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Kreislaufprobleme während der Periode? Welche Ursachen dahinter stecken

Kreislaufprobleme Periode
© Getty Images/Charday Penn

Unsere monatliche Blutung stellt mit dem Körper so einiges an. Viele Frauen haben etliche Beschwerden und auch Kreislaufprobleme bei der Periode können vorkommen. Darunter muss keine von uns einfach leiden – das ist ein Fall für die Frauenärztin. Wenn ihr wisst, welche Ursachen das haben kann, seid ihr besser für ein Gespräch mit eurer Gynäkologin vorbereitet.

Kreislaufprobleme und Periode: Wie das zusammenhängt

Während unserer Periode verliert der weibliche Körper viel Blut, bei manchen Frauen sogar ein bisschen zu viel. Wer eine starke Blutung hat, klagt daher häufig über Kreislaufprobleme: Die Periode kann dann begleitet sein von Übelkeit, Schwindel, Herzrasen bis zur Ohnmacht.

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Unsere Monatsblutung ist generell für den Körper viel Arbeit: Die Gebärmuttermuskeln arbeiten mit Hochdruck und durch die Kontraktionen wird Gebärmutterschleimhaut abgestoßen. Wir haben sozusagen innere Wunden, die auch erstmal heilen müssen. Zusätzlich zum Blutverlust wirkt sich dieser Vorgang also auch auf den Blutdruck aus.

Die Kreislaufprobleme können sich so zeigen:

  • Erschöpft und schlapp fühlen
  • Schwindelig
  • Schwarz vor Augen
  • Keine Konzentration
  • Herzrasen und Herzstolpern
  • Frieren

Es kann in einzelnen Fällen sogar vorkommen, dass ihr im Extremfall einen Kreislaufzusammenbruch habt. Das ist allerdings nicht normal bzw. muss ärztlich unbedingt abgeklärt werden.

Tipp: Miss einmal während deiner Periode den Blutdruck mit einem Blutdruckmessgerät. Vor allem, wenn du häufiger unter Kreislaufproblemen leidest, kann ein niedriger Blutdruck die Ursache sein. Deine Ärztin wird mit Sicherheit bei der Untersuchung ebenfalls deinen Blutdruck messen und danach fragen.

Ursachen & Tipps für Kreislaufprobleme während der Periode

Wichtig ist: Wir können und dürfen hier natürlich keine Diagnose stellen und nicht ärztlich beraten. Wenn ihr mehr als einmal während der Periode mit Kreislaufproblemen zu tun habt, müsst ihr das unbedingt dem Frauenarzt bzw. der Frauenärztin sagen. Die folgenden Erklärungen sollen dabei helfen, die körperlichen Zusammenhänge besser zu verstehen. Gemeinsam mit der Ärztin könnt ihr dann auf Ursachenforschung gehen.

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Generell niedriger Blutdruck oder Schilddrüsenunterfunktion

Wenn der Blutdruck dauerhaft eher niedrig ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit für Kreislaufprobleme bei der Periode höher. Das könnt ihr herausfinden, indem ihr regelmäßig Blutdruck messt und ein Symptomtagebuch führt. Sprecht darüber mit eurer Frauenärztin.

Auch bei einer Unterfunktion der Schilddrüse ist der Kreislauf eher niedrig und viele Frauen leiden dann unter Schwächeanfällen, Müdigkeit und Erschöpfung. Ob das bei euch der Fall ist, kann ein Bluttest zeigen. Eure Ärztin findet das heraus und verschreibt euch ggf. geeignete Medikamente.

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Kreislaufprobleme bei Endometriose

Die Erkrankung Endometriose kann neben einer Vielzahl von Schmerzen auch Schwindel auslösen. Laut endometriose.app berichten ca. 10 % der Betroffenen davon. Wenn ihr die Endometriose behandeln lasst, sollte sich das ebenfalls bessern.

Sehr starke Blutung (Menorrhagie)

Wie schon erwähnt, geht ein niedriger Blutdruck vor allem mit einer sehr starken Periode einher. Frauen, die über sieben Tage sehr stark bluten (Dauerblutung), haben häufig Kreislaufprobleme dadurch. Die Menstruation ist dann sehr dicklich und klumpig. Das kann Frauen vor allem in den Wechseljahren betreffen, aber auch schon vorher. Viele leiden dann auch unter starker PMS. Ursache dafür kann ein Östrogenüberschuss sein, es gibt aber auch andere Gründe, die euer Gynäkologe durch ein Blutbild und genaue Untersuchung herausfinden sollte.

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Eine sehr starke Blutung kann zu dauerhaftem Eisenmangel führen, der sich durch dauerhaft starke Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Erschöpfung zeigt. Wenn ihr das feststellt, ist eine schnelle Behandlung wichtig. Es gibt zahlreiche gute Eisenpräparate, die da helfen können. Sprecht mit eurer Ärztin darüber. Dann sollten auch die Kreislaufprobleme weniger werden.

Dauerhaft niedriger Blutzuckerspiegel

Wenn unser Blutzuckerspiegel häufig sehr niedrig ist, dann wirkt sich das auf den Kreislauf aus: Wir fühlen uns schlapp und uns wird schwindelig. Das passiert, wenn wir längere Zeit nichts essen. Es ist daher immer besser über den Tag verteilt kleinere Mahlzeiten zu essen, die den Blutzuckerspiegel konstant halten, als nur ein- oder zweimal etwas Größeres.

Was ihr noch tun könnt

Wenn wir gerade beim Thema Ernährung sind: Mit der passenden Ernährung könnt ihr sehr viel für euren Zyklus, gegen PMS und gegen Periodenschmerzen tun. Im verlinkten Beitrag zur zyklusgerechten Ernährung nennen wir viele Lebensmittel, die während der Periode guttun.

Richtige Lebensmittel zur richtigen Zeit helfen nicht nur gegen Blähungen vor der Periode, mit denen nicht wenige Frauen auch zu tun haben. Dadurch unterstützt ihr euren Körper und eure Hormone.

Ein Aspekt ist auch Bewegung: Wer unter Kreislaufproblemen leidet, sollte natürlich keinen anstrengenden Ausdauer- oder Extremsport machen. Das würde die Symptome noch verstärken und kann gefährlich für den Herzmuskel sein. Aber gegen Sport während der Periode spricht gar nichts, wenn ihr euch nicht überanstrengt und es um moderate Bewegung geht. Denn diese regt ja auch den Kreislauf und die Durchblutung an.

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Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

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Quellen: Bundesverband der Frauenärzte e.V., endometriose.app, Zyklusexpertin Anne Lippold, Starke Regelblutung.com