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Patentante werden: Diese Aufgaben hast du jetzt – plus 10 Tipps, wie du sie meisterst

Patentante werden Aufgaben
© Getty/fotostorm

Patentante werden ist nicht nur eine große Ehre, das Amt bringt auch eine Menge Verantwortung mit sich. Da darfst du ruhig eine Nacht drüber schlafen, bevor du diese wichtige Entscheidung triffst. Wir informieren dich über alle wichtigen Fragen rund ums Patenamt und verraten dir 10 Tipps, um die allerbeste Patentante zu werden.

Vor dem Gesetzgeber haben Paten keine Rechte und Pflichten!
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Das Amt der Patentante übertragen zu bekommen, ist ein sehr großer Vertrauensbeweis. Denn als zukünftige Patin ist es deine Aufgabe, eine zusätzliche Bezugsperson für das Kind – dein Patenkind zu sein. Es geht nicht nur darum, zum Geburtstag zu gratulieren und Ausflüge mit dem Kind zu unternehmen, sondern eine Stütze und ein Vorbild zu sein.

Früher ging es als Patentante vor allem darum, die christliche Erziehung des Kindes zu verfolgen und zu unterstützen. Dazu gab es für die Paten eines Kindes sogar die Fürsorgepflicht im Todesfall der Eltern. Das ist heute nicht mehr so, vor dem Gesetzgeber haben Paten keine Rechte und Pflichten. Trotzdem ist das Amt der Patentante für viele Familien auch heute noch eine sehr verantwortungsvolle und ehrenhafte Aufgabe.

Wer kann Patentante werden?

Die Taufe und die dazugehörigen Taufpaten gehören der christlichen Tradition an. Deswegen müssen die Taufpaten auch der Konfession angehören, in die das Kind aufgenommen werden soll. Um Patentante zu werden, liegt...

  • in der evangelischen Kirche das Mindestalter bei 14 Jahren
  • in der katholischen Kirche das Mindestalter bei 16 Jahren

Kann die Schwester Patentante werden?

Sind die Voraussetzungen der Konfession und des Mindestalters erfüllt, kann auch die Schwester Patentante werden oder der Bruder Patenonkel. Es geht ja darum, eine Stütze für das Kind zu sein und das können Geschwister natürlich genauso gut, wie eine Tante oder eine gute Freundin der Eltern.

Kann die Oma Patentante werden?

Auch das ist problemlos möglich. Hier solltet ihr euch nur noch einmal bewusst machen, dass die Patentante eine Stütze sein soll, bis das Kind volljährig ist (oder sogar noch länger). Je nach Alter und Gesundheitszustand kann das schwierig werden. Der Oma das Amt der Patentante zu übergeben, ist dafür aber ein ganz besonderer Liebesbeweis.

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Wie wird man Patentante?

Patentante wirst du, indem du von den Eltern des Kindes für dieses Amt ausgewählt wirst. Eine große Ehre, deswegen wählen sie meist eine Person aus, die ihnen besonders nah steht und zu der es ein enges Vertrauensverhältnis gibt.

Wichtig: Vor der Taufe brauchst du eine sogenannte Patenbescheinigung deiner Kirchengemeinde, dass du das Amt überhaupt ausüben darfst. Sie die Voraussetzungen, also Mindestalter und Konfession, erfüllt, bekommst du den Patenschein ausgehändigt und kannst Patentante werden.

Bei der Taufe legst du dann dein Taufversprechen ab, in dem du erklärst, immer für das Kind da zu sein. Vielleicht darfst du den kleinen Täufling dabei sogar auf dem Arm halten oder im Vorfeld die Eltern bei der Planung der Taufe unterstützen, den Taufspruch oder die Tauflieder mit aussuchen oder im Gottesdienst eine Fürbitte vortragen. Für die Paten gilt: Mitmachen erwünscht! 

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Gesine Engels-Krone

Das rät dir der Pfarrer

Der evangelische Pfarrer Christoph Engels sagt zur Aufgabe einer Taufpatin: „Nach meinem Verständnis haben die Paten die Aufgabe, eine lebendige Beziehung zum Täufling zu versuchen – und das liegt natürlich nicht nur an den Taufpatinnen selbst, sondern ja auch am Kind, an der Regelmäßigkeit der Kontakte oder wie die Charaktere zusammen passen. Je intensiver die Bemühung um einen guten Kontakt in der Kindheit, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass wirklich eine Freundschaft daraus entsteht.“

Gesine Engels-Krone

Du kannst dir noch gar nicht so richtig etwas unter einer Taufe vorstellen? Dann haben wir hier unser FAQ zur Taufe für dich.

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Patentante werden: 10 Tipps, wie du eine gute Patentante wirst

Patin für ein Kind zu sein ist eine verantwortungsvolle Aufgabe! Und eine, die glücklich macht. Denn die Beziehung zwischen Patin und Patenkind ist oft eine ganz besondere. Dazu braucht es aber einiges an Engagement. Hier unsere 10 Tipps:

  1. Über Erwartungen sprechen: Wenn du als Patin ausgewählt wurdest, dann zeugt das von großem Vertrauen der Eltern. Auch wenn sie vielleicht nicht angesprochen werden, sind damit Erwartungen an dich als Patentante verbunden. Am besten klärst du gleich zu Anfang, was die Eltern von dir erwarten. So kann unschönen Missverständnissen vorgebeugt werden.
  2. Die sogenannte „Gretchen-Frage“ klären („Wie hältst du es mit der Religion?“): Die eigentliche Bedeutung der Patenschaft impliziert, das Kind auch bei seiner religiösen Entwicklung zu begleiten. Heute rückt diese Aufgabe immer weiter in den Hintergrund. Die christliche Erziehung liegt (wenn überhaupt) bei den Eltern, den Kindergärten und Schulen. Aber um Missverständnisse zu vermeiden, sprich am besten mit den Eltern des Kindes, ob sie in diesem Punkt Erwartungen an dich haben. Und überprüfe für dich, ob du diesen gerecht werden willst und kannst.
  3. Wie eine beste Freundin sein: Viel wichtiger als Geschenke zum Geburtstag und Weihnachten zu machen ist es, sein Patenkind auf seinem Weg durchs Leben zu begleiten und ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen – als eine Art "beste große Freundin".
  4. Schenke Zeit! Wenn dein Patenkind noch klein ist, kannst du den Eltern anbieten, zum Babysitten zu kommen und so erste zarte Freundschaftsbande knüpfen. Wichtig ist, dass du an den großen Tagen dabei bist: An den Geburtstagen (vielleicht auch an den Kindergeburtstagen als Unterstützung für die Eltern), bei der Einschulung und anderen großen Ereignissen.
  5. Besondere Unternehmungen machen: Wenn die Kinder etwas größer sind, werden gemeinsame Unternehmungen zu den schönsten Geschenken und sind besser als jedes Buch oder Spiel. Vielleicht willst du es ja zur Tradition werden lassen, dass du dein Patenkind zum Geburtstag in den Zoo, ins Kindertheater oder zu einem Picknick am See einlädst!
  6. Bleibt in Kontakt: Karten und Briefe sind nett – aber Anrufe sind viiiiel netter! Wenn dein Patenkind nicht in der Nähe wohnt, melde dich doch einfach regelmäßig per Face Time oder auf WhatsApp. So lässt sich viel besser eine Beziehung aufbauen, als (nur) über Geburtstagsbriefe und Weihnachtskarten.
  7. Patentanten sind keine Zweit-Mamas: Das heißt: Das Erziehen darfst du getrost den Eltern überlassen, du bist dafür für verrückte Ideen zuständig. Überrasche dein Patenkind mit lustigen Events: Modenschau im Wohnzimmer inklusive Foto-Shooting, Pyjama-Party mit Lieblingsfilm und Chips, Zelten im Garten, Plätzchen backen im Sommer und und und. Dir fällt garantiert noch viel mehr ein!
  8. Einfach als Gesprächspartnerin da sein: Deine Aufgabe ist es, für dein Patenkind da zu sein. Wenn es beispielsweise in der Pubertät zu größeren Auseinandersetzungen in der Familie kommt, kannst du diejenige sein, die beim Vermitteln hilft.
  9. Sorgentelefon: Aber auch sonst gilt: Habe immer ein offenes Ohr für die kleinen Problemchen und Sorgen deines Patenkindes.
  10. Sprecht miteinander: Solltest du das Gefühl haben, die Eltern deines Patenkindes haben Erwartungen an dich, die du nicht erfüllst: Sprich darüber! Das Engagement in die Beziehung zu deinem Patenkind macht sich in jedem Fall bezahlt. Im besten Fall wird daraus eine Freundschaft, die bis ins Alter hält.

Du möchtest zur Taufe deines zukünftigen Patenkindes selbst eine Fürbitte verfassen und diese vortragen? Das ist ein schöner Liebesbeweis. Lass dich von diesen wunderschönen Fürbitten inspirieren:

Und hier findest du viele schöne Ideen für ein persönliches Taufgeschenk.

Mittelalter-Quiz: Wie gut kennst du dich in der Alten Geschichte aus?

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