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Taufpate werden: Wer darf Pate werden & was du vorher wissen solltest

Taufpate werden und Hand in Hand gehen
© Getty/Julia_Sudnitskaya

Taufpatin oder Taufpate werden kann richtig Spaß machen – der beste Buddy von jemandem sein, einem Kind sein Leben lang mit Rat und Tat zur Seite stehen: Stellst du dir das Patenamt so vor, dann liegst du schon mal ganz richtig. Taufpate werden heißt auch Verantwortung übernehmen. Bist du dazu bereit?

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Heute bedeutet Taufpatin oder Taufpate werden nicht mehr, im Todesfall der Eltern die Fürsorgepflicht für das Kind übernehmen zu müssen, so wie es früher üblich war. Als Patentante oder Patenonkel hast du also praktisch keine Pflichten und Rechte vor dem Gesetz –, trotzdem übernimmst du mit dem religiösen Amt Verantwortung für den kleinen Täufling. Aber was kommt da genau auf dich zu?

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Wer darf Taufpate sein? Evangelisch & katholisch

Jede*r, die/der getauft und damit Mitglied einer der christlichen Kirchen ist, darf Taufpatin oder Taufpate werden:

  • Wenn du evangelisch bist, musst du mindestens 14 Jahre alt sein.
  • Wenn du katholisch bist, musst du mindestens 16 Jahre alt sein.

Was sind Taufzeugen?

Gut zu wissen: Auch wenn du einer anderen (oder keiner) Konfession angehörst, hast du die Möglichkeit als Taufzeuge oder Taufzeugin bei der Taufe eine wichtige Rolle zu übernehmen, wie z. B. eine Fürbitte vorzulesen oder die Kerze anzuzünden.

Welche Pflichten habe ich als Taufpate?

Als werdende*r Taufpate oder Taufpatin brauchst du zuallererst eine Patenbescheinigung deiner Kirchengemeinde, in der bestätigt wird, dass du zur Übernahme des Amtes geeignet bist. Wie du den Patenschein erhältst, erfährst du hier: 

Im Gottesdienst wirst du dann vermutlich mit vorne stehen müssen, vielleicht den Täufling auf dem Arm haben, und mit einem „Ja“ vor der Taufgemeinde dein Patenamt bestätigen und für das Kind „Ja“ zur Taufe sagen müssen, weil es den eigenen Willen in der Regel noch nicht präzise zum Ausdruck bringen kann. Die meisten Kinder sind dafür bei ihrer Taufe noch zu klein.

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Weitere „Pflichten“ im eigentlichen Sinne gibt es nicht, aber es ist zu empfehlen, sich vorher mit den Eltern abzusprechen und auszutauschen, wie ihr euch dein Patenamt vorstellt und an welche Aufgaben und Verbindlichkeiten es geknüpft sein soll.

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Das sagt der Pfarrer

Der evangelische Pfarrer Christoph Engels sagt zur Aufgabe der Taufpaten: „Nach meinem Verständnis haben die Taufpaten die Aufgabe, eine lebendige Beziehung zum Täufling zu versuchen – das liegt natürlich nicht nur an den Taufpat*innen selbst, sondern ja auch am Kind, an der Regelmäßigkeit der Kontakte etc.“

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Welche Aufgaben hat der Taufpate bei der Taufe?

Das ist sehr unterschiedlich, je nach Pfarrer oder Pfarrerin. Oft zünden die Paten die Taufkerze an und gießen das Wasser in die Taufschale. Außerdem sind sie sehr oft bei den Fürbitten dabei oder sie haben die ehrenvolle Aufgabe, den Täufling auf dem Arm zu halten. Das besprichst du am besten alles vorher mit den Eltern deines Patenkindes. Denn oft gibt es ja mehrere Taufpaten und jeder möchte eine schöne Aufgabe übernehmen.

Viele Eltern wissen es z. B. auch zu schätzen, wenn die Taufpaten ihnen bei der Planung des Tauffestes helfen, Tauflieder aussuchen oder ganz praktische Aufgaben übernehmen. Welche To-Dos es bei der Planung gibt, siehst du im Video:

6 Vorbereitungen für die Taufe: Die ultimative Checkliste Abonniere uns
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Wie lange bin ich Taufpate?

Eigentlich endet die Patenschaft pünktlich zur Konfirmation (ev.) oder Firmung (kath.) des Patenkindes. Beides findet ca. um dessen 13./14. Lebensjahr herum statt. Jetzt gilt dein Patenkind selbst als religionsmündig und der offizielle Bund zwischen euch wird gelöst. Nicht aber eure besondere Beziehung – viele Taufpaten behalten Zeit ihres Lebens eine enge Verbindung und regen Kontakt zu ihrem Patenkind. Das liegt natürlich ganz bei euch und wie sehr ihr euch um eine gute Freundschaft bemüht.

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Was schenken als Taufpate?

Da gibt es viele Traditionen, aber keine „Gesetze“: Taufpaten schenken z. B. gerne die Taufkerze, ein schönes Schmuckstück, wie z. B. eine Kette (meist mit den christlichen Symbolen Kreuz, Anker und Herz), einen Sparvertrag, der zur Volljährigkeit ausgezahlt wird, personalisiertes Essbesteck, eine Kinderbibel etc.

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Hier bekommst du Inspiration für noch mehr Geschenkideen zur Taufe – da ist sicherlich etwas dabei:

Die letzte Frage richtet sich an die Eltern des Täuflings:

Wie Taufpate auswählen? Mit diesem einfachen Trick

Wenn ihr euch noch nicht sicher seid, wen ihr als Taufpatin oder Taufpate auswählen möchtet, stellt euch einfach mal die Frage, wen ihr „an eurer Stelle“ am liebsten an der Seite eures Kindes hättet? Mit wem aus eurem Freundes- oder Familienkreis teilt ihr die gleichen Wertvorstellungen, bei wem hat die christliche Erziehung einen ähnlichen Stellenwert wie für euch?

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Gut zu wissen: Taufpaten übernehmen zwar nicht mehr per Gesetz das Sorgerecht im Todesfall der Eltern. Man kann diesen Wunsch aber noch immer notariell festhalten, wenn das Dokument von Eltern und Pat*innen gemeinsam unterschrieben ist.

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