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Wenig Progesteron

Häufig kurze Zyklen? Warum sie entstehen und wie du trotzdem schwanger werden kannst

Kurze Zyklen
© Getty Images/Doucefleur

Unser weiblicher Zyklus ist selten jeden Monat gleich, sondern Schwankungen unterworfen. Manche Frauen haben allerdings sehr kurze Zyklen, die häufiger auftreten. Das muss kein Problem sein, doch erschwert womöglich eine Schwangerschaft. Was die Ursache für häufige kurze Zyklen sein kann und was du wissen solltest, wenn du schwanger werden möchtest.

Wann man von zu kurzen Zyklen spricht

Frauenärzte geben an, dass der Zyklus einer Frau im Durchschnitt 28 Tage dauert. Dabei liegen Schwankungen von 24 bis 32 Tagen im Rahmen. Im Laufe des Lebens einer Frau kann diese Zykluslänge auch schwanken, denn wird von vielen Faktoren beeinflusst. In der Pubertät haben wir einen anderen Zyklus als vielleicht mit 30 und mit über 40 kann es sein, dass die Zyklen dann häufiger mal stark schwanken und deutlich länger oder kürzer werden. In der Zeit vor und während der Wechseljahre bzw. in der Prä- oder Perimenopause einer Frau ist das ganz normal.

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Von zu kurzen Zyklen spricht man medizinisch erst, wenn der Abstand zu eurer Periode sehr kurz ist: Eine sogenannte Polymenorrhö ist eine Zyklusstörung, bei der eine Frau häufig zu kurze Zyklen hat, die dauerhaft deutlich unter 24 Tagen liegen. Wenn du nur mal vereinzelt einen kürzeren Zyklus hast und dann ist er wieder länger wie üblich, ist das noch kein Grund zur Besorgnis. Es kann allerdings den Alltag stören, wenn die Phasen ohne Periode so kurz sind und du dadurch auch schneller wieder PMS-Beschwerden merkst. Dass die Periode mal vereinzelt zu früh kommt, kann viele Ursachen haben. Ein Problem sind kurze Zyklen vor allem für Frauen, die einen Kinderwunsch haben.

Ursachen für kurze Zyklen

Zyklusschwankungen können durch körperlichen oder psychischen Stress, Medikamenteneinnahme oder andere Erkrankungen entstehen. Sehr kurze Zyklen deuten häufig auf einen Progesteronmangel hin. Das Hormon Progesteron steigt nach dem Eisprung deutlich an, weil es die Gebärmutterschleimhaut für die Einnistung des befruchteten Eis vorbereiten soll.

Ist das sogenannte Gelbkörperhormon zu niedrig, kann sich der Embryo nicht einnisten. Wenn der Progesteron dauerhaft niedrig ist, kann eine Gelbkörperschwäche vorliegen. Dabei wird Progesteron in zu weniger Menge und zu geringer Dauer produziert, sodass die Gebärmutterschleimhaut zu früh wieder abgebaut wird und es zur erneuten Blutung kommt. So entstehen sehr kurze Zyklen. Ob ein Progesteronmangel bei dir vorliegt oder es andere Ursachen für deine kurzen Zyklen gibt, kann dir nur ein Gynäkologe nach genauer Diagnostik sagen.

Kurze Zyklen und Kinderwunsch

Frauen mit sehr kurzen Zyklen können Schwierigkeiten haben, ihren Eisprung zu ermitteln. Daher kann eine Schwangerschaft erstmal länger auf sich warten lassen. In einem durchschnittlichen Zyklus wäre der Eisprung um den 10. bis 14. Tag herum. Bei einem verkürzten Zyklus schon um den 8. Tag. Das solltest du unbedingt wissen, wenn du eine Schwangerschaft planst, denn ihr müsst euren Geschlechtsverkehr dann zeitlich anders takten wie bei einem längeren Zyklus.

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Natürlich schwanger werden trotz kurzer Zyklen

Wenn dein Zyklus eher kurz ist und du gezielt schwanger werden möchtest, dann raten wir dir deinen Eisprung nicht nur auszurechnen, sondern zu messen. Exakte Ergebnisse bekommst du mit einem Zyklustracker, der z.B. die Basaltemperatur misst. Dazu gibt es noch einen zweiten Wert, der dir sagen kann, ob der Eisprung bevor steht bzw. ob er stattfand – indem du deinen vaginalen Zervixschleim genau beobachtest und untersuchst.

So kannst du auf jeden Fall genauer feststellen, ob und wann der Eisprung stattfindet. Manchmal gibt es auch Zyklen ohne Eisprung. Wenn du so einige Monate vorgehst, und sich keine Schwangerschaft trotz Eisprung-Sex einstellst, musst du unbedingt mit deiner Frauenärztin reden, die schauen kann, woran es liegen mag, ob eventuell eine Gelbkörperschwäche vorliegt und dich genau untersucht.

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Katja Nauck

Frauenmantel oder Mönchspfeffer

Wenn du offen bist für natürliche Medikamente aus der Frauenheilkunde, dann kannst du es mit Frauenmantel (Alchemilla Vulgaris) als Urtinktur oder auch Mönchspfeffer versuchen. Frauenmantel enthält natürliches Progesteron, das die Gebärmutter kräftigen soll und den Zyklus ausgleichen könne. Auch Mönchspfeffer wird Frauen mit Kinderwunsch und Zyklusschwankungen daher empfohlen. Frage dazu am besten auch nochmal deine Frauenärztin, ob du das einnehmen kannst.  Es gibt keine Garantie, dass es bei dir eine Auswirkung hat. Die Studienlage zur Wirkung ist auch umstritten. Bei manchen Frauen soll es jedoch geholfen haben, den Zyklus zu stabilisieren.

Katja Nauck

Medizinische Hilfe bei kurzen Zyklen

Wenn kurze Zyklen euch daran hindern, schwanger zu werden, kann eine Kinderwunschklinik euch helfen. Ein Weg kann eine genaue Zyklusbeobachtung und -analyse sein. Dazu werden durch regelmäßige Blutabnahmen die Hormonwerte in deinem Blut untersucht und genaue Ultraschalluntersuchungen zeigen, inwieweit deine Eizellen reifen und alles in Ordnung ist. Sollten die Ärzte eine Hormonstörung feststellen, kann eine Hormonbehandlung mit Medikamenten helfen.

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Die Fachkräfte einer auf Kinderwunsch und Fruchtbarkeit spezialisierten Klinik können außerdem jederzeit weitere Untersuchungen durchführen, um zu schauen, welche Probleme noch vorliegen könnten und dir helfen auf natürlichem Wege oder dann als erweiterte Möglichkeit durch künstliche Befruchtung schwanger zu werden. Auch der Mann muss dabei immer untersucht werden (Stichwort Spermiogramm), denn ohne gute Spermienwerte kann eine Schwangerschaft nicht erfolgen.

Wenn du wissen möchtest, wie man eine gute Kinderwunschklinik findet, dann schau dir einmal unser Video-Interview mit den Kinderwunschspezialisten von Fertilly an:

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Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen: Frauenärzte im Netz, IVF Zentrum München, Fertilly

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