Samenspende: So läuft's für Solomamas und Paare Abonniere uns
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Mithilfe einer Samenspende schwanger zu werden, ist heute keine Seltenheit mehr. Im Video-Interview erfahrt ihr von Solomama und Fertilly-Patientenberaterin Katrin Förster ausführlich, was ihr im Vorfeld bedenken könnt. Zur Übersicht kommen hier nochmal die rechtlichen Rahmenbedingungen für Solomütter, lesbische sowie heterosexuelle Paare – und wir verlinken euch die wichtigsten Anlauf- und Infostellen.

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Das besagt das Samenspenderregistergesetz

2018 wurde das Samenspenderregistergesetz beschlossen. Dieses SaRegG schützt das Recht der Spenderkinder zu erfahren, woher sie biologisch stammen. Es regelt, dass ein Kind im Alter von 16 Jahren bei einer zentralen Stelle Auskunft über seine biologische Herkunft erhalten kann. Diese Auskunft über den biologischen Vater bekommt nur das Kind selbst, nicht aber die Mutter oder der Vater.

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Rechtlich geregelt ist durch das Gesetz auch, dass der Samenspender alle Rechte und Pflichten abgibt. Er ist weder unterhalts- noch sorgerechtspflichtig und kann das Sorgerecht auch auch nicht im Nachhinein einklagen. Außerdem besteht keine Vererbungspflicht für ihn, so dass ein Spenderkind nicht erbberechtigt ist.

Privatspende vs. Samenbank: Vor- und Nachteile

Durch die rechtlichen Regelungen gibt es einige enorme Unterschiede bei der Privatspende oder der Samenspende via Samenbank. Auf jeden Fall solltet ihr euch darüber vorher genau informieren, denn es wirkt sich auf euer weiteres Familienleben und das eures zukünftigen Kindes aus.

Privatspende

Spende bei einer Samenbank

Vorteile

  • keine bzw. geringe Kosten
  • Spender hat als Vater gewisse Rechte & Pflichten und kann unterhaltspflichtig werden
  • für alle, die den biologischen Vater mit im Leben der Kinder haben wollen
  • rechtliche Absicherung für Spender und Spenderkind
  • Auskunftsrecht über biologische Abstammung
  • Garantierte Spermienqualität durch Samenbank

Nachteile

  • keine rechtliche Absicherung
  • mündliche Absprachen mit Spender sind nicht rechtlich bindend
  • keine Garantie über Spermaqualität ohne Spermiogramm

Tipps für ...

Solomütter bzw. Single-Moms by Choice

Wenn ihr euren Kinderwunsch als Frau alleine umsetzen möchtet, gibt es dafür verschiedenste Wege. Entweder als Solomütter oder im Co-Parenting-Modell mit einem biologischen Vater. Beide Familienmodelle haben ihre Vor- und Nachteile, das hängt sehr von eurem Charakter ab und wie ihr leben möchtet. Bzw. wenn ihr gern Entscheidungen gemeinsam fällen und einen weiteren Sorgeberechtigten für Notfälle an Bord haben möchtet, wäre vielleicht eine Co-Elternschaft eine geeignete Idee.

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Der Vorteil einer Solomama ist demgegenüber die absolute Freiheit, weil ihr alle Sorgerechts- und Erziehungsentscheidungen alleine trefft, aber auch finanziell und in Sachen Betreuung alleine für das Kind sorgen müsst. Diese Fragen klärt jeder für sich persönlich, bevor ihr die nächsten Schritte geht.

Was ihr wissen solltet: Es gibt leider keine finanziellen Zuschüsse für die Kinderwunschbehandlung von Solomüttern. Ihr müsst zunächst eine geeignete Klinik finden, die auch alleinstehende Frauen mittels Samenspende behandelt und euch rechtlich gut informieren. Viele Kliniken setzen einige Beratungen voraus.

Da eine Behandlung mit Samenspende einer Samenbank immer eine künstliche Befruchtung voraussetzt, ist nie garantiert, ob es gleich zu einer Schwangerschaft kommt. Über mögliche Kliniken, alle gesundheitlichen und finanziellen Voraussetzungen und rechtliche Fragen könnt ihr euch kostenlos und unverbindlich bei Fertilly online beraten lassen.

Lesbische Paare

Viele Kliniken in Deutschland behandeln inzwischen auch lesbische Paare mittels Samenspende. Lediglich die Eizellspende ist in Deutschland noch verboten. Dafür müsstet ihr eine geeignete Klinik im Ausland suchen. Inzwischen unterstützen viele Bundesländer auch lesbische Paare finanziell bei einer künstlichen Befruchtung, doch noch nicht alle.

Schaut daher vorher mal, ob das in eurem Bundesland passt. Manche unterstützten nur verheiratete lesbische Paare. Eine Heirat wäre auch vor der Kinderwunschbehandlung sinnvoll, wenn eure Partnerin das Kind adoptieren möchte. Darüber solltet ihr euch vorher gut informieren bzw. rechtlich beraten lassen.

Heterosexuelle Paare

Auch für heterosexuelle Paare kann eine Samenspende der Weg zum Wunschkind sein, falls der Partner unfruchtbar ist bzw. die Spermienqualität und -quantität nicht so ausreichend ist, dass eine ICSI oder IVF möglich ist. Dann ist der Weg über die Samenbank die rechtlich sicherste Methode, wenn ihr ausschließen möchtet, dass ein privater Spende eventuelle Rechte am Kind geltend machen könnte. Euer Partner kann dann innerhalb einer Ehe das volle Sorgerecht übernehmen.

Weitere Infos und wichtige Anlaufstellen

Unser Expertin Katrin nennt im Video-Interview viele wichtige Informationen. Wir verlinken euch hier nochmal alle Anlaufstellen, Plattformen und Co., die wichtig sind, wenn ihr euch für das Thema Samenspende interessiert.

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