Der 14. Februar rückt näher und näher – ach, du Heiliger Valentin! Wer ist eigentlich dieser Typ, der uns diesen einen großen „Tag der Liebe“ beschert hat? Hat wirklich ein Heiliger den Valentinstag erfunden oder steckt doch die viel verdächtigte Blumenindustrie dahinter? Ein Blick auf die wahre Valentinstag-Bedeutung.
Was bedeutet der Valentinstag?
Einigen Verliebten treibt er die Schweißperlen auf die Stirn, anderen ist er völlig schnuppe: der gute alte Valentinstag. Der Brauch, seinem Partner oder seiner Partnerin am 14. Februar Blumen, Pralinen und andere Präsente zu überreichen, stammt tatsächlich aus dem Jahr 300 nach Christus und ist damit schon ziemlich alt.
Die Blumenindustrie wird zu Unrecht verdächtigt!
In Deutschland allerdings zählt der Valentinstag neben Halloween und Thanksgiving eher zu den moderneren Bräuchen, daher also der Verdacht, dass Blumen- und Süßwarenindustrie dahinter stecken. Und klar, die profitieren natürlich auch davon. Aber wer steckt denn nun wirklich hinter dem Valentins-Brauch?
Valentinstag: Die wahre Geschichte dahinter
Es war einmal ein Bischof namens Valentin von Terni, der gegen den Willen des römischen Kaisers Soldaten und Paare christlich traute, die dem kaiserlichen Gesetz nach nicht heiraten durften. Als Verfechter der wahren Liebe vermählte Bischof Valentin die Heiratswilligen trotzdem und schenkte ihnen zur Hochzeit Blumen aus dem eigenen Garten. Awww!
Weniger Awww ist, dass wegen dieser „Verbrechen im Namen der Liebe“ der echte Valentin am 14. Februar des Jahres 269 auf Befehl des grausamen Kaisers Claudius II. enthauptet wurde. Er starb den Märtyrertod und wurde circa 200 Jahre später von der Kirche heiliggesprochen. Ende gut, alles gut? Der 14. Februar wurde vom Papst zum „Valentinstag“ erklärt und bis heute leiht Bischof Valentin diesem besonderen Tag seinen Namen.
Bischof Valentin gilt als Schutzpatron für Liebende und Verlobte.
Seit wann hat der Valentinstag Bedeutung in Deutschland?
Erst in den 50er Jahren wurde der Valentinstag dann in Deutschland immer beliebter, weil amerikanische Soldaten diesen nach dem Zweiten Weltkrieg sozusagen reaktivierten. In Nürnberg wurde der erste große „Valentinsball“ veranstaltet. Dankbar machten in den Nachkriegsjahren Blumen- und Süßwarenindustrie den Hype mit. Und der ist bis heute ungebrochen.
Blumen und Schokolade sind am Valentinstag ein Muss, vor allem in den USA, Japan, Frankreich, Brasilien, Italien, China und auch in Deutschland immer mehr: Fast überall auf der Welt hat der Valentinstag Bedeutung für Liebende.
Valentinstag: wahre Bedeutung oder nichts als Ausbeutung?
Viele Paare stellen sich am 14. Februar die Frage: Steckt da wirklich eine echte Bedeutung hinter oder nur reiner Konsumwahn? Vor allem die Werbung macht uns Paaren ja gerne ein schlechtes Gewissen, wenn wir uns am Valentinsabend nicht freudestrahlend beim Candlelightdinner gegenüber sitzen, süße Liebesschwüre in die Ohren säuseln und dabei mit Gutscheinen für einen Helikopterflug über Paris um uns werfen. Dazu gibt es rosa Sekt, süße Desserts, ganz viele Herzchenluftballons und zum Schluss ein grandioses Finale im Schlafzimmer, inklusive teurer Spitzenunterwäsche.
Ok, das war jetzt ein kleines bisschen überspitzt formuliert, es gibt aber auch familienfreundliche Ideen zum Valentinstag, die sich ohne viel Aufwand und Tamtam umsetzen lassen und genauso romantisch sind. Welche? Das lest ihr hier:
Bei dem ganzen unrealistischen Kitsch ist es kein Wunder, dass viele den sogenannten „Tag der Liebe“ als zu konsumorientiert empfinden. Dabei geht es in der Legende von Valentin doch eigentlich um etwas ganz anderes:
Der Heilige Valentin lehrt uns, für die Liebe und die Liebsten alles (bzw. was Nettes) zu tun. Und jeder Tag, an dem wir unseren Liebsten zeigen, dass sie die Besten sind, ist ein guter Tag.
Deiner Liebe Ausdruck zu verleihen, geht dabei über verschiedene Wege – wie wäre es z. B. ganz simpel mit einem schönen Liebesspruch auf einer selbst gebastelten Valentinskarte, vielleicht? ;)
Jede Paarzeit ist gute Zeit
Ich gebe zu, ich bin nicht die allergrößte Romantikerin. Also stelle ich mir wie jedes Jahr im Februar die Frage: lieber verdrängen oder jetzt erst recht? Paarzeit ist aber ja immer gut, also warum eigentlich nicht am Valentinstag? Ist doch schön, einmal im Jahr ganz tief in der Gefühlskiste zu kramen, um sich mal an die prähistorische Zeit vor den Kindern zu erinnern. Eine Zeit, in der man noch ganz ohne Clusterfeeding oder Grippevirus stundenlang Zeit im Bett verbracht hat und einfach lieb zueinander war.
Und wenn der Heilige Valentin schon für die Liebe gestorben ist, dann schaffe ich es bestimmt, eine Karte zu kritzeln, morgens Pancakes in Herzform zu backen oder ein bisschen Zeit freizuschaufeln. Und wenn es „nur“ Blumen oder ein gemeinsamer Filmabend sind…