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Review & Interview

Zooey Deschanel: Ich versuche, meine Kinder empathisch zu erziehen

Harold und die Zauberkreide - Trailer Deutsch

"Harold und die Zauberkreide" will eure ganze Familie dazu animieren, wieder mehr zu träumen und eurer Fantasie freien Lauf zu lassen. Wir haben mit Schauspielerin Zooey Deschanel nicht nur über den Film, sondern auch über alleinerziehende Eltern und das Offenbleiben für andere Menschen gesprochen.

"Harold und die Zauberkreide" läuft ab dem 22.08.2024 in den deutschen Kinos.

Interview Zooey Deschanel zu Harold und die Zauberkreide
Zooey Dechanel und Andrea Zschocher im Interview (© Screenshot Interview familie.de / Andrea Zschocher)

Interview mit Zooey Deschanel zu "Harold und die Zauberkreide"

Deine Rolle Terri tut alles für ihren Sohn Ben. Was denkst du, gibt es etwas, dass wir nicht für unsere Kinder tun würden?

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Zooey Deschanel: Das Ziel ist ja, immer weniger für sie zu tun und sie zu empowern, es allein zu schaffen, je älter sie werden. Aber wenn sie geboren werden, tun wir natürlich alles für sie, egal was es ist. Wenn sie 18 sind, sollte das aber weniger geworden sein, weil sie lernen müssen, auf eigenen Füßen zu stehen.

Was ich an Terri so mag, ist, dass sie so offen für andere Menschen ist, auch wenn sie selbst gar nicht die besten Erfahrungen im Leben gemacht hat. Wie schaffen wir das, offen zu sein für andere? Und wie bleiben wir freundlich und zugewandt?

Tolle Frage. Ich habe auch zwei Kinder und ich versuche ihnen beizubringen, mit anderen mitzufühlen, empathisch zu sein. Vielleicht hat die andere Person einen schlechten Tag oder es geht ihr nicht gut. Da mitzufühlen, sorgt dafür, dass es allen besser geht, denn auch wir selbst fühlen uns dann doch gut.

Im Film heißt es an einer Stelle: Wenn wir jung sind, dann sind wir voller Träume. Was passiert denn mit denen, wenn wir älter werden? Ich nehme an, dass du schon noch Träume hast, und ich ja auch.

Ich fürchte, das Leben wird einfach viel komplizierter, wenn wir älter werden. Man hat ja viel mehr Verantwortung, Menschen verlassen sich auf einen. Wenn man jung ist, fällt das alles weg und man kann sich freier entfalten.

Aber "Harold und die Zauberkreide" lädt ja auch dazu ein, sich wieder daran zu erinnern, dass auch Erwachsene Spaß haben können, kreativ sind und Träume haben. Denn trotz all der Verantwortung, die wir tragen, ist das natürlich möglich.

Terri ist eine alleinerziehende Mutter. Ich habe das Gefühl, dass wir als Gesellschaft Alleinerziehende noch viel besser unterstützen sollten. Wie siehst du das?

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Das ist wahr. Meiner Meinung nach ist die größte Herausforderung für Alleinerziehende, dass alle Verantwortung auf ihnen lastet. Wer also in seinem Umfeld Alleinerziehende hat, sollte versuchen zu unterstützen. Diese Unterstützung kann ja ganz unterschiedlich aussehen: Die einen kochen gern für andere mit, andere bringen oder holen die Kinder aus den Einrichtungen ab.

Ich glaube, es geht vor allem auch darum, einander helfen zu wollen. Wenn dir etwas leicht fällt und du helfen kannst, dann mach das doch. Denn so entsteht letztlich doch Gemeinschaft, wenn alle einander mitdenken und sich aushelfen.

Ab welchem Alter ist der Film geeignet?

"Harold und die Zauberkreide" hat eine FSK-Freigabe von 6 Jahren bekommen. Und erscheint das ein wenig früh, weil insbesondere die Sinnsuche von Harold so gar nicht verständlich für Kinder in diesem Alter ist. Es gibt allerdings nur wenig gruselige Szenen, sodass ihr mit Kindern ab dem Grundschulalter gut den Film schauen könnt.

Wir empfehlen den Kinobesuch zu "Harold und die Zauberkreide" für Kinder ab zehn Jahren.

Worum gehts im Film?

Harold (Zachary Levi) hat einen magischen lilafarbenen Wachsmalstift, mit dem er seine komplette, zunächst zweidimensionale Welt gestalten kann. Alles, was er zeichnet, wird lebendig. Neben seinen Freunden Moose (Lil Rel Howery) und Porcupine (Tanya Reynolds) steht ihm auch ein Erzähler, der "alte Mann" zur Seite. Dessen Stimme verstummt eines Tages und so beschließt Harold in der echten Welt nach ihm zu suchen.

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Er trifft dabei auf Ben (Ravi Patel) und seine Mutter Terri (Zooey Deschanel), die Harold und Moose bei sich aufnehmen und deren Leben von der Zauberkreide ordentlich durcheinander gewirbelt wird.

Vorlage für diesen Film ist das Kinderbuch "Harold und die Zauberkreide" von Crockett Johnson, das vor allem in den USA seit Jahrzehnten als "Harold and the purple Crayon" ein Dauerbrenner ist. Im deutschsprachigen Raum ist das Buch, das von der Magie der Fantasie berichtet, relativ unbekannt. Ihr könnt die deutsche Ausgabe bei Interesse aber noch antiquarisch erwerben.

Interview Zooey Deschanel zu Harold und die Zauberkreide
Filmplakat zu "Harold und die Zauberkreide" (© 2024. CTMG. All Rights Reserved)

Unser Rating für den Film

Die Freude am Chaos und dem Ungewissen (wieder) zu entdecken, wieder mehr Fantasie in unser Leben zu lassen, die weckt der Film auf jeden Fall. Wir sind oft zu festgefahren in unserem Alltag, Harold schüttelt uns da wach. Als Familienfilm finden wir ihn aber nur bedingt tauglich, weil die jüngeren Kids zwar ganz sicher die Kreativität Harolds nachempfinden können und dabei viel Spaß haben, mit der Suche nach dem "alten Mann" und dem Platz im Leben aber eher weniger anfangen können.

Für altere Kinder wiederum könnte der fantastische Anteil etwas hoch und die Action etwas niedrig sein. Wollt ihr mit euren Kindern ins Gespräch über die Kraft der Fantasie kommen, lohnt sich der Besuch auf jeden Fall. Und euch selbst erinnert der Film ganz sicher auch daran, dass wir manches mit mehr Leichtigkeit nehmen sollten.

7,9/10

So finden wir den Film

Andrea Zschocher

Gute Erinnerung an das, was wichtig ist

Ich brauchte einen Moment, um überhaupt in den Film reinzukommen, weil ich die Buchvorlage nicht kannte und die ersten Minuten sich eben sehr darauf beziehen. Als Harold und seine Freunde dann in die reale Welt eintauchen, war ich aber voll drin. Es gibt viele lustige und nette Ideen, was allen voran Tanya Reynolds als Porcupine zu verdanken ist, die ihre Figur wirklich großartig spielt. Ich bin mir sicher, viele Kinder werden sich nur ihretwegen ein Stacheltier als beste Freundin wünschen.

Die Message von "Harold und die Zauberkreide" mag ich sehr: Wieder mehr darauf vertrauen, wer wir sind, nicht, was wir haben. Denn alles, was wir brauchen, ist doch eigentlich schon in uns. Wir vergessen bei all dem Trubel und den Sorgen nur viel zu oft, wie großartig wir sind, weil wir einfach sind.

Mein größtes Fragezeichen ist tatsächlich bei der Zielgruppe: Als Erwachsene habe ich mich gut unterhalten gefühlt, aber es wäre nicht unbedingt ein Film, den ich für eine Datenight auswählen würde. Meine Kinder könnten mit dem Film aber zum Teil gar nichts anfangen, weil sie einfach zu jung sind. Die hätten sicher trotzdem Spaß, weil allein durch die Möglichkeit auch so eine Zauberkreide zu finden, die Fantasie natürlich angeregt wird. Mit meinem zehnjährigen Kind kann ich mir den Besuch sehr gut vorstellen. Schreibt mir doch gern, wenn ihr den Film gesehen habt, wie er euch und eurem Nachwuchs gefallen hat.

Wenn ihr mehr vom Hauptdarsteller Zachary Levi sehen wollt, ich habe ihn zu einem anderen Film mal zum Interview getroffen:

Shazam 2: Fury of the Gods Cast im Interview Abonniere uns
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Andrea Zschocher
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Für Fans von ...

Die Stars in "Harold und die Zauberkreide"

  • Harold wird gespielt von Zachary Levi
  • Zooey Deschanel ist Terri
  • Lil Rel Howery spielt Moose
  • Porcupine wird von Tanya Reynolds gespielt
  • Jermanine Clement spielt Gary
  • Ben wird von Ravi Patel gespielt

Fantasy-Quiz: Erkennt ihr den Film anhand des Fabelwesens?

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