Wir haben 15 Tipps, wie wir Familien 2023 nachhaltig(er) und fröhlich(er) durch die festliche Zeit kommt. Schließlich wollen wir für unsere Kinder nicht nur schöne Erinnerungen schaffen, sondern ihnen auch eine gute Zukunft sichern. Happy nachhaltige Weihnachten …
# 1: Geschenke werden leider nicht vom Weihnachtsmann geliefert
Dabei hätte Santa Claus mit seinem 9-spännigen-Rentierschlitten definitiv den besten CO²-Fußabdruck … Die umweltfreundliche Lösung ist es deshalb, unsere Geschenke zu Fuß oder mit dem Rad einzukaufen. Der kleine Laden um die Ecke freut sich und das Gesuchte ist entweder vor Ort oder kann bestellt werden, um dann mit der regelmäßigen Warenlieferung im Laden zu landen. Gleiches funktioniert selbstverständlich auch bei großen Ketten und Kaufhäusern.
Wenn es doch der Onlineshop sein soll, hilft es schon, anzukreuzen, dass man alles in einer Lieferung bekommen möchte. So hat man dann auch nicht soviel Pappkartons zu entsorgen und die Zusteller freuen sich.
# 2: Weihnachten ist die Zeit des Gebens
Weihnachten ist die Zeit der Nächstenliebe. Bekannterweise gibt es auch in Deutschland viele Kinder, deren Eltern es sich nicht leisten können, ihre Weihnachtswünsche zu erfüllen. Eine schöne Art, “Secret Santa” zu werden, bieten zum Beispiel Wunschbäume, die meist in Rathäusern oder auf Weihnachtsmärkten stehen.
Daran hängen kleine Zettel mit einem konkreten Kinder-Wunsch. Man nimmt sich einfach einen dieser Zettel und erfüllt dann einem Kind seinen Wunsch. Wir haben hier für euch auch eine Liste mit Institutionen, an die ihr spenden könntet und Vorschläge für sinnvolle Geschenke.
Oder ist in eurer Nähe eine Flüchtlingsunterkunft? Ruft einfach an und fragt, ob ihr den Weihnachtsmann dort unterstützen könnt.
# 3: Nachhaltige Geschenke
Nicht selten werden Kinder mit Geschenken geradezu überschüttet – denn nicht nur Mama und Papa wollen etwas schenken, sondern auch Großeltern, Tanten, Onkel … Nicht immer entsprechen dabei die Geschenke aus der Familie den Vorstellungen der Eltern.
Eine Möglichkeit, um eine solche Geschenkeflut zu vermeiden: Sprecht euch in der Familie ab. Ihr könnt auch etwas zusammen schenken und so größere und große Wünsche realisieren. Oder ihr macht konkrete Vorschläge. Wenn euer Kind so groß ist, dass es seinen Wunschzettel selbst malen oder schreiben kann, könnt ihr ihn auch in der Familien-WhatsApp-Gruppe teilen.
Eine weitere Idee: Zeit und Erlebnisse. Über gemeinsame Aktivitäten freuen sich Kinder oft genauso sehr, wie über Spielzeug. Großeltern können z.B. einen Gutschein für ein Oma-Opa-Wochenende mit einem Zoobesuch und anderen tollen Aktivitäten verschenken. Daran haben Kinder und Großeltern Spaß – und die Erinnerung an die gemeinsam verbrachte Zeit hält bestimmt länger, als das Interesse an so manchem Spielzeug.
# 4: Umweltschonendes Geschenkpapier
Auch beim Einpacken lässt sich etwas für die Umwelt tun. Verzichtet auf Geschenkfolien und aufwendig bedrucktes Geschenkpapier. Verpackt eure Überraschungen stattdessen lieber in recyceltes Geschenkpapier oder in Packpapier. Beide Varianten verbrauchen in der Herstellung weniger Ressourcen wie Wasser und Holzfasern.
Noch besser: Nutzt Stoffe dafür, die ihr immer wieder verwenden könnt.
Und sind wir doch mal ehrlich: Das Geschenkpapier wird am Ende sowieso nur aufgerissen und entsorgt, sieht es auch noch so edel aus. Mit ein bisschen Kreativität lässt sich auch vermeintlich ödes Packpapier aufhübschen. Soll es doch das „gute“ Geschenkpapier sein, dann spart bei Verpacken am Klebestreifen und verwendet es im nächsten Jahr wieder – vorausgesetzt natürlich, es überlebt das Auspacken unbeschädigt.
# 5: Geschenkverpackungen selbst gestalten
Anstatt die Geschenke in extra gekauftes Papier zu wickeln, könntet ihr alte Versand- oder Schuhkartons nehmen und diese bunt bemalen oder bekleben. Daraus lässt sich sogar eine kreative Weihnachtsaktion machen, bei der die gesamte Familie mithilft. Die Kinder gestalten dann für ein jeweils anderes Familienmitglied einen Geschenkkarton.
# 6: Nachhaltiges Spielzeug kaufen
Familien mit kleinen Kindern können nachhaltiger schenken, wenn sie darauf achten, dass das Spielzeug aus zertifiziertem Echtholz ist. Es gibt mittlerweile in vielen Shops Holzspielzeug zum günstigen Preis. Nicht immer müsst ihr dafür tiefer in die Tasche greifen. Bei Lidl findet ihr z. B. coole Holzspielküchen, Holzeisenbahnen, Kaufmannsladenzubehör und manch anderes Holzspielzeug recht preisgünstig.
# 7: Weihnachtsbeleuchtung statt Festtagsbeleuchtung
Lichterketten und Leuchtfiguren gehören zu Weihnachten einfach dazu. Wer im eigenen Haus wohnt, hat sie oft nicht nur innen, sondern auch außen angebracht. Für Außenbeleuchtung gilt, dass sie am besten nur dann leuchtet, wenn wir etwas davon haben. Denn zu viel Licht in der Nacht irritiert und stört Wildtiere.
# 8: Biokerzen aus Bienenwachs
Auch bei der Weihnachtsdeko könnt ihr auf Nachhaltigkeit achten. Kerzen sind meist aus Paraffin, also ein Erdölprodukt, oder aus Palmöl. Daher schont ihr die Umwelt, wenn ihr auf Kerzen aus Naturmaterialien setzt. Das können nach Honig duftende Bienenwachskerzen sein oder direkt deklarierte Bio-Kerzen aus nachwachsenden Rohstoffen. Diese sind dann etwas teurer, aber deutlich nachhaltiger.
# 9: Strom sparen
Weihnachten ist in Sachen Stromverbrauch und Energiesparen ein sehr teures Fest. Daher nutzt es der Umwelt und euch, wenn ihr auf euren Energiehaushalt achtet. Das könnt ihr tun, indem ihr auf Ökostrom umstellt und LED-Lichter verwendet. Überlegt euch einfach insgesamt, wie viel Beleuchtung notwendig ist und verwendet immer Energiesparlampen oder Kerzen. Das geht natürlich nur in Haushalten ohne Kleinkinder.
Auch beim Kochen und Backen geht der Stromzähler stark nach oben: Achtet darauf, nicht unnötig den Ofen vorzuheizen. Das ist häufig gar nicht unbedingt nötig. Nutzt beim Kochen Resthitze und kocht immer mit Deckel auf Topf oder Pfanne, um die Energie zu bündeln. Schon wer solche kleinen Tricks im Alltag integriert, spart etwas Strom.
# 10: Natur vs. Plastik
Plastik oder Natur, das ist häufig eine Frage des Prinzips. Doch was den Umweltschutz angeht, sind Naturbäume immer noch die bessere Variante, auch wenn Verfechter der künstlichen Tanne immer neue Argumente gegen den Anbau, die Abholzung und die kurze Lebensdauer echter Weihnachtsbäume hervorbringen.
Dennoch belasten die echten Bäume trotz langer Transportwege und aufwändiger Kühlung die Umwelt unterm Strich weniger, als Plastikbäume, die zum großen Teil aus China importiert werden und die früher oder später auf dem Müll landen.
Die beste Öko-Bilanz haben Bäume aus einheimischem und ökologischem Anbau. Besser noch: Ein Baum im Topf, der nach dem Fest eingepflanzt werden kann. Wichtig: Beim Kauf auf einen guten und festen Wurzelballen achten. Wir haben übrigens auch Tipps, wie ihr den Weihnachtsbaum richtig entsorgt bzw. ihn noch nutzen könnt.
Damit er zu Hause nicht die Wohnung vollnadelt, könntet ihr ihn in den Holybag packen: Ein Startup aus Köln hat diesen Transportsack für Weihnachtsbäume entwickelt, mit dem ihr den Baum leichter entsorgen könnt und nirgends Nadeln in der Wohnung habt.
# 11: Tannenbaum im Blumentopf
Am ökologischsten seid ihr, wenn ihr ganz auf den Baum verzichtet. Dann muss auch kein Baum für euch dran glauben. Doch wenn ihr eine große Terrasse oder sogar Garten habt, dann holt euch einen Tannenbaum im Topf und stellt den Kübel raus. Im Frühjahr könnt ihr ihn dann auspflanzen in den eigenen oder in Nachbars Garten. Oder ihr sucht euch einen Platz im Wald. Daran hat sicher die ganze Familie Spaß.
# 12: Lametta? Nein, danke!
Noch immer gibt es in einigen Haushalten bleihaltiges Lametta. Das Problem: Bei der Entsorgung des Weihnachtsbaums bleiben immer noch einige Fäden des Baumschmucks hängen und gelangen in die Kompostier- und Verbrennungsanlagen, von wo aus es in die Umwelt gelangt.
Bleihaltiges Lametta sollte im Sonderabfall entsorgt werden. Wenn ein Baum ohne Lametta für euch nicht vorstellbar ist, dann nutzt lieber welches aus Kunststoff oder Aluminium. Die umweltfreundlichste Variante ist jedoch ganz auf Lametta zu verzichten. Ein traditioneller Baum mit Holz- und Glasanhängern, Strohsternen, Nüssen und selbstgebasteltem Christbaumschmuck kann ebenso toll aussehen wie ein Lametta-Glitzerbaum.
# 13: Weihnachtsessen in Maßen
Natürlich soll jeder zu Weihnachten satt werden. Und schließlich ist es ein besonderer Feiertag, da darf es auch ein besonderes Mahl geben. Aber oft genug bleibt am Ende der Feier viel zu viel übrig. Schmeißt die Reste nicht weg! Am besten plant ihr schon beim Einkaufen der Zutaten (aus ökologischer Herkunft, wenn’s geht) und beim Zubereiten so, dass die Schüsseln und Teller nach dem Festessen wirklich leer sind.
Solltet ihr trotzdem Reste haben, friert sie für später ein oder tut etwas Gutes: Bringt doch jemandem, von dem ihr wisst, dass sein Tisch heute bestimmt nicht so reich gedeckt war, eine Portion vorbei. Dann müsst ihr keine Lebensmittel verschwenden.
# 14: Veganes Weihnachtsmenü
Veganes Essen kann nicht festlich sein? Weit gefehlt. Es kommt immer darauf an, welche Zutaten und Produkte ihr verwendet. Dazu gehört noch ein wenig Kreativität und euer veganes Weihnachtsessen wird richtig feierlich und lecker. Und gut für die Umwelt ist es auch noch. Als Vorspeise könntet ihr eine Maronensuppe reichen, den Hauptgang bilden Linsentaler mit Rote-Beete-Carpaccio, Feldsalat, veganem Dipp und Süßkartoffelecken und als Weihnachtsdessert gibt es vegane Weihnachtskekse.
Wenn veganes Essen euch ein Schritt zu weit ist, dann fangt doch erstmal mit unserem vegetarischen Weihnachtsmenü an.
# 15: Bio-Glühwein und Bio-Punch
Zu einem festlichen Weihnachtsmenü gehört natürlich ein gutes Getränk. Weihnachten trinkt die Familie oft am liebsten einen leckeren Punch. Für die Erwachsenen darf es ein Bio-Glühwein aus ökologischer Produktion sein und für die Kinder könnt ihr leckeren Punch auch leicht selbst machen.
Ökologisch Weihnachten feiern
Einige dieser und weitere Tipps für eine ökologische Weihnachtszeit findet ihr auch auf der Webseite des Umweltbundesamts (UBA) sowie in dessen Ratgeber „Ökologisch und gesund durch Winter, Weihnachtszeit und ins neue Jahr“.
Noch mehr Ideen, Anregungen und Informationen über den nachhaltigen Konsum, nicht nur an den Feiertagen, bietet unsere Nachhaltigkeits-Section.
Und natürlich gibt’s auch bei uns noch viele andere informative und unterhaltsame Themen rund um Weihnachten, in unserem Weihnachts-Spezial.
6 Rituale, die wir schon als Kind liebten
Weihnachten ist die Zeit der Rituale: Christbaumkugeln, die schon die Großmutter benutzt hat, werden gemeinsam aufgehangen, die Familie macht wie jedes Jahr Hausmusik und zur Bescherung klingelt dasselbe Glöckchen, mit dem schon Mama gerufen wurde. Wir haben für euch ein paar dieser Rituale zusammengestellt.
Noch mehr zu nachhaltigem Weihnachtsfest und Alltag findet ihr hier:
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