Alle Jahre wieder kommt die Zeckenzeit, wobei sich die lästigen und auch gefährlichen Spinnentiere gerne im Fell von Katzen verstecken und sich an der Haut festsaugen. Damit eure Samtpfote und somit auch ihr in dieser Zeit gut vor Zecken geschützt seid, stellen wir euch verschiedene Präparate zum Schutz vor. Zudem verraten wir euch, was es beim Zeckenschutz für eure Katze noch alles zu beachten gibt.
- 1.Zeckenschutz-Katze: Welche Präparate gibt es?
- 1.1.Spot-on-Präparate
- 1.2.Zeckenhalsbänder
- 1.3.Zeckenspray
- 1.4.Tabletten für Katzen
- 2.Zeckenschutz-Katze: Wie gefährlich sind Zecken für Katzen und Menschen?
- 3.Zeckenschutz-Katze: Was gibt es bei einem Haushalt mit Kindern zu beachten?
- 4.Gibt es natürliche Hausmittel zum Schutz vor Zecken?
- 5.Wie entfernt man Zecken bei Katzen am besten?
Zeckenschutz-Katze: Welche Präparate gibt es?
Katzen lieben es, durch Felder, Wiesen und hohe Gräser zu streifen sowie unter Hecken, Bäumen oder Büschen ein Nickerchen einzulegen. Und genau an diesen Plätzen im Freien ist die Gefahr von Zecken am größten. Aus diesem Grund sind Zecken in erster Linie für Freigängerkatzen ein Problem. Um eure Katze vor Zecken, Flöhen oder Haarlingen zu schützen, gibt es unterschiedliche Präparate auf dem Markt. Wir haben euch bewährte Mittel gegen die lästigen und auch gefährlichen Parasiten zusammengefasst.
Spot-on-Präparate
Spot-on-Präparate tragt ihr monatlich auf den Nacken bzw. zwischen die Schulterblätter eurer Fellnase auf. Wichtig ist, dass euer Tier die Stelle beim Putzen nicht erreichen kann. Durch die Talgdrüsen wird das Präparat auf das gesamte Fell des Tieres verteilt und wirkt dabei wie ein unsichtbares Schutzschild. Bis das Mittel zum Auftragen auf die Haut seine Wirkung entfaltet, dauert es etwa zwischen 24 und 48 Stunden. Allerdings solltet ihr und vor allem eure Kinder den tierischen Hausbewohner nicht streicheln, bis die Auftragstelle getrocknet ist.
Zeckenhalsbänder
Eine weitere Alternative im Kampf gegen Zecken sind Zeckenhalsbänder mit antiparasitischen Wirkstoffen, die kontinuierlich auf Fell und Haut abgegeben werden und so für einen dauerhaften Schutz sorgen. Achtet dabei darauf, dass sich das Zeckenhalsband verstellen lässt und nicht zu eng am Hals anliegt. Nachteilig ist, dass euer Stubentiger das Halsband permanent tragen muss. Zudem besteht die Gefahr, dass Freigängerkatzen bei ihren Streifzügen irgendwo hängen bleiben oder ihr Halsband verlieren.
Zeckenspray
Ein Zeckenspray wird einfach auf des Fell eures Lieblings aufgesprüht und entfaltet seine Wirkung daraufhin sofort. Der Wirkstoff selbst wird in den Talgdrüsen sowie in der oberen Hautschicht gespeichert und wirkt nur äußerlich auf der Haut. Je nach Zeckenspray solltet ihr die Prozedur bei eurem kleinen Tiger etwa alle ein bis vier Wochen wiederholen, um den Schutz gegen Zecken aufrechtzuerhalten. Einige Zeckensprays sind sogar für Kitten sowie trächtige bzw. säugende Katzen geeignet.
Tabletten für Katzen
Für Samtpfoten, die nicht gerne lokal behandelt werden oder kein Halsband tragen wollen, gibt es praktische Kautabletten zum Schutz vor Zecken. Die Wirkstoffe verteilen sich nach der Einnahme über den Blutkreislauf im Organismus, um Zecken zu bekämpfen. In der Regel wirken die Tabletten bei Katzen bis zu einem Monat.
Gut zu wissen: Die meisten Zeckenmittel sind nicht nur wirksam gegen Zecken, sondern schützen auch vor anderen sogenannten Ektoparasiten wie Flöhe, Haarlinge und Milben.
Zeckenschutz-Katze: Wie gefährlich sind Zecken für Katzen und Menschen?
So klein Zecken auch sein mögen, so gefährlich können sie für Mensch und Tier sein und eine Vielzahl von schwerwiegenden Krankheiten übertragen. Zudem können Zeckenstiche Allergien und Infektionen auslösen. Da Freigängerkatzen beim Herumstreifen in der Natur als praktisches Taxi für die Parasiten dienen, werden die Zecken auf diesem Wege häufig ins Haus eingeschleppt.
So besteht das Risiko, dass die Zecken aus dem Fell eurer Katze klettern und sich an eurer Haut festsaugen. Unter anderem folgende Krankheiten können sowohl bei uns Menschen als auch bei unseren Fellnasen von Zecken ausgelöst werden:
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
- Lyme-Borreliose
- Babesiose
- Ehrlichiose
- Anaplasmose
Betroffene Katzen zeigen häufig Symptome wie Appetitlosigkeit, Fieber oder Lahmheit, weshalb eine durch Zecken übertragene Krankheit nur schwer eingeordnet werden kann. Zudem kommt es rund um die Einstichstelle oft zu einer Entzündungsreaktion. Im Zweifelsfall solltet ihr daher lieber eine Tierarztpraxis aufsuchen.
Zecken treiben bereits ab etwa Februar oder März ihr Unwesen und sind meist bis in den Spätherbst zu finden – bei einem milden Winter sogar noch länger. In dieser Zeit und insbesondere in Zecken-Risikogebieten solltet ihr eure Katze prophylaktisch mit einem Zeckenschutzmittel gegen Zecken schützen und regelmäßig das Fell nach den unerwünschten Parasiten absuchen.
Zeckenschutz-Katze: Was gibt es bei einem Haushalt mit Kindern zu beachten?
Kleinkinder kuscheln und streicheln ihr geliebtes Haustier gerne und intensiv – eine wunderbare Kind-Katzen-Freundschaft eben. Doch habt ihr eure Katze zuvor mit einem Spot-on-Präparat oder einem Zeckenspray behandelt, solltet ihr vorsichtig sein. Generell gilt: Fasst eure Katze erst wieder an, wenn das Spray bzw. das Spot-On vollständig auf der Haut bzw. dem Fell eurer Samtpfote getrocknet ist. Das kann bis zu 48 Stunden dauern.
Leben kleine Kinder in eurem Haushalt, ist es daher ratsam, sie in dieser Zeitspanne von eurer Katze zu trennen. Danach steht ausgiebigen Kuscheleinheiten zwischen Kind und Fellnase wieder nichts im Wege. Verwendet ihr Zeckenhalsbänder, sollten vor allem Kleinkinder intensiven Kontakt mit der Katze vermeiden. Darauf weist das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hin.
Gibt es natürliche Hausmittel zum Schutz vor Zecken?
Vor allem Kokosöl wird von Katzenbesitzer*innen gerne als natürliches Hausmittel gegen Zecken auf das Fell des Vierbeiners aufgetragen. Das Öl lässt sich leicht verreiben und auch gesundheitlich spricht nichts dagegen, also könnt ihr es ruhig mal bei eurer Katze ausprobieren. Auch Bierhefe – das meist als Leckerli oder Ergänzungsfutter verabreicht wird – soll Zecken und Flöhe auf natürliche Weise abwehren und dank enthaltenem Biotin und Zink für ein schönes Fell sorgen.
Auf die Verwendung von ätherischen Ölen solltet ihr jedoch verzichten. Insbesondere Teebaumöl ist absolut nicht für Katzen geeignet, da es starke Allergien auslösen und sogar zu Vergiftungen beim Stubentiger führen kann. Auch Zwiebeln sowie Knoblauch eignen sich nicht als Zeckenschutz, da die Lauchgewächse für Katzen giftige Stoffe enthalten, die Durchfall, Erbrechen sowie Appetitlosigkeit auslösen.
Bitte beachten: Die meisten natürlichen Hausmittel gegen Zecken – sowohl bei Menschen als auch bei Katzen – sind nicht wissenschaftlich bestätigt und haben keine nachweisliche Schutzwirkung.
Wie entfernt man Zecken bei Katzen am besten?
Entdeckt ihr eine festgesaugte Zecke im Fell eurer Katze, ist Handeln angesagt. Zum Entfernen eignen sich vor allem Zeckenzangen oder sogenannte Zeckenhaken, zur Not geht auch eine herkömmliche Pinzette. Zudem gibt es spezielle Sets, die sowohl für Haustiere als auch Menschen geeignet sind. Eure Fingernägel sowie eure Finger sind hingegen tabu, da ihr die Zecke beim Entfernen unweigerlich quetschen würdet und so Bakterien in die Haut eurer Katze gelangen.
Und so gehts: Spreizt mit euren Fingern sanft die Haut eurer Katze, damit ihr die Zecke besser erreichen könnt und setzt die Zeckenzange so dicht wie möglich an der Haut an. Und nun zieht ihr die Zecke mit einer leicht drehenden Bewegung senkrecht heraus.
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