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Gewichtszunahme & Periode: Warum wir vor und während der Menstruation zunehmen

Woman Wearing Pajamas Suffering With Period Pain Sitting On Bed At Home
© Getty Images/monkeybusinessimages

Fühlt ihr euch kurz vor eurer Periode auch immer so aufgeblasen? Ich kann ein Lied davon singen. Viele Frauen bemerken außerdem kurz vor der Periode eine Gewichtszunahme. Ihr seid auf jeden Fall damit nicht allein. Das hat konkrete Gründe, denn Wassereinlagerungen und hormonelle Veränderungen sind dafür verantwortlich.

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Gewichtszunahme vor der Periode: Woran das liegt

Zunächst einmal sei gesagt: Es ist wirklich total normal, wenn du dich rund um deine Periode aufgebläht, dick und unwohl fühlst. Das haben viele von uns. Der Grund dafür sind die Auswirkungen der weiblichen Geschlechtshormone, die während des Zyklus schwanken. In jeder Zyklusphase werden sie in anderer Konzentration ausgeschüttet und haben Auswirkungen auf sehr viele körperliche Prozesse.

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Wenn ihr euch vor der Periode wiegt und eindeutig eine Gewichtszunahme feststellt, dann liegt das zum einen an den Wassereinlagerungen. Mit der Zunahme der Östrogen- und Progesteronausschüttung vor der Periode lagert der Körper Wasser ein. Manche Frauen spüren das deutlicher als andere.

An diesen Stellen treten die Wassereinlagerungen am häufigsten auf:

  • Im Gesicht
  • An den Händen
  • An den Beinen
  • An den Füßen

Im Normalfall gehen die Wassereinlagerungen im Laufe der Blutung wieder zurück. Mit und unmittelbar nach der Periode dürfte die Waage wieder dasselbe anzeigen wie üblich. Daher sind Zyklus bedingte Gewichtsschwankungen von 1 bis 2 kg total normal. Wenn euer Gewicht allerdings dauerhaft erhöht bleibt, dann hat das andere Ursachen.

Was gegen die Wassereinlagerungen hilft? Ihr könnt Folgendens versuchen:

  • Macht Sport, der zu eurem Zyklus passt und bewegt euch – so wird der Körper Flüssigkeit verlieren.
  • Esst wenig Salz, weil das zusätzliche Flüssigkeit im Körper bindet.
  • Trinkt sehr viel Wasser, mehr als sonst: Wenn euer Urin blass ist, trinkt ihr genug, wenn er sehr gelb ist, solltet ihr mehr trinken.

Passende Zyklusernährung: Was dir jetzt guttut

Der zweite Grund für die Gewichtszunahme vor der Periode ist häufig, dass man einfach mehr ungesunde, fettige und kalorienreiche Dinge isst. Dafür ist der Heißhunger zuständig, der manche Frauen stärker trifft als andere. Er hängt mit den typischen PMS-Beschwerden zusammen, die mit dem Hormonabfall vor Blutung zu tun haben. Viele Frauen leiden dann unter Stimmungsschwankungen, Brustspannen, Schlaflosigkeit oder auch Konzentrationsschwierigkeiten.

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Wenn ihr also wisst, dass ihr nach dem Eisprung und vor der Periode häufig starken Heißhunger habt, dann schaut, dass ihr eure Ernährung etwas anpasst. Esst häufiger kleine Mahlzeiten und bewegt euch ausreichend. Viele Tipps zum Zügeln des Heißhungers und zu einer zyklusgerechten Ernährung gibt's in diesem Ratgeber.

Ernährungsformen - Wie ernährst du dich?

Blähbauch vor und während der Periode

Zusätzlich zu den Wassereinlagerungen kommt oft auch noch ein Blähbauch dazu. Denn unsere Menstruation und die damit einhergehenden Vorgänge wirken sich auch auf die Verdauung aus und können Blähungen und andere Magen-Darm-Symptome verursachen. Unser Bauch fühlt sich aufgebläht und dick an, die Hose geht nicht mehr zu.

Was du gegen den Blähbauch tun kannst

  • trinkt Anis- oder Fencheltee, der die Verdauung anregt und entkrampfend wirkt
  • trinkt generell viel Wasser, um die Verdauung zu unterstützen
  • esst ausreichend Ballaststoffe wie Vollkornprodukte und Haferflocken
  • vermeidet Alkohol, zuckrige und salzige Snacks

Weitere Tipps gegen Blähungen vor der Periode findet ihr im verlinkten Ratgeber.

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Katja Nauck

Macht euch keinen unnötigen Stress wegen eures Gewichtes

Für jede Person liegt das Wohlfühlgewicht woanders. Es kommt auch ganz auf euren Körper und eure Fitness an. Aber bitte stresst euch nicht wegen Gewichtsschwankungen von 2 bis 4 Kilo. Ihr wisst jetzt, dass das häufig auch mit dem Zyklus zusammenhängt. Ihr werdet zu keinem Zeitpunkt im Monat immer exakt dasselbe wiegen.

Sorgen kann oder sollte man sich dann, wenn die Waage immer niedrigere Werte anzeigt oder scheinbar grundlos über einen bestimmten Zeitraum ansteigt. Dann würde ich euch empfehlen, das genau zu beobachten und mit eurer Gynäkologin bzw. dem Allgemeinarzt über euren Eindruck zu sprechen.

Das kann mit eurer Ernährung, Stress, aber auch mit Nebenwirkungen von Medikamenten zusammenhängen oder ganz andere Ursachen haben. Da werden euch Fachärzte am besten weiterhelfen können.

Katja Nauck

Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen und Ärzte, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen: Berufsverband der Frauenärzte e.V., Oviva, Weight Watchers, Selena Care

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