Wie der Name schon sagt, markiert Christi Himmelfahrt symbolisch den Moment, als Jesus "in den Himmel gefahren" ist. Doch warum fiel dieser besondere Tag ausgerechnet auf einen Donnerstag? Und warum feiern wir an diesem Tag auch unsere Väter? Erfahrt mehr über Himmelfahrt und seine Bedeutung und weitere interessante Fakten in unseren fünf Feiertagsinfos.
- 1.Wann ist Christi Himmelfahrt 2023, 2024…?
- 2.Ist Christi Himmelfahrt ein Feiertag?
- 3.Christi Himmelfahrt & Bedeutung: 5 kuriose Fakten
- 3.1.#1 Auferstehung vs. Himmelfahrt: Was ist was?
- 3.2.#2 Christi Himmelfahrt steht nicht in allen Evangelien
- 3.3.#3 Früher wurde 4 Tage lang gefeiert
- 3.4.#4 Die Farbe Weiß steht für Himmelfahrt
- 3.5.#5 Aus Christi Himmelfahrt wird Vatertag, warum?
Wann ist Christi Himmelfahrt 2023, 2024…?
Christi Himmelfahrt 2024 | Donnerstag, 9. Mai 2024 |
Christi Himmelfahrt 2025 | Donnerstag, 29. Mai 2025 |
Christi Himmelfahrt 2026 | Donnerstag, 14. Mai 2026 |
Christi Himmelfahrt 2027 | Donnerstag, 6. Mai 2023 |
Ist Christi Himmelfahrt ein Feiertag?
Ja! Das Wichtigste erstmal vorab: Christi Himmelfahrt ist arbeitsfrei. Der Freitag, der folgt, ist dann ein sogenannter „Brückentag“, an dem die meisten Kinder schul- und kitafrei haben. Informiert euch also rechtzeitig über Betreuungsmöglichkeiten für eure Kids, falls ihr doch arbeiten müsst.
Christi Himmelfahrt wird jedes Jahr exakt 39 Tage nach Ostersonntag gefeiert (also am 40. Tag nach der Osternacht). Das ist im Kalender so festgelegt und fällt daher stets auf einen Donnerstag. Zehn Tage später wird mit Pfingsten die Erscheinung Jesu als Heiliger Geist gefeiert, bei den Katholiken findet 20 Tage nach Himmelfahrt Fronleichnam statt. Damit werden uns (je nach Bundesland) zwei weitere gesetzliche Feiertage beschert und wir haben natürlich nichts dagegen:
40 Tage nach Ostern | Christi Himmelfahrt | Evangelisch und katholisch |
50 Tage nach Ostern | Pfingsten | Evangelisch und katholisch |
60 Tage nach Ostern | Fronleichnam | Katholisch |
Während die Osterfeiertage also „beweglich“ sind, finden Christi Himmelfahrt und Co. immer im gleichen Abstand zu Ostern statt, der Himmelfahrtstag immer zwischen dem 30. April und dem 3. Juni.
Christi Himmelfahrt & Bedeutung: 5 kuriose Fakten
#1 Auferstehung vs. Himmelfahrt: Was ist was?
Christi Himmelfahrt bedeutet im Lateinischen Ascensio Domini, also „Aufstieg des Herrn“. Aufstieg klingt fast wie Auferstehung, ist aber nicht ganz das Gleiche:
- Auferstehung: Am Karfreitag wurde Jesus gekreuzigt und ist gestorben. Daraufhin ist er zunächst einmal „hinabgestiegen ins Reich der Toten“ (wie es im berühmten Glaubensbekenntnis heißt). Drei Tage später dann war sein Leichnam verschwunden, Jesus ist auferstanden und wieder „lebendig“ geworden – so haben es die Frauen am Grab durch einen göttlichen Boten erfahren und bezeugt.
- Himmelfahrt: An Christi Himmelfahrt fuhr Jesus in den Himmel auf. Wobei das gar nicht bildlich als wirkliche Reise in den Himmel gemeint ist, sondern mehr als die Verwandlung vom Menschen in etwas Göttliches. Seitdem sitzt Jesus „zur Rechten Gottes“, wie es auch im Glaubensbekenntnis heißt, das in keinem Gottesdienst fehlen darf.
Fun Fact für die nächste Kirchenbesichtigung
Im Mittelalter wurde die Himmelfahrt Christi in der Kirche oft tatsächlich inszeniert und eine Jesusfigur an einem Seil nach oben ins Gewölbe gezogen. Daher befinden sich in alten Kirchen noch heute oft runde Löcher im Holzdachboden.
Nach der Messe wurde dann traditionell nur Geflügel gegessen, weil das als „fliegendes Fleisch“ galt.
#2 Christi Himmelfahrt steht nicht in allen Evangelien
In der Bibel gibt es die vier bekannten Evangelisten, die von Jesus berichten, wir kennen sie alle: Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Aber nur einer (!) von ihnen erwähnt tatsächlich wörtlich Christi Himmelfahrt – und zwar Lukas (der übrigens auch in puncto Weihnachtsgeschichte die Nase vorn hat):
„Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel.“
#3 Früher wurde 4 Tage lang gefeiert
Im Mittelalter feierten die Menschen nicht nur am Himmelfahrtstag, sondern veranstalteten mehrtägige Bittprozessionen, mit denen sie bei Gott für eine gute Ernte beteten. Diese Prozessionen und Fürbitten fanden in den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt statt. Heute ist uns (leider) nur noch ein einziger Feiertag geblieben.
Aus dieser Zeit stammen auch noch einige bekannte Bauernregeln wie „Regen zu Christi Himmelfahrt macht dem Bauern die Ernte hart.“ und „Regen zu Christi Himmelfahrt, der Weinbauer klagen mag“.
#4 Die Farbe Weiß steht für Himmelfahrt
Himmelfahrt ist ein fröhlicher Festtag mit einer frohen Botschaft: Jesus ist jetzt „im Himmel“. Und doch gibt die neutrale Farbe Weiß Christi Himmelfahrt Bedeutung. Warum? Weil Weiß die Farbe des Lichtes ist und das Licht aus dem Himmel kommt (wenn nicht aus der Glühbirne, die ja erst 1879 erfunden wurde 😉).
#5 Aus Christi Himmelfahrt wird Vatertag, warum?
Die Dreieinigkeit in der Kirche sind Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist – da passt es doch ganz gut, dass an Himmelfahrt auch der Herren- bzw. Vatertag gefeiert wird. Wer allerdings glaubt, dass der Vatertag eine moderne Erfindung ist, der*die irrt: Schon seit dem Mittelalter gingen Männer gemeinsam auf „Sauftour“ – und auch damals war oft Alkohol (als Weihwasser) im Spiel.
Historiker*innen gehen davon aus, dass der Vatertag seinen Ursprung in der Imitation des Gangs der elf Jünger Jesu zum Ölberg hat, von dem aus sie von Gott gesendet wurden, um seine Botschaft in der Welt zu verbreiten.
Andere wiederum glauben, dass sich die heutigen „Herrenpartien“ aus den Feldumgängen entwickelt haben, mit denen jeder germanische Grundbesitzer einmal pro Jahr seinen Besitz um(sch)reiten musste, um seinen Anspruch darauf deutlich zu machen. Kurios, oder?
Wie auch immer ihr Christi Himmelfahrt begehen wollt – familie.de wünscht einen frohen Feiertag! Hier kommen noch ein paar Ideen, was ihr mit der Familie unternehmen oder dem Papa zum Vatertag schenken könnt: