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Wort des Tages "Orchideenfach": Was es mit Blumen zu tun hat und woher der Begriff wirklich stammt

Orchideenfach
© familie.de via Canva.com

Während andere Studiengänge wie BWL oder Jura die Hörsäle füllen, gibt es sie noch: die kleinen, feinen Studienfächer, die wie seltene Orchideen besondere Pflege brauchen. In Zeiten von Effizienzdenken und Karriereplanung scheinen sie fast wie aus der Zeit gefallen. Doch gerade diese ausgefallenen Studiengänge, liebevoll "Orchideenfächer" genannt, bereichern die akademische Landschaft mit ihrer einzigartigen Blüte.

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Was versteht man unter einem "Orchideenfach"?

Ein Orchideenfach bezeichnet einen universitären Studiengang mit sehr wenigen Studierenden. Diese Fächer zeichnen sich durch ihre Seltenheit und Spezialisierung aus. Typische Beispiele sind etwa Tibetologie, Byzantinistik oder alte Sprachen wie Hethitisch. Orchideenfächer sind oft von Kürzungen bedroht, da sie als "nicht wirtschaftlich" gelten. Dennoch sind sie für Forschung und Kulturerhalt von unschätzbarem Wert. Die Zahlen der Absolvent*innen bewegen sich – je nach Universität – meist im einstelligen oder niedrigen zweistelligen Bereich pro Jahrgang.

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Die Entstehung des Begriffs

Der Begriff "Orchideenfach" tauchte erstmals in den 1920er-Jahren in Deutschland auf. Die Metapher der Orchidee wurde gewählt, weil diese Pflanze als besonders exotisch sowie pflegeintensiv gilt und dabei keinen wirklichen Nutzen hat. Wie eine echte Orchidee benötigen auch diese Studiengänge besondere Aufmerksamkeit und Ressourcen. Die Bezeichnung setzte sich in den 1960er-Jahren im Zuge der Bildungsexpansion endgültig durch. Damals begann man verstärkt zwischen "Massenfächern" und eben jenen "Orchideenfächern" zu unterscheiden.

Wertvolle Vielfalt im Bildungssystem

Trotz ihrer geringen Studierendenzahlen leisten Orchideenfächer einen wichtigen Beitrag zur Wissenschaftslandschaft. Sie bewahren oft jahrhundertealtes Wissen und kulturelles Erbe. Ohne sie würden viele historische Quellen unerforscht und unübersetzt bleiben. Die Absolvent*innen dieser Fächer finden häufig in Museen, Archiven oder Forschungseinrichtungen ihre berufliche Heimat. Gerade in einer globalisierten Welt erweist sich ihr Expert*innen-Wissen oft als überraschend wertvoll.

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