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Orgalutran, die Spritze für den IVF-Erfolg: Risiken, Chancen und Kosten

Für eine In-Vitro-Fertilisation werden Eireifung und Eisprung stimuliert. Dass das Ei nicht zu früh kommt, kann man mit dem Medikament Orgalutran beeinflussen. Wie funktioniert das?

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Frauen, die durch In-Vitro-Fertilisation schwanger werden möchten, nehmen, nehmen eine Reihe von Medikamenten zu sich, um zunächst den Eisprung zu stimulieren, damit im besten Fall gleich mehrere reife Eizellen entnommen werden können. Doch damit ist es noch nicht getan – warum wird ihnen auch empfohlen, Orgalutran zu spritzen, das den Eisprung hemmt?

Orgalutran und Clomifen: Unterschiedliche Wirkung

Damit es zu einem Eisprung mit reifen Eizellen kommt, können Frauen entweder Clomifen einnehmen oder sich follikelstimuliernde Hormon FSH selbst spritzen. Clomifen wird sowohl im Zuge einer IVF gegeben als auch Frauen verordnet, die auf natürlichem Wege schwanger werden möchten, weil es die Produktion von Eizellen anregt.

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Orgalutran wirkt hingegen eisprunghemmend. Wieso werden zwei gegensätzliche Mittel zusammen eingesetzt?

Orgalutran wird gespritzt, um die Chancen auf ein IVF-Baby zu erhöhen.

Orgalutran erhöht die Chancen auf eine Schwangerschaft

Das Medikament soll die Chancen auf eine Schwangerschaft durch IVF oder ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion) erhöhen, denn die ovulationsfördernden Mittel können bei einigen Frauen einen verfrühten Eisprung zur Folge haben. Orgalutran verhindert die Wirkung von GnRH; das Gonadotropin-Releasing-Hormon reguliert die Ausschüttung des luteinisierenden Hormons (LH) und follikelstimulierenden Hormons (FSH). Vor allem die Freisetzung von LH wird durch das Spritzen des Medikaments gehemmt.

Es sollte nicht verwendet werden, wenn:

  • eine Frau unter- oder übergewichtig ist, denn Orgalutran ist bei einem Gewicht zwischen 50 und 90 Kilogramm erprobt.
  • man gegen Inhaltsstoffe allergisch ist oder kein Latex verträgt, denn dies ist in der Spritzenverpackung enthalten.

Wie wird Orgalutran eingesetzt?

Orgalutran spritzt man sich selbst, am besten in den Oberschenkel oder Bauch, aber immer an einer anderen Stelle. Man beginnt damit jeweils am 5. oder 6. Tag nach Beginn der Stimulation und spritzt es bis zum Eisprung möglichst immer zur gleichen Zeit und zeitnah zum stimulierenden Mittel – allerdings nicht zusammen an der derselben Hautstelle.

Setze die Spritze in einem 45-Grad-Winkel in eine Hautfalte, die du vom Oberschenkel oder Bauch hochziehst. In der Packungsbeilage ist dies genau erklärt, du kannst es dir aber auch in der Praxis zeigen lassen. Und manche lassen sich die Spritze auch lieber von jemand anders setzen lassen, zum Beispiel vom Mann oder in der Arztpraxis. Folge den Anweisungen deines Arztes oder deiner Ärztin ganz genau – wenn du Fragen hast, zögere nicht, noch einmal nachzuhaken.

Orgalutran-Kosten: Wer bezahlt?

Das Medikament ist rezeptpflichtig und muss ärztlich verordnet werden. Die Kosten belaufen sich auf etwa 50 Euro pro Spritze. Wie bei den weiteren Kosten für eine In-Vitro-Behandlung ist auch bei Orgalutran zu klären, inwiefern die Kosten durch die private oder gesetzliche Krankenversicherung übernommen werden.

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Bildquelle: Getty Images

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