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Warum denn bloß? 3 Gründe, weshalb ich Halloween hasse

Halloween Hass Halloween Grinch
© getty images / Polina Lebed Collage: Canva

Bevor alles zielgerade auf Weihnachten zusteuert, gibt es noch eine letzte große Konsumschlacht im Vorfeld: Halloween. Die Regale sind voll, die Bastelideen ploppen überall auf, genau wie grässliche Kostüme und Unmengen an Süßigkeiten. Ich kann diesem Fest so gar nichts abgewinnen und frage mich jedes Jahr aufs Neue: Warum feiern das Leute?

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Punkt Eins warum ich Halloween nichts abgewinnen kann, ist wohl, dass ich mich überhaupt nicht gern grusel. Also so wirklich gar nicht. Ich kann dem nichts abgewinnen, wenn ich erschreckt werden soll oder mit Masken und Kostümen konfrontiert bin, die Folter oder Gewalt verherrlichen. Ja, nicht jedes Kostüm ist ein Zombie, ein Horrorclown oder ein mit Kunstblut bespritztes Kleid. Aber viele sind es eben und ich kann diesen Anblick einfach nicht gut aushalten. Und möchte das auch nicht. Und meinen Kindern will ich das gleich gar nicht zumuten. 

Warum muss Halloween so überkrass sein?

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, das gilt beim Thema Grusel in unserer Familie auf jeden Fall. Meine Kinder mögen das überhaupt nicht, so dass ich an Halloween nicht nur selbst ob all der gruseligen Gestalten gestresst bin, sondern auch die Kinder noch davon abhalten muss, nichts zu sehen, was nicht halbwegs kindgerecht ist.

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Und wenn ihr jetzt argumentieren wollt mit: Die sind doch im Bett, wenn die Erwachsenen mit ihren Kostümen starten: Äh nein, also hier nicht. Bei Einbruch der Dunkelheit sind die Straßen bei uns voll mit gruseligen Kinderkostümen (die definitiv nicht altersgerecht sind) und gruseligen Kostümen von Eltern.

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Augäpfel, die auf Wangen schlackern

Ich frage mich ja: Wie erklären die Eltern ihren Kindern, dass das nur witzig gemeint ist, wenn da ein künstlicher Augapfel an der Wange schlackert. Und warum will man überhaupt, dass die eigenen Kinder in Sensenmann-Kostümen oder als Zombiemädchen durch die Gegend ziehen? Davon mal abgesehen, dass es für Frauen und Mädchen gerade bei Halloween-Kostümen auch immer darum geht, möglichst sexy zu sein. Sorry, aber da bin ich ja gleich dreimal raus, wenn Kleinkinder in kurzen Röcken über die Straße stapfen, weil das Kostüm nicht nur gruselig, sondern eben auch noch "anziehend" sein muss. Nein, nope, auf keinen Fall. 

Süßes, sonst gibt's Saures

Natürlich darf jede*r feiern was sie oder er gern möchte. In der Regel bin ich dann aber auch verschont davon, mitfeiern zu müssen. Nur: Bei Halloween geht das irgendwie nicht. Und das bringt mich zu Punkt zwei meines Halloween-Hasses. Die Belagerung durch andere. Denn mitten in Berlin ist da nichts mit: Du musst ja nicht mitfeiern, wenn du nicht willst.

Hier rennen Kinder durchs Treppenhaus, hämmern gegen die Tür (denn die Klingel habe ich Halloween-Grinch in weiser Voraussicht schon abgestellt) und kleben Zahnpasta, Dreck oder nassen Papiercrepe an meine Tür. Schon klar, das ist die "Bestrafung" dafür, dass ich nicht mitmachen will. Aber sorry, ich hab da keine Lust drauf. Ich bin da wirklich wie der Grinch und möchte nicht alle paar Minuten die Tür aufmachen um gruseligen Gestalten gegenüberzustehen. 

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Halloween feiern, Nachhaltigkeit vergessen

Punkt drei ist meine große Abneigung gegen Kommerz. Und ja, das ist ein Me-Problem. Wie übrigens alle drei Punkte in diesem Artikel. Wenn ich mir angucke wie viel, Entschuldigung, Scheiß, da nur für einen einzigen Tag produziert wird, da bricht mir das Herz. Wir alle wissen, der Klimawandel ist real. Und wir alle wissen: So, wie wir gerade leben, so kann das nicht weitergehen. Wir schauen wie wir nachhaltiger leben können.

Aber dann kommt so ein merkwürdiger "Feiertag" um die Ecke und zack: Ach, den 20. Deko-Kürbis, den nehm´ ich doch noch mit. Die Deko für die Party, die wird danach weggeworfen, die Kostüme sind oft von so bescheidener Qualität, dass sie die eine Nacht gerade so überstehen. Und die Süßigkeiten, die alle einzeln in Plastik verpackt sind, davon will ich gar nicht anfangen. Wir produzieren Müll und noch mehr Müll, alles für einen einzigen Abend. Das Konzept erschließt sich mir einfach überhaupt nicht. 

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Eine kleine Randbemerkung kann ich mir dann am Ende auch nicht verkneifen: Wir alle bringen unseren Kindern doch bei, dass sie bitte nichts von Fremden annehmen sollen, ohne das nicht mit uns abgesprochen zu haben. Wieso spielt diese, zumindest in Großstädten leider sehr sinnvolle Maßnahme, an Halloween plötzlich keine Rolle mehr? Wieso ist es da auf einmal ok, Süßigkeiten (die ja eben nicht immer einzeln verpackt sind) von vollkommen Fremden anzunehmen? Kann mir das jemand erklären?

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