einen leicht negativen Beiklang, da er oft auf eine Weise benutzt wird, die das Verhalten als unangemessen oder störend empfindet.
Die sprachliche Herkunft
Die genaue Herkunft des Wortes "haselieren" liegt im Dunkeln, aber es gibt Hinweise darauf, dass es aus dem (Alt-)Französischen stammt. Das französische Wort "harceler" bedeutet "necken", "mobben" oder "belästigen" und könnte der Ursprung für das deutsche "haselieren" sein. Das französische Verb beschreibt ebenfalls ein aufdringliches oder störendes Verhalten, was gut zur Bedeutung des deutschen Begriffs passt.
Kulturelle Bedeutung
Das Wort "haselieren" ist heute weitgehend aus dem aktiven Sprachgebrauch verschwunden und wird im Duden als veraltet geführt. Es war jedoch einst ein lebendiger Teil der deutschen Sprache und beschrieb ein Verhalten, das in bestimmten sozialen Kontexten durchaus häufig vorkam. Das Wort erinnert an Zeiten, in denen die Grenzen zwischen ausgelassenem Spaß und störendem Verhalten fließend waren und oft humorvoll kommentiert wurden. Heute denke ich dabei an das Verhalten eines gewissen US-Politikers auf X, früher Twitter.