Ihr wollt euer Weihnachtsfest umweltfreundlicher gestalten aber auf eine Tanne in den eigenen vier Wänden nicht verzichten? Dann könnte ein gemieteter Weihnachtsbaum eine gute Option sein. So funktioniert das.
- 1.Darum sind gemietete Weihnachtsbäume nachhaltig
- 2.So pflegst du deinen gemieteten Weihnachtsbaum im Blumentopf
- 3.Weihnachtsbaum mieten: Immer mehr regionale Anbieter
- 4.Herkunft klären: Achte darauf, woher der Baum stammt
- 5.Vertrocknet nicht: Weihnachtsbaum aus Kunststoff
- 6.Kreativ denken: Alternative Weihnachtsbäume
Darum sind gemietete Weihnachtsbäume nachhaltig
Gerade Familien mit Kindern möchten auf einen Weihnachtsbaum oft nicht verzichten. 30 Millionen Weihnachtsbäume sollen alljährlich die deutschen Wohnzimmer zieren. Meist sind es gekaufte Weihnachtsbäume, die im neuen Jahr weggeworfen werden. Doch es geht auch nachhaltiger, beispielsweise in dem du einen Baum mietest.
Woran viele nicht sofort denken: Sehr viele Weihnachtsbäume stammen aus Skandinavien, wo sie in großen Monokulturen mithilfe von reichlich Dünger so schnell wie möglich wachsen sollen, bevor sie für den Export gefällt werden. Für die Umwelt ist das keine gute Nachricht.
So pflegst du deinen gemieteten Weihnachtsbaum im Blumentopf
Immer mehr Menschen greifen zu kleineren Nadelbäumchen mit Wurzelballen, die man in einem Topf ins Haus holt und hoffentlich nicht vergisst, oft genug zu gießen, damit die Wurzeln nicht austrocknen. Der gut gemeinte Gedanke dahinter ist, dass man das Bäumchen hinterher in den Garten pflanzen oder auf den Balkon stellen kann, um ihn möglicherweise im nächsten Jahr erneut als Weihnachtsbaum einzusetzen.
Wenn der Weihnachtsbaum jedoch direkt vom heißen Wohnzimmer hinaus in die Kälte gebracht wird, übersteht er das oft nicht und geht bald ein. Stell ihn zum Übergang daher eine Zeitlang in einen kühlen Raum und achte darauf, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Besonders gut überstehen beispielsweise Kiefern den Umzug in den Garten.
Weihnachtsbaum mieten: Immer mehr regionale Anbieter
Nicht jeder hat den Platz, die Zeit und das Wissen, um ein Weihnachtsbäumchen mit Wurzelballen elf Monate lang so wieder aufzupäppeln, dass es auch für das nächste Weihnachtsfest wieder fit ist. Manchmal vergisst man das Bäumchen aber einfach, nachdem man es auf den Balkon verfrachtet hat.
Die perfekte Lösung: Du kannst deinen Weihnachtsbaum mieten - viele regionale Anbieter, zum Beispiel Baumschulen und Gärtnereien stellen dir ein kleines oder großes Bäumchen im Topf für die Weihnachtszeit zur Verfügung. Du schmückst und pflegst es wie eben beschrieben und nach Weihnachten gibst du es zurück. Die fachkundigen Expert*innen sind mit ihren grünen Daumen in der Lage, den Miet-Weihnachtsbaum bis zum nächsten Einsatz zu hegen und zu pflegen. So entsteht keinerlei unnötiger Müll.
Herkunft klären: Achte darauf, woher der Baum stammt
Du möchtest dir lieber einen frisch geschlagenen Baum ins Zimmer stellen? Zwar mag es auf den ersten Blick kein großen Unterschied machen, ob du so einen überdüngten und weitgereisten “Instant-Baum” aus einer Plantage in dein Haus stellst oder einen aus einem Wald in deiner Nähe.
Der Umwelt zuliebe solltest du aber lieber beim örtlichen Förster oder der Försterin fragen, ob sie Fichten oder Kiefern anbieten, die im Rahmen der Waldpflege ohnehin gefällt werden mussten. Alternativ kannst du nach Anbietern von Bäumen mit einem FSC- (Forest Stewardship Council), Naturland- oder Bioland-Siegel Ausschau halten.
Vertrocknet nicht: Weihnachtsbaum aus Kunststoff
Und was ist mit einem Plastikbaum? Zwar kann man dadurch einem gesunden Baum ersparen, dass er gefällt wird, statt weiterwachsen zu dürfen. Das Problem bei einem Kunststoffbaum ist allerdings, dass er bestenfalls ein paar Jahre seinen Dienst tut und dann doch auf dem Müll landet.
Plastik ist nicht biologisch abbaubar – anders als der gefällte Baum oder ein eingegangenes Bäumchen im Blumentopf. Der künstliche Baum kann sich nicht zersetzen und seinen Platz im Kreislauf der Natur finden. Daher eignet er sich eher nicht für ein nachhaltiges Weihnachtsfest.
Kreativ denken: Alternative Weihnachtsbäume
Vielleicht kannst du dir aber auch vorstellen, vom klassischen Bild des beleuchteten Weihnachtsbaums abzurücken.
- Baumschmuck und Kerzen oder Lichterketten machen sich auch gut an Metallständern in Tannenbaumsilhouette oder an langen Treibholzästen.
- Oder du hängst deine Dekoration an eine alte Holzleiter oder an eine große Zimmerplanze.
- Gerade, wenn der Platz etwas knapp ist, können auch Tannenzweige in einer Vase als perfekter Weihnachtsbaumersatz dienen.
Es gibt viele tolle Deko-Ideen, die dein Haus weihnachtlich glänzen lassen – auch ohne klassischen Baum.
Ob du nun deinen Weihnachtsbaum mieten, kaufen oder ganz darauf verzichten möchtest: Upcycling und Naturmaterialien schonen ebenso die Umwelt wie der Verzicht auf Plastik und Wegwerfschmuck. Und nicht zu vergessen der Baumschmuck, den du selbst schon als Kind bestaunt hast – so schön kann Nachhaltigkeit sein. Eine tolle Idee ist es auch, euren Weihnachtsbaumschmuck zusammen mit euren Kindern selber zu basteln – so vergeht die Vorweihnachtszeit wie im Flug.
Bildquelle: Getty Images/AleksandarNakic; Say-Cheese