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Akute Hilfe

Häufige Rückenschmerzen vor Periode? Womit das zusammen hängt und was hilft

Rückenschmerzen vor Periode
© Getty Images/zeljkosantrac

Wir Frauen haben durch unseren hormonellen Zyklus monatlich ganz unterschiedliche Beschwerden. Manche von uns leiden unter verschiedensten PMS Symptomen – Rückenschmerzen vor der Periode können leider auch dazugehören. Wir haben für dich recherchiert, wie sie entstehen, was sie von Rückenschmerzen während der Blutung unterscheidet und was dir jetzt guttun kann.

Rückenschmerzen vor der Periode: PMS

Vor der Periode und auch während der Periode können Rückenschmerzen auftauchen im unteren Rücken. Beide haben verschiedene Ursachen. Wenn Rückenschmerzen bei dir auftreten, bevor du blutest, dann hängt das mit dem prämenstruellen Syndrom zusammen (PMS). Die Medizin fasst all jene Beschwerden darunter, die vermutlich durch die Hormonschwankungen einer Frau in den Tagen vor der Blutung entstehen.

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Es ist noch nicht komplett geklärt, warum das so ist. Erste Untersuchungen und Beobachtungen lassen den Schluss zu, dass das zyklische Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron z. B. auch Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen vor der Periode hervorrufen kann.

Manche Frauen reagieren auf den Östrogenabfall nach dem Eisprung und die Progesterondominanz empfindlicher. Das Nervensystem einiger Frauen reagiert sensibler auf diese Schwankungen und Betroffene werden sehr emotional und gereizt, leiden an Kopfschmerzen, Brustspannen oder sogar Übelkeit.

Die Rückenschmerzen setzen dann einige Tage vor der Menstruation ein und hören meist mit Beginn der Blutung wieder auf. Wenn dies nicht der Fall ist, solltest du darüber mit deiner Gynäkologin sprechen, um andere Ursachen auszuschließen.

Was jetzt helfen kann

  • Entspannung und Ruhe: Versuche keinen anstrengenden Sport zu machen, sondern leg dich hin und entspanne deinen Unterleib.
  • Yoga und Entspannungsübungen: Es gibt einige gezielte Übungen, die für Frauen entkrampfend wirken und dein Becken und den Unterleib entspannen. Pilates und Beckenboden-Yoga (hilft auch bei Inkontinenz) tun dir jetzt gut.
  • Wärmepflaster- oder Gürtel: Wärme wirkt entkrampfend auf die Muskeln und fördert die Durchblutung. Pack dir daher ein Wärmepflaster auf den unteren Rücken, wo dich die Schmerzen ärgern, zu Hause hilft auch eine Wärmflasche oder ein Wärmegürtel.
  • Massage mit Ölen und Salben: Reibe die schmerzenden Stellen und Schmerzpunkte mit ätherischen Ölen wie Rosmarin oder Johanniskraut ein, auch Salben mit Arnika oder Beinwell können helfen. Ich persönlich schwöre auf die Kytta Salbe.
  • Medikamente: Gegen die akuten Schmerzen kannst du Ipuprofen einnehmen. Aspirin ist wegen seiner blutgerinnungshemmenden Wirkung nicht hilfreich.

Risikofaktoren für zyklusbedingte Rückenschmerzen

Nicht jede Frau mit PMS wird auch Rückenschmerzen vor der Periode haben. Manche Frauen haben eine genetische Veranlagung dazu. Weitere Risikofaktoren können starkes Über- oder Untergewicht, starker Stress, Alkoholkonsum und Rauchen sein. Versuche dich also auch gesund zu ernähren und verzichte auf alle Gifte, die deinem Körper schaden.

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Mehr Hintergrundinfos gewünscht?

Wenn du dich noch mehr für die Themen PMS und Zyklus interessierst, dann haben wir passende Beiträge für dich:

Rückenschmerzen vor der Periode: Könnte ich schwanger sein?

Tatsächlich ähneln sich auch manche Anzeichen von PMS mit Schwangerschaftssymptomen. Wenn du also auf deine Periode wartest und Rückenschmerzen und Unterleibsziehen bekommst, könnte das auch auf eine Schwangerschaft hindeuten. Danach kann die Periode ausbleiben, aber es kann auch zu Schmierblutungen kommen. Das ist in der Frühschwangerschaft nicht selten.

Mach am besten einen Schwangerschaftstest, um Klarheit zu bekommen. Und dann gilt: Sollten die Schmerzen sehr stark sein und nicht aufhören, dann besuche unbedingt deinen Gynäkologen oder die Gynäkologin.

Rückenschmerzen während der Periode

Wenn die Rückenschmerzen vor allem während der Periode auftreten, haben sie andere Ursachen als Rückenschmerzen vor der Periode. Während der Periode baut unsere Gebärmutter ihre Schleimhaut ab. Die dazu nötigen Kontraktionen bemerken Frauen durch verschieden starke Unterleibskrämpfe, bei manchen Frauen sind diese so stark, dass sie in den Rücken ausstrahlen. Häufige Schmerzen entstehen dann im Bereich der Lendenwirbel und bis zur unteren Brustwirbelsäule.

Die Medizin spricht von primären und sekundären Regel- und Rückenschmerzen:

  • primäre Rücken- und Regelschmerzen: verursacht durch Kontraktionen der Gebärmutter, im Zusammenhang mit einer erhöhten Ausschüttung von Prostaglandinen, vor allem bei Frauen unter 30, mit sehr starker Blutung
  • sekundäre Rücken- und Regelschmerzen: verursacht durch gutartige Wucherungen der Gebärmutter (Myome oder Polypen), oder auch Endometriose. Sie treten meist irgendwann im Laufe des Lebens plötzlich auf.
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Wenn du regelmäßig immer während deiner Blutung sehr stark daran leidest, kannst du das unbedingt ärztlich abklären lassen. Diese starken Schmerzen sind nicht normal und müssen nicht erduldet werden.

Beobachte genau deine Symptome und führe ein Zyklustagebuch z.B. mit einer Zyklusapp, wann sie auftreten und aufhören. Zusätzlich kann ein genauer Ultraschall auch zeigen, ob im Gebärmutterbereich etwas nicht in Ordnung ist, was die Rückenschmerzen verursacht wie z.B. Endometriose, Endometritis oder Zysten.

Was jetzt helfen kann

Bei den Rückenschmerzen, die erst während der Periode einsetzen, gelten alle obigen Tipps auch. Zusätzlich kannst du entkrampfenden Tee trinken wie z. B. Ingwer-, Thymian oder Schafgarbetee. Paracetamol kann auch helfen, weil es die Krämpfe mildert, die durch die Prostaglandine entstehen. Bei starken Schmerzen fragst du am besten deine Ärztin oder deinen Arzt nach Empfehlungen.

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Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen und Ärzte, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen: Bundesverband der Frauenärzte e.V., Medisiegel

Perioden-Quiz: Weißt du schon ALLES über den weiblichen Zyklus und die Menstruation?

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