Gelbkörper – dieser Begriff schwirrt manchmal in Gesprächen um Kinderwunsch und Schwangerschaft umher. Aber was ist dieser Gelbkörper überhaupt und wie entscheidend ist er für eine erfolgreiche Schwangerschaft?
Mit dem Gelbkörper müsst ihr euch auseinandersetzen, wenn ihr schwanger werden wollt. Dieses winzige Teil in eurem Eierstock hat nämlich eine wichtige Funktion, die eine Schwangerschaft aufrechterhält.
Gelbkörper: Welche Funktion hat er?
Der Gelbkörper entsteht nach dem Eisprung. Das Ei hinterlässt im Eierstock seine Hülle und in diesem Bläschen entwickelt sich besagter Gelbkörper. Warum man ihn so nennt, dürfte ziemlich klar sein: Er ist gelb. Zudem wird er im Laufe des Zyklus größer und er bildet neben Östrogen das so wichtige Gelbkörperhormon für eine mögliche Schwangerschaft.
Was ist das Gelbkörperhormon?
Das Gelbkörperhormon nennt man auch Progesteron. Dieses Gelbkörperhormon sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut gut durchblutet wird und heranreift. Dies ist wichtig für die Einnistung einer befruchteten Eizelle. Die Eizelle braucht gute Rahmenbedingungen - das Gelbkörperhormon liefert sie. Wenn das Gelbkörperhormon nach dem Eisprung ausgeschüttet wird, erhöht sich übrigens die Körpertemperatur um ein halbes Grad. Deshalb kannst du auch anhand der Basaltemperatur deine fruchtbaren Tage messen.
Der Gelbkörper schüttet übrigens noch bis zur zwölften Schwangerschaftswoche sein Hormon aus. Die Muskulatur der Gebärmutter muss nämlich gut durchblutet werden, damit sie mit dem Baby auch wachsen kann. Eine Schwangerschaft kann also nur mit genügender Ausschüttung des Gelbkörperhormons aufrechterhalten werden.
Was ist eine Gelbkörperschwäche?
Bei einer Gelbkörperschwäche wird das Gelbkörperhormon weniger ausgeschüttet. In der Konsequenz nistet sich das befruchtete Ei nicht ein. Die guten Rahmenbedingungen fehlen: Die Gebärmutterschleimhaut wird nicht genügend durchblutet und kann nicht heranreifen. Frauen über 35 Jahre sind vermehrt von der Gelbkörperschwäche betroffen. Diese Schwäche wird in einem Bluttest durch die Messung des Progesteronspiegels nachgewiesen.
Wie kann man den Gelbkörper stärken?
Damit es mit der Schwangerschaft trotz einer Gelbkörperschwäche klappt, gibt es mehrer Möglichkeiten. Ärzte und Ärztinnen können zum Beispiel Clomifen verschreiben. Das ist ein niedrig dosiertes Östrogen.
Es gibt auch Progesteron-Cremes, die helfen. Andere raten wiederum zum Naturheilmittel Mönchspfeffer, dem ebenfalls nachgesagt wird, dass er die Ausschüttung des Gelbkörperhormons anregt. Sprecht mit der zuständigen Ärztin, welche Möglichkeiten für euch die besten sind.
Also, nicht den Kopf nicht hängen lassen – der Gelbkörper bzw. die vermehrte Ausschüttung des Gelbkörperhormons kann mit bestimmten Mitteln gestärkt werden.
Bildquelle: Getty Images, MangoStar_Studio