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Kupferkette einsetzen: Das erwartet euch bei der Frauenärztin

Kupferkette einsetzen
© Getty Images/stefanamer

Die Kupferkette ist neben der Kupferspirale eines der dauerhaftesten und sichersten Verhütungsmittel. Sie darf nur von speziell geschulten Gynäkologen und Gynäkologinnen eingesetzt werden. Was genau beim Einsetzen passiert und worauf ihr die Wochen danach achten könnt.

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Verhütung mit der Kupferkette: So funktioniert sie

Eine Kupferkette ist ein dünnes Band mit einigen Kupferröhrchen, das der Frauenarzt oder die Frauenärztin schmerzfrei in die Gebärmutter einsetzt und verankert. Die verhütende Wirkung kommt zustande, indem die Kette permanent Kupfer-Ionen freisetzt. Diese verhindern zwar nicht den Eisprung, aber verändern die Gebärmutterschleimhaut und den Gebärmutterhals so, dass die Spermien nicht eindringen können, in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind und eine Eizelle sich nicht einnisten kann.

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Dort kann sie je nach Kupferkette zwischen fünf und zehn Jahren verbleiben. Sie wird einmal jährlich von Arzt kontrolliert und darf nur von dieser Fachärztin auch wieder entfernt werden. Ihr könnt mit der Kupferkette allen Aktivitäten nachgehen, denen ihr auch sonst nachgeht.

Die Kupferkette gilt mit einem Pearl Index von 0,1 bis 0,5 als sehr sicher. Empfohlen wird sie für Frauen ab 22 Jahren. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie ohne Hormone auskommt und ihre Wirkung nicht durch alltägliche Anwendungsfehler verlieren kann.

Die Kupferkette gehört mit der Spirale zu den sichersten Verhütungsmitteln. Es gibt aber noch weitere, die wir hier im Video vorstellen:

Pille, Spirale & Co.: Das sind die sichersten Verhütungsmittel Abonniere uns
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Kupferkette einsetzen lassen: Das passiert beim Arzt oder der Ärztin

Wenn ihr überlegt, ob eine Kupferkette für euch passen könnte, solltet ihr mit eurem Frauenarzt bzw. der Frauenärztin sprechen. Sie oder er wird euch eingehend untersuchen und kann entscheiden, ob das Verhütungsmittel für euch geeignet ist. Die Kupferkette darf nur eingesetzt werden, wenn ihr einen gesunden PAP-Abstrich habt und keine sexuell übertragbare Infektion vorhanden ist. Eure Ärzte müssen euch in einem Vorgespräch genau über die Wirkung und das Einsetzen des Verhütungsmittels aufklären, bevor ihr einen Termin ausmachen könnt, um die Kupferkette einsetzen zu lassen. Der Hersteller empfiehlt die Kupferkette zwischen 6. bis 10. Zyklustag einzusetzen.

Kupferkette einsetzen: Die einzelnen Schritte

  • Zuerst führt ihr mit eurem Gynäkologen oder der Gynäkologin ein ausführliches Gespräch darüber, wie das Verhütungsmittel wirkt, welche Risiken es gibt und was ihr beachten müsst. Danach werdet ihr ausführlich darüber aufgeklärt, wie er oder sie die Kupferkette einsetzen wird und was dabei passiert.
  • Ihr unterzeichnet einen Behandlungsvertrag, der bestätigt, dass ihr mit dem Einsetzen einverstanden seid.
  • Eure Ärztin untersucht zunächst mittels Sonde und Ultraschall genau eure Gebärmutter und prüft die Dicke eures oberen Gebärmuskels. Dabei entscheidet sie, ob bei euch eine Kupferkette gelegt werden kann und welche Art der Kupferkette eingesetzt werden sollte. Es gibt ein kürzeres Modell, das bis zu fünf Jahre angewendet werden darf und eine längere Kette mit weiteren Kupfergliedern, die erst nach zehn Jahren entfernt wird.
  • Die Kupferkette wird mit einem feinen Insertionsröhrchen vorsichtig durch Scheide und Gebärmutterhals in die Gebärmutterhöhle gebracht. Je nachdem, wie eng und fest euer Gebärmutterhals ist, kann das etwas Ziehen.
  • In der Gebärmutterhöhle angekommen, wird der kleine Knoten am oberen Ende der Kette mittels einer feinen Nadel in den Gebärmuttermuskel geschoben. In den Tagen nach dem Einsetzen wächst das Muskelgewebe dort so, dass es den Knoten umfasst und die Kupferkette fixiert ist. Die Kette hängt dabei flexibel in der Gebärmutterhöhle, ohne dass sie spürbar ist.
  • Dann wird das Einlegeröhrchen entfernt und es bleibt ein Rückholfaden von 3 cm, den der Arzt oder die Ärztin benötigt, um die Kupferkette nach der abgelaufenen Zeit zu entfernen. Der Knoten der Kette ist mit einem Metall-Stück versehen, damit die Ärzte auf dem Ultraschall genau sehen können, ob die Kette noch richtig sitzt.
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Der Hersteller der Kupferkette GyneFix gibt an, dass ihr euch diese nur von geschulten Ärzten einsetzen lassen solltet. Fragt daher am besten genau nach, ob die Praxis regelmäßige Erfahrung im Einsetzen dieser Methode hat. Wenn ihr die sehr seltene Erkrankung Morbus Wilson habt, dürft ihr keine Kupferkette benutzen.

Ist das Einsetzen schmerzhaft?

In der Regel spüren Frauen lediglich ein Ziehen während des Einführens in die Gebärmutterhöhle. Manchmal kann es auch danach einige Stunden zu menstruationsähnlichen Schmerzen und kleineren Blutungen kommen. Viele Arztpraxen, die die Kupferkette einlegen bieten häufig für das Einsetzen auch eine Betäubung an. Das klärt ihr am besten im Vorgespräch.

Kupferkette einsetzen: Die ersten Wochen danach

Nach dem Einsetzen muss der Körper sich erst an die Kupferkette gewöhnen. Während der ersten 14 Tage nach dem Einsetzen solltet ihr daher auf Sex und das Benutzen von Sexspielzeug verzichten und keinen Sport wie Joggen, Trampolin oder Beckenbodentraining machen. Das Muskelgewebe der Gebärmutter muss etwas geschont werden. Außerdem solltet ihr in der Zeit auf Tampons oder Menstruationscups verzichten. Nach dieser Zeit könnt ihr eure normalen Periodenprodukte wieder verwenden. Tampons mit einem Schutzmantel solltet ihr aber gar nicht verwenden, weil dadurch die Kupferkette entfernt werden könnte.

Nach 4 bis 8 Wochen vereinbart ihr einen Kontrolltermin, damit der Arzt oder die Ärztin überprüfen kann, ob die eingesetzte Kupferkette noch an der richtigen Stelle sitzt. Danach reicht es, den Sitz einmal jährlich überprüfen zu lassen bzw. solltet ihr Schmerzen spüren oder euch unsicher sein, dann sucht bitte immer eure behandelnden Frauenärzte auf.

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Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen und Ärzte oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen: Kupferkette Gynefix, Familienplanung

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