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Druckempfindliche Brüste: Das kann dahinterstecken

Druckempfindliche Brüste: Frau tastet ihre Brust ab
© Getty Images/Staras

Wenn die Brust spannt und Berührungen schmerzen, kann das ganz unterschiedliche Ursachen haben. Was druckempfindliche Brüste verursacht und wie du herausfindest, was genau bei dir dahintersteckt.

Warum ist meine Brust so druckempfindlich?

Eine schmerzende, druckempfindliche Brust wird medizinisch als Mastodynie bezeichnet. Keine Sorge: Meist sind die Brüste aufgrund hormoneller Schwankungen (hauptsächlich der Hormone Östrogen und Progesteron) druckempfindlich, nur selten steckt eine ernste Erkrankung dahinter. Ursachen für beidseitige Brustschmerzen können sein:

Zyklusbedingt druckempfindliche Brüste

Meist werden druckempfindliche Brüste durch hormonelle Veränderungen im weiblichen Zyklus ausgelöst. Vor allem in der zweiten Zyklushälfte, zwischen Eisprung und Einsetzen der Menstruationsblutung, verdichtet sich das Drüsengewebe und es treten vermehrt Flüssigkeitseinlagerungen auf. Die Brüste werden dadurch größer, schwerer und spannen. Damit zählen druckempfindliche Brüste zu typischen PMS-Symptomen.

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Ab und zu druckempfindliche Brüste zu haben, ist also ganz normal und kein Grund zur Beunruhigung. Genauso normal ist es aber auch, während des Zyklus keine Veränderungen an den Brüsten zu spüren. Die Flüssigkeitseinlagerungen sind ganz unterschiedlich ausgeprägt und nicht alle sind davon betroffen.

Anti-Baby-Pille

Auch auf die Pille und die damit verbundenen Hormonschwankungen reagieren manche Frauen mit druckempfindlichen Brüsten. Manchmal kann eine Pille ohne Östrogen die Beschwerden lindern.

Schwangerschaft

Druckempfindliche Brüste können auch auf eine Schwangerschaft hinweisen. Zum einen werden diese durch die schwangerschaftsbedingten Änderungen der Östrogen- und Progesteronwerte verursacht, zum anderen durch einen Anstieg des milchbildenden Hormons Prolaktin. Denn bereits zwischen der 5. und 8. SSW vergrößern sich die Milchdrüsen, sodass schmerzende Brüste zu den frühen Schwangerschaftsanzeichen zählen.

Weitere Anzeichen deiner Brüste, mit denen du besser einordnen kannst, ob du vielleicht schwanger bist oder aber deine Periode bevorsteht, findest du hier – ebenso wie Tipps, was du gegen druckempfindliche Brüste tun kannst:

Milchstau

Wenn du stillst oder abgestillt hast, kann ein Milchstau auftreten. Die Brüste fühlen sich dann druckempfindlich, heiß und geschwollen an. Außerdem lassen sich kleine Verhärtungen ertasten.

Wechseljahre

Auch bei Frauen in der Menopause können die Brüste empfindlich auf Druck reagieren, vor allem bei Einnahme von Hormonersatzmitteln. Sprich in diesem Fall mit deiner Frauenärztin, es kann sein, dass sie dir ein niedriger dosiertes Präparat verschreiben sollte.

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Fibrozystische Mastopathie

Wenn an einzelnen Stellen im Körper zu viel Östrogen und zu wenig Progesteron auftritt, wird eine Entzündungsreaktion ausgelöst, die zu Knötchen, Zysten und Druckschmerzen führen kann.

Sind nicht beide Brüste druckempfindlich, sondern nur eine, stecken meist zyklusunabhängige Faktoren dahinter. Ursachen der Mastalgie können sein:

Entzündung

Eine Mastitis kann ein Auslöser für druckempfindliche Brüste sein – nicht nur, wenn du stillst. Darauf weist vor allem hin, wenn die Schmerzen einseitig auftreten, die Brust zusätzlich gerötet ist oder sich heiß anfühlt. Auch Fieber kann dazukommen. Mastitis außerhalb der Stillzeit kann z. B. durch folgende Faktoren begünstigt werden:

  • Rauchen
  • Brustwarzenpiercing
  • äußere Reizung, z. B. anhaltendes Scheuern durch den BH
  • stark östrogenhaltige Hormonpräparate

Lass eine Mastitis bitte ärztlich abchecken, ggf. muss sie mit Antibiotika behandelt werden.

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Abszess

Ein eiternder Abszess in der Brust ist extrem schmerzhaft. Die Schmerzen gehen über eine leichte Druckempfindlichkeit deutlich hinaus. Bitte geh mit so stark schmerzenden Brüsten sofort zur Frauenärztin.

Zyste

Eine Zyste in der Brust ist zwar fast immer harmlos, kann aber dennoch unangenehm drücken. Ein Brust-Ultraschall bringt Klarheit.

Lipom

Bei einem Lipom handelt es sich um eine gutartige Fettgeschwulst. Lipome treten eher bei älteren Frauen auf.

Hat man bei Brustkrebs druckempfindliche Brüste?

Druckempfindlichkeit ist kein typisches Symptom für Brustkrebs. Das Tückische an Brustkrebs ist, dass man ihn im Anfangsstadium meist nicht spürt. Deswegen ist es so wichtig, regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen bei der Frauenärztin wahrzunehmen und die Brust selbst nach Knoten abzutasten. Verursacht Brustkrebs Schmerzen, ist er oft schon fortgeschritten.

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Übrigens: Auch Männer können unter druckempfindlichen Brüste leiden. Auch bei ihnen stellt der Druckschmerz kein typisches Symptom für Brustkrebs dar, sondern meist steckt eine Vergrößerung des Brustgewebes dahinter (Gynäkomastie oder Pseudogynäkomastie).

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Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen: Deutsches Krebsforschungszentrum, Universitätsspital Zürich

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