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Ein Überblick

NFP: Verhütung mit der sympto­thermalen Methode ganz ohne Hormone

NFP natürliche Familinplanung Verhütung symptothermale Methode
© Getty Images/PeopleImages

Wer eine hormonfreie und sehr natürliche Form der Verhütung sucht, kann die symptothermale Methode wählen. Auf diese Art ermittelt ihr eure fruchtbaren und unfruchtbaren Tage. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Trackern und Hilfsmitteln, die NFP zur Verhütung so beliebt machen.

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NFP Verhütung: Alternative zu Pille & Co.

Viele Frauen, die hormonell verhüten, sehen sich im Laufe ihres Lebens auch mit den Nachteilen einer solchen Verhütungsform konfrontiert. Die Probleme reichen von einer nachlassenden Libido über Migräne oder Kopfschmerzen bis hin zu Depressionen. Auch das erhöhte Risiko für Thrombose oder Brustkrebs bewegt viele Frauen dazu, die hormonelle Verhütung zu hinterfragen und nach alternativen hormonfreien Methoden zu suchen. Das ist möglich mit der natürlichen Familienplanung, kurz NFP. Sie wird auch symptothermale Methode genannt, weil sie anhand der Basaltemperatur im Körper gemessen wird.

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Wie funktioniert NFP-Verhütung?

Um mit der symptothermalen Methode ein hohes Maß an Sicherheit zu erreichen, werden zwei bekannte hormonfreie Verhütungsmethoden, die Temperaturmethode (Basaltemperaturmethode) und die Zervixschleimmethode (Billings-Methode) genannt, miteinander kombiniert. Als Alternative zur Zervixschleim-Beobachtung kann auch der Zustand des Muttermundes während des Zyklus betrachtet und als Faktor herangezogen werden.

Alle Beobachtungen werden dann in eine Zyklus-App eingetragen oder euer Zykluscomputer speichert sie euch, eine Art persönliches Tagebuch der eigenen Fruchtbarkeit. Am sichersten seid ihr, wenn ihr Basaltemperatur und Zervixschleimdeutung kombiniert.

NFP durchführen: So messt ihr eure Basaltemperatur

Zur Messung eurer Temperatur eignen sich Fruchtbarkeitstracker. Die kleinen Geräte messen nicht nur die Temperatur, sondern speichern sie und werten sie für euch aus. So könnt ihr viel schneller eure fruchtbaren und unfruchtbaren Tage ermitteln und habt in der App immer einen Überblick. Dazu nutzen sie verschiedenste Methoden, manchmal misst man die Temperatur im Mundraum, manchmal im Atem oder auch im vaginal im Körperinneren.

Je nach Methode gibt es einfache Basalthermometer für ca. 30 € oder etwas preisintensivere Geräte mit mehreren technischen Möglichkeiten wie Daysy, OvulaRing oder Cyclotest mySense für ca. 100 €.

Welche Vorteile diese Art der Zyklusbeobachtung hat, und wie sie funktioniert, erfahrt ihr im Überblick zu den Zykluscomputern. Oder auch in diesem Beitrag:

13 Fruchtbarkeits­tracker & Zyklustracker: So könnt ihr ganz exakt eure fruchtbaren Tage + den Eisprung messen

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Den Zervixschleim richtig deuten

Der Zervixschleim in eurer Scheide verändert sich während des weiblichen Zyklus‘ von dünnflüssig bis zäh. Wer ihn Tag für Tag genau beobachtet, bekommt hilfreiche Hinweise auf die fruchtbaren Tage. Um den Eisprung herum verändert er seine Konsistenz, daher könnt ihr täglich mit dem Finger etwas im Slip oder eurer Vagina entnehmen und werdet nach einer Weile die Unterschiede erkennen lernen. Wir ihr diesen genau entnehmt und interpretiert, verraten wir euch ausführlich in diesem Beitrag:

Wie ihr euren Eisprung zur Verhütung ermittelt

Die fruchtbare und unfruchtbare Phase wird vom Eisprung und der Periode bestimmt. Vor dem Eisprung seid ihr am fruchtbarsten. Also könnt ihr euch auch generell immer nach eurem Eisprung richten. Nach dem Eisprung sinkt die Möglichkeit, schwanger zu werden. Mit der täglichen Temperaturmessung, die zum Eisprung hin ansteigt und danach konstant 0,2° C bis 0,5°C höher liegt als zuvor, könnt ihr seinen Zeitpunkt gut bestimmen. Mit unserem Eisprungrechner könnt ihr zunächst einmal rechnerisch ermitteln, wann dieser stattfinden könnte, bevor ihr zusätzlich euren Zervixschleim deutet.

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Sichere natürliche Verhütung mit NFP?

Die symptothermale Methode basiert auf den im Laufe des weiblichen Zyklus auftretenden körperlichen Symptomen und deren Einschätzung, Auswertung und korrekten Deutung. Ihr frag euch, wie sicher NFP ist? Im Pearl-Index hat diese Verhütungsmethode einen Wert von 0,4 bis 1,8. Das bedeutet: Von 100 Frauen, die mit dieser Methode ein Jahr lang verhüten, werden 0,4 bis 1,8 Frauen schwanger.

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Für welche Frauen sich die NFP-Verhütung eignet

Die NFP-Methode gilt bei richtiger und konsequenter Anwendung als sehr sicher. Doch sie eignet sich eher für erfahrene Frauen mit regelmäßiger Periode. Wenn ihr eure Tage sehr unregelmäßig bekommt bzw. nicht nicht sehr vertraut mit eurem Zyklus seid, sollte ihr eine andere Verhütungsmethode wählen. Es ist also durchaus ein Restrisiko da, schwanger zu werden, und ihr müsst euer Sexleben auf die unfruchtbare Zeit legen. An den fruchtbaren Tagen ist Sex ohne zusätzliches Verhütungsmittel wie Kondom, daher Tabu, wenn ihr auf keinen Fall schwanger werden möchtet. Frauen, die häufig wechselnde Sexpartner haben, sollten sich nicht allein auf NFP verlassen, außerdem seid ihr so nicht für sexuell übertragbaren Krankheiten geschützt.

Sex haben ohne Risiko

Nach Kombination der Auswertungen des individuellen Zervixschleimmusters und der Basaltemperaturmessung beginnt die unfruchtbare Zeit nach dem Eisprung entweder am Abend des dritten Tages nach dem Schleimhöhepunkt, oder am Abend des Tages mit der dritten höheren Temperaturmessung.

Je nachdem, welches der beiden Ereignisse später Eintritt. Ein Beispiel: Der Höhepunkt des Schleimsymptoms ist am 14. Zyklustag, die erste höhere Temperaturmessung am 13. Zyklustag. Die unfruchtbare Zeit nach dem Eisprung beginnt damit am Abend des 17. Zyklustages. So könnt ihr genau ermitteln, wann es Zeit für ein Sex-Date mit eurem Liebsten ist. Daran solltet ihr euch wie gesagt halten, wenn ihr wirklich sicher gehen möchtet, nicht schwanger zu werden. Oder ihr verhütet zusätzlich noch mit Kondom, was auch immer sicherer ist in Sachen Safer Sex, wenn ihr z.B. einen neuen Sexpartner habt.

Durch symptothermale Methode schwanger werden

Wenn ihr einen Kinderwunsch habt, dann geht ihr genau wie beschrieben vor, um herauszufinden, wann eure fruchtbaren Tage sind. Leider ist das Zeitfenster, schwanger zu werden, nicht sehr groß. Am günstigsten Zeitpunkt kurz vor dem Eisprung solltet ihr möglichst häufig Sex haben. Wann dieser stattfindet, könnt ihr wie erwähnt mit unserem Eisprungrechner herausfinden oder ihr verwendet einen der verlinkten Fruchtbarkeitstracker zur Temperaturmessung.

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Zusätzlich hilft euch auch hier die erwähnte Zervixschleimbeobachtung bei einer noch genaueren Bestimmung der fruchtbaren Zeit. Beobachtet euren Körper genau und hört auf seine Signale. Manche Frauen haben an den fruchtbaren Tagen größere Stimmungsschwankungen und ein stärkeres Verlangen nach Sex. Ebenso können eure Brustwarzen empfindlicher werden. Eine Garantie, dass es sofort klappt, gibt es natürlich nicht. Nehmt euch Zeit und macht euch nicht zu viel Druck.

Bei unserer Kollegin Charoline hat es tatsächlich geklappt, als sie den Breathe Ilo getestet hat. Sie ist damit schwanger geworden:

Verhütungsquiz: Wie gut kennst du dich mit Kondom, Pille, Spirale & Co. aus?

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