Nicht wenige Frauen spüren um die Zyklusmitte herum ein mehr oder minder starkes Ziehen im Unterleib. Kündigt dieses Ziehen den Eisprung an? Welche Ursachen der Mittelschmerz nach dem Eisprung hat und was ihr noch wissen solltet, wenn ihr schwanger werden möchtet.
Mittelschmerz nach dem Eisprung
Ungefähr jede dritte Frau kennt ein Ziehen im Unterbauch ungefähr zum Zeitpunkt des Eisprungs, also in der Mitte des Zyklus zwischen dem elften und vierzehnten Tag des Zyklus. Daher hat der Mittelschmerz auch seinen Namen, andere lauten Intermenstrualschmerz oder Ovulationsschmerz. Der Mittelschmerz deutet darauf hin, dass der Eisprung schon geschehen ist, weil er nach dem Eisprung vorkommt.
Wie fühlt sich der Mittelschmerz an?
Die Symptome des Mittelschmerzes sind unterschiedlich: Die einen spüren ihn nur für kurze Zeit und sehr leicht, eher als diffuses Gefühl. Andere wiederum haben über mehrere Stunden heftigere, krampfartige Schmerzen. Auch die Dauer dieser Krämpfe ist von Frau zu Frau anders: Das Ziehen kann von wenigen Minuten bis zu zwei Tagen andauern.
Der weibliche Zyklus ist faszinierend. Was jeden Monat hormonell im Körper einer Frau passiert, erfahrt ihr im Video:
Ursachen vom Mittelschmerz nach dem Eisprung?
Was den Mittelschmerz nach dem Eisprung auslöst, ist wissenschaftlich noch nicht genau geklärt. Eine Erklärung klingt aber sehr plausibel: Der pralle Follikel löst beim Platzen einen hohen Druck aus, den man dann als starkes Ziehen spürt. Daher auch der Begriff "Eisprung". Das erklärt auch, warum er in einem Zyklus auf der linken Seite, im nächsten dann auf der rechten Seite zu spüren ist. Die Schmerzen sind bei jeder Frau verschieden, denn wir alle reagieren sehr individuell auf unseren Zyklus. Die meisten Frauchen bemerken ihren Mittelschmerz nach dem Eisprung.
Zeigt das Ziehen im Unterleib mir die fruchtbaren Tage an?
Es stimmt, dass der Mittelschmerz ungefähr in der Zyklusmitte auftritt, aber eben nur ungefähr. Er kann auch einige Tage vor oder nach dem Eisprung zu spüren sein. Insofern ist er nur ein ungefährer Anzeiger der fruchtbaren Tage. Wenn ihr aber nicht nur dieses krampfartige Ziehen, sondern auch eure Körpertemperatur und die Beschaffenheit eures Zervixschleims protokolliert, sind dies gute Anzeichen, die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Ein bisschen kann der Mittelschmerz beim Schwanger werden also durchaus helfen.
Wenn du aktuell einen Kinderwunsch hast und schwanger werden möchtest, hilft es auf die Anzeichen für den Eisprung zu achten und ihn einmal zu messen, dabei helfen wir Fruchtbarkeitsmesser wie diese hier, die wir genauer vorstellen:
Was hilft, wenn der Mittelschmerz richtig weh tut?
Ruhe und Wärme sind eine gute Therapie, wenn euch die Unterleibsschmerzen sehr plagen. Legt euch eine Wärmflasche oder ein Wärmepflaster auf den Bauch – oder entspannt euch in der warmen Badewanne. Wenn eure Schmerzen sehr stark sind, helfen die gleichen Medikamente, die auch bei Menstruationsschmerzen helfen. In diesem Fall solltet ihr aber zur Sicherheit unbedingt eure Gynäkologin oder den Gynäkologen aufsuchen, der Schmerz kann auch andere Ursachen haben.
Was, wenn ich den Mittelschmerz nicht spüre?
Keine Sorge, die meisten Frauen spüren diesen Mittelschmerz gar nicht! Teilweise ist er auch nur auf der einen Seite zu spüren, teilweise auch nicht regelmäßig jeden Monat. Das bedeutet aber nicht im Umkehrschluss, dass dann kein Eisprung stattfindet oder es irgendein Problem gibt. Wenn ihr einen Kinderwunsch habt oder diesbezüglich verunsichert seid, dann berichtet euren behandelnden Frauenärzten davon und fragt diese um Rat.
Der weibliche Zyklus ist faszinierend. Wir haben euch hier einige spannende Fakten zusammen gestellt.
Quellen: Frauenärzte im Netz, Clue, Thermacare