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Behandlung und Risiken

Adnexitis: Kann man nach einer Entzündung von Eileiter und Eierstock noch schwanger werden?

Adnexitis Eierstockentzündung Schwanger werden

Eine Eileiterentzündung geht meist auch mit einer Eierstockentzündung einher. Diese sogenannte Adnexitis ist recht schmerzhaft und erschwert vielen Frauen den Kinderwunsch.

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Die Diagnose Adnexitis ist eine ernste Angelegenheit – zum einen, weil man unbehandelt sehr stark erkranken kann, zum anderen, weil sie die Fruchtbarkeit bedroht. Frauen mit Kinderwunsch sollten ihre starken Unterleibsschmerzen daher sehr ernst nehmen und schnellst möglich untersuchen lassen.

Was genau ist eine Adnexitis?

Wenn eine Eierstockentzündung zusammen mit einer Eileiterentzündung auftritt, spricht man von einer Adnexitis. Diese Entzündung kann einen oder beider Eierstöcke betreffen. Ein weiterer Begriff, der dafür verwendet wird, ist Oophorosalpingitis – abgeleitet von Pyosalpinx, so nennt man eine Eiteransammlung im Eileiter. Wenn nur der Eileiter betroffen ist, heißt dies Salpingitis.

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Der Frauenarzt erkennt diese anhand einer Ultraschall-Untersuchung. Meist sind dann zudem die Entzündungswerte im Blut erhöht. Weshalb oft auch eine Blutabnahme erfolgt.

Symptome einer Eileiter- und Eierstockentzündung

Eine akute Adnexitis bereitet starke Schmerzen. Die sollte man jedoch nicht nur mit Schmerztabletten und Wärmflasche behandelt, sondern nach ärztlicher Untersuchung mit den geeigneten Medikamenten.

Typische Symptome sind:

  • starke Unterleibsschmerzen und Krämpfe
  • Fieber
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schmierblutungen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • unangenehm riechender Scheidenausfluss.

Meist sind Bakterien Auslöser der Erkrankung, sodass Antibiotika oft schon schnell eine Besserung herbeiführen. Übertragen werden diese häufig beim Geschlechtsverkehr. Auch eine sogenannte bakterielle Vaginose, ein Bakterienbefall der Scheide, kann ursächlich sein. Daher sollte man möglichst eine gesunde Scheidenflora aufbauen. Auskuriert sollte eine akute Adnexitis keine negativen Folgen für deine Fruchtbarkeit haben. Doch sobald man unspezifische Unterleibsschmerzen hat, sollte man rasch einen Akuttermin bei der Gynäkologin bzw. dem Gynäkologen machen.

In 40 Prozent der Fälle sollen Chlamydien schuld an der Infektion sein – hier erfährst du mehr über diese Bakterien:

Schwanger werden nach einer Adnexitis?

Wenn die Entzündung rechtzeitig behandelt wird und die Eileiter soweit intakt sind, ist eine zukünftige Schwangerschaft nicht ausgeschlossen. Die Infektion kann dann ausheilen, ohne dass ein Eingriff notwendig wird. Eure Ärztin wird nach der Behandlung mittels Ultraschall sehen können, ob sich das betroffene Gewebe ganz zurückgebildet hat und kann euch für euren zukünftigen Kinderwunsch und Schwangerschaft beraten.

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Wenn aus einer akuten eine chronische Adnexitis wird

Bleibt die Adnexitis unbehandelt, drohen unangenehme Folgen. Das von der Infektion wunde Gewebe pendelt bei einer chronischen Adnexitis immer wieder zwischen Heilung und neu aufflammender Entzündung hin und her und dabei kann es zu einer dauerhaften Vernarbung kommen. Das kann schmerzhaft sein, vor allem bei der Menstruation und beim Geschlechtsverkehr. Aber auch sonst können Unterleibs- und Rückenschmerzen auftreten. Oft kommen Appetitlosigkeit, ein Gefühl der Abgeschlagenheit und eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit hinzu.

Bei dieser Form der Eileiterentzündung sind ebenfalls die Eierstöcke betroffen. Selten kommt eine Eierstockentzündung vor, die nicht auch die Eileiter angreift. Wir informieren euch hier, über Symptome und Behandlung der Eierstockentzündung:

Adnexitis richtig behandeln lassen: Schlimmstenfalls drohen Unfruchtbarkeit und Lebensgefahr

Lebensgefährlich wird es, wenn sich aus der Adnexitis eine Bauchfellentzündung oder eine Blutvergiftung entwickelt. Das vernarbte Gewebe kann außerdem dazu führen, dass die Eileiter verkleben. Damit steigt das Risiko einer Eileiterschwangerschaft in deren Folge manche Frauen unfruchtbar werden. Dabei nistet sich das Ei nicht in der Gebärmutter ein, sondern bleibt im Eileiter oder der Bauchhöhle und muss medikamentös oder per Eingriff entfernt werden. Eine Eileiterschwangerschaft kommt sehr selten vor, doch eine nicht rechtzeitig behandelte Adnexitis kann diese leider begünstigen.

Um das Risiko der Unfruchtbarkeit zu minimieren, ist schnelles Handeln und die richtige Behandlung erforderlich. Sprecht daher immer offen mit eurem Arzt bzw. der Ärztin über euren Kinderwunsch bzw. jede geplante Schwangerschaft.

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Quelle: Frauenärzte im Netz, Netdoktor, Apothekenumschau

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Bildquelle: Getty Images/nensuria

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