Um den Eisprung herum ist die Chance schwanger zu werden am größten. Dazu muss man zuerst ausfinden, wann der nächste genau stattfindet. Dabei hilft schnell und einfach ein Ovulationstest. Aber wie funktionieren Ovulationstests genau?
- 1.Wie funktioniert ein Ovulationstest?
- 2.Was kann ein Ovulationstest alles?
- 3.Wo bekomme ich einen Ovulationstest?
- 4.Die verschiedenen Testmethoden: Wie die unterschiedlichen Ovulationstests funktionieren
- 5.Für wen eignet sich ein Ovulationstest?
- 6.Was tun, wenn der Ovulationstest immer ein negatives Ergebnis anzeigt?
Die Chance schwanger zu werden ist ein bis zwei Tage vor dem Eisprung und am Tag des Eisprungs selbst am größten. Die Berechnung mit einem Eisprungrechner hilft, dem Eisprung auf die Spur zu kommen. Wenn der Zyklus allerdings eher unregelmäßig ist oder frau gerade viel Stress hat, ist die Berechnung im Eisprungrechner oft zu ungenau. Mit einem Ovulationstest können die fruchtbaren Tage exakter bestimmt werden – und ihr schneller schwanger werden. Ovulationstests werden auch unter dem Namen 'Fruchtbarkeitstest' oder 'Eisprungtest' angeboten. Gemeint ist in allen Fällen die gleiche Methode – wir erläutern hier, wie Ovulationstests funktionieren.
Wie funktioniert ein Ovulationstest?
Gemessen wird die Konzentration des luteinisierenden Hormons (LH) im Urin. Dieses Hormon löst den Austritt einer reifen Eizelle aus dem Eierstock aus. Etwa 24 bis 36 Stunden vor dem Eisprung ist das LH-Hormon stark erhöht – und diese Konzentration zeigt der Ovulationstest an. So ist ganz klar, welches die beiden fruchtbarsten Tage im individuellen Zyklus sind: Der Tag vor dem Eisprung und der Tag, an dem der Eisprung stattfindet. An diesen beiden Tagen ist die Chance auf ein Baby am größten.
In jedem Ovulationstest finden man in der Regel eine genaue Beschreibung, wie der Test funktioniert. Eins ist immer gleich: Die Anwendung ist völlig unkompliziert! Man sollte die durchschnittliche Länge des Zyklus und den ersten Tag der letzten Periode kennen. Mit einem Teststreifen könnt ihr ganz einfach etwa ab dem 11. Zyklustag (wenn der Eisprung sich nähert) den Urin untersuchen. Vor dem Test sollte man nicht übermäßig viel getrunken haben und am besten vier Stunden davor nicht auf der Toilette gewesen sein. Daher wird dieser Test meist morgens durchgeführt.
Nach nur fünf Minuten zeigt der Teststreifen an, ob das LH-Hormon in konzentrierter Menge nachweisbar ist. Wenn nicht: Einfach den Test am nächsten Tag wiederholen – bis der Test die fruchtbaren Tage anzeigt. Dann ist es Zeit für ein Liebesdate!
Was kann ein Ovulationstest alles?
- Ein Ovulationstest zeigt euch die fruchtbarsten Tage des Zyklus zuverlässig (98%) an.
- Mit Hilfe eines solchen Tests lässt sich klären, ob und wann überhaupt ein Eisprung stattfindet.
- Immer wieder ist zu lesen, dass ein Ovulationstest auch als Methode zur
Empfängnisverhütung taugt. Davon ist allerdings abzuraten. Man kann schließlich auch vor und nach den beiden fruchtbarsten Tagen schwanger werden. Nur eben mit geringerer Wahrscheinlichkeit. Zur Verhütung empfehlen wir eher einen Verhütungscomputer.
Wo bekomme ich einen Ovulationstest?
Ovulationstests sind nicht verschreibungspflichtig. Man kann sie einfach in der Drogerie oder Apotheke kaufen oder bei Amazon und Co. bestellen. Online sind sie jedoch häufig preisgünstiger bzw. bekommt man Rabatt bei mehreren Packungen. Da die Wahrscheinlichkeit hoch ist dass es im ersten Zyklus noch nicht direkt klappt, lohnt es sich, mehrere Packungen zu kaufen.
Je nach Hersteller und System kosten die Tests pro Zyklus zwischen 20 und 40 €. Wobei man übrige Teststäbchen natürlich im nächsten Zyklus weiterverwenden kann. Wichtig ist, dass ihr auf das Haltbarkeitsdatum schaut, wenn ihr ältere Tests noch verwenden wollt. Von Clearblue, einem der bekanntesten Anbieter, gibt es einen Test für die zwei fruchtbarsten Tage und eines etwas teureren, der die vier fruchtbarsten Tage anzeigt.
Die verschiedenen Testmethoden: Wie die unterschiedlichen Ovulationstests funktionieren
Es gibt verschiedene Testverfahren: Teststreifen, Teststäbchen und Testkassetten. Alle drei Methoden haben ein und dasselbe Ziel: Sie zeigen an, wann die beiden fruchtbarsten Tage anstehen.
Teststäbchen und -streifen: Ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest wird ein Stäbchen oder Streifen zehn Sekunden in den Urin getaucht. Nach wenigen Minuten könnt ihr ablesen, wie stark die LH-Konzentration im Urin ist.
Im Angebot sind klassische und digitale Ovulationstests: Bei den digitalen Tests wird das Ergebnis nicht als Linie, sondern digital angezeigt. So symbolisiert zum Beispiel ein Smiley, dass die fruchtbaren Tage beginnen.
Bei Ovulationstests im Kassettenverfahren wird der Urin in einem sterilen Becher aufgefangen und das LH-Hormon wird erst ab einer sehr hohen Konzentration nachgewiesen. Dadurch ist die Zuverlässigkeit bei dieser Methode etwas höher. Sie sind zudem auch viel preisgünstiger.
Für wen eignet sich ein Ovulationstest?
Da ihr dazu euren Zyklus gut kennen müsst, es ein Ovulationstest eher geeignet für Frauen mit regelmäßigem Zyklus. Bei einem unregelmäßigem Zyklus und ausbleibender Periode wird es sehr schwierig mit den Testtagen richtig zu liegen. Ihr könntet es dennoch versuchen, nur die Ergebnisse sind dann vielleicht nicht annähernd so genau.
Was tun, wenn der Ovulationstest immer ein negatives Ergebnis anzeigt?
In diesem Fall kann es sein, dass ihr gar keinen Eisprung habt. Bevor ihr euch jedoch allzu viele Sorgen macht, könnt ihr es mit einem anderen Test zunächst versuchen. Manchmal stören auch bestimmte Faktoren bei der Messung, dass das Ergebnis beeinträchtigt wird. Wenn es jedoch wiederholt passiert, dass das Ergebnis negativ ist, dann solltet ihr einmal mit eurer Gynäkologin bzw. dem Gynäkologen sprechen. Es kann viele Gründe geben, die diese dann während einer Untersuchung ermitteln kann.